Politische Weltkunde an der Berliner Schule

Zusammenfassung

In einer Zeit zunehmender Herausforderungen an unsere geschichtliche Situation hat der politische Unterricht eine neue Qualität bekommen. Einige Stichworte mögen hier genügen, um deutlich zu machen, wie komplex gesamtgesellschaftliche Prozesse geworden sind, die den Lernenden durchschaubar gemacht werden sollen: Ökologische Katastrophen (Tschernobyl), Hochrüstung und drohende nukleare Katastrophe, Nord-Süd-Konflikt, Grenzen des Wachstums, Grenzen der Verwertung technologischer Innovationen (z.B. Gen Technik), zunehmende Ohnmacht politischer Gremien, z.B. der Parlamente, bei der Steuerung gesamtgesellschaftlicher Prozesse, die sich zudem in wachsendem Maße internationalisieren usw. Die Neigung eines Teils der jungen Generation, entmutigt den Kopf in den Sand zu stecken, einfach ‚auszusteigen‘ oder sich in einer Nischenkultur zu verwirklichen, ist verständlich, aber gefährlich. Mehr denn je ist die politische Bildung gefordert, gesellschaftliche Problemfelder in didaktisch angemessener Weise transparent zu machen mit dem Ziel, dem Lernenden Kompetenz in Entscheidungssituationen zu vermitteln.