Zusammenfassung
Lehrerausbildung ist seit längerem kaum noch ein Thema, die Gründe sind bekannt. Für die Sozialkundelehrerausbildung gilt das in zugespitztem Maße. Hat es Sinn, in der gegenwärtigen Situation über Ausbildung und Professionalisierung von Lehrerinnen und Lehrern für dieses Fach zu diskutieren, wenn jeder weiß, daß gerade diese Fakultas einstweilen so gut wie keine Chance eröffnet, jemals den Lehrerberuf auszuüben? Wäre es aus der Perspektive dieses und anderer Fächer mit ähnlichem „Überangebot“ von Lehrern nicht vielmehr geboten, der Empfehlung zur „Entprofessionalisierung“1 der Lehrerbildung zu folgen und das Studium auf „Polyvalenzi“2, auf Qualifizierung für eine Mehrzahl von insbesondere außerschulischen Tätigkeitsfeldern umzustellen, wie es der Wissenschaftsrat3 schon 1978 angesichts der damals beginnenden Lehrerarbeitslosigkeit den Hochschulen nahegelegt hat?
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Literatur
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Geiger, W. (1991). Zur Notwendigkeit einer Kooperation zwischen erster und zweiter Phase in der Sozialkundelehrerausbildung. In: Franke, K. (eds) Demokratie Lernen in Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09578-1_14
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