Zusammenfassung
Nachdem seit den verschiedenen Gutachten des Deutschen Ausschusses für das Erziehungs- und Bildungswesen in den 50er Jahren eine intensive Diskussion um Maßnahmen zur Reform des bundesdeutschen Bildungswesens eingeleitet und in vielen Einzelgutachten konkretisiert wurde, seitdem durch die Arbeit des Deutschen Bildungsrates (1966 – 1975), insbesondere seiner Bildungskommission, zahlreiche einzelne Gutachten zur Reform des Bildungswesens erarbeitet wurden, und seit schließlich der Strukturplan für das Bildungswesen aus dem Jahre 1970 die Schulreformdiskussion auf einen zumindest über weite Strecken anerkannten zusammenfassenden Stand gebracht hat, sind in fast allen Bundesländern zahlreiche bildungspolitische Reformmaßnahmen in allen Schulformen und Schultypen durchgeführt worden. Bildungspolitiker, Erziehungswissenschaftler, Fachwissenschaftler, Lehrer aller Schulformen sowie Interessenverbände unterschiedlichster Provenienz (Gewerkschaften, Arbeitgeberverband, Kirchen) haben daran mitgewirkt, Anstöße zu geben und Maßnahmen zu konzipieren, die dazu beitragen sollten, Schule und Unterricht effektiver, rationaler, schülerfreundlicher, zeitangemessener, chancengerechter, demokratischer usw. zu gestalten. Es ist leicht nachzuweisen, daß von der Vorschulerziehung bis hin zum tertiären und quartären Bildungsbereich zahlreiche Reformmaßnahmen zu offenkundigen Veränderungen in der Organisations- und Institutionsstruktur geführt haben. Auch die Reform der Inhalte läßt sich an den vielen veränderten oder völlig neu erarbeiteten Rahmenplänen für die verschiedenen Schulformen, Schulstufen und -fächer in allen Bundesländern zeigen. Hier hat sowohl die erziehungswissenschaftliche Diskussion über, Bildungsreform als Revision des Curriculums’ (Robinsohn 1967), als auch die im Anschluß an Bloom et al. (1956) intensiv geführte Lernzieldiskussion, insbesondere in der durch Mager (1965) und Christine Möller (1969) popularisierten Form, zu Konsequenzen im Schulwesen geführt. Wie problematisch die letzteren sein können, wurde übrigens erst relativ spät erkannt.
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Literatur
Vgl. etwa das Themenheft 4/82 der ZfPäd. zu Problemen der Lehr-Lem-Forschung oder die eher methodisch geführte Diskussion in den Heften 1 und 3/1979 der Zeitschrift,Unterrichtswissenschaft`.
Interview mit Dr. Spieß,KM Nordrhein-Westfalen, in: Bildung und Erziehung, 26, 1973, Heft 1, S. 57.
Der Bernstein’sche Begriff der Grenzstärke soll später als Verfahren zur Erfassung von Übergangswahrscheinlichkeiten operationalisiert werden. Damit werden in aggregierter Form Wahrscheinlichkeitsaussagen zum Übergang von einer Unterrichtsmethode zu einer anderen beschrieben.
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Hage, K., Bischoff, H., Dichanz, H., Eubel, KD., Oehlschläger, HJ., Schwittmann, D. (1985). Probleme didaktischer Unterrichtsmethodenforschung. In: Das Methoden-Repertoire von Lehrern. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09543-9_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0538-0
Online ISBN: 978-3-663-09543-9
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