Zusammenfassung
Berlin ist in den 1990er Jahren deutlich ärmer geworden. Eine soziale Polarisierung fand vor allem dadurch statt, dass die Zahl der Erwerbstätigen sank und die Arbeitslosigkeit als Folge des Abbaus von Arbeitskräften vor allem im produzierenden Gewerbe anstieg. Die soziale Polarisierung ist in Berlin ganz überwiegend ein Prozess der Verarmung, da die oberen Einkommensgruppen kaum zunehmen. Dies liegt daran, dass nur wenig neue Beschäftigungsmöglichkeiten entstanden sind, aber auch an der Abwanderung der Besserverdienenden. Die Polarisierung war entsprechend mit einer sinkenden Bevölkerungszahl verbunden, da in den 1990er Jahren erstmals die Möglichkeit zur Suburbanisierung bestand. Die Zuwanderung in die Stadt konnte die Abwanderung ins Umland und den Sterbeüberschuss nicht ausgleichen. Die Zuwanderer kommen vor allem aus dem osteuropäischen Ausland, und sie reihen sich aufgrund der schlechten ökonomischen Möglichkeiten in das Heer der Arbeitslosen und prekär Beschäftigten ein.
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Kapphan, A. (2002). Städtische Polarisierung, Armutskonzentration und Ausgrenzung: ein Fazit. In: Das arme Berlin. Stadt, Raum, Gesellschaft, vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09535-4_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09535-4_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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