Zusammenfassung
In den schultheoretischen Debatte der letzten zwanzig Jahre findet man die Sichtweise, dass Kommunikation und Kooperation für die Innovations-und Reformfähigkeit einer Schule von zentraler Bedeutung sind, sie gelten quasi als Motor für schulische Selbsterneuerungsprozesse (vgl. Holtappels 1995, S. 346). Beim Vergleich der Schulformen in den Konstanzer und in den Londoner Schulsystemvergleichs-Forschungen (Fend 1982; Rutter 1983) stellte sich heraus, dass sich die Qualität der Schulformen untereinander weniger stark unterschied als diejenige innerhalb der Schulformen. Die Qualität einer konkreten Schule — und insbesondere auch ihre Innovationsfähigkeit — muss also im wesentlichen aus ihren ganz eigenen Gestaltungsprinzipien hervorgehen. Als ein wesentliches Element dieser Gestaltungsprinzipien von Einzelschulen für produktive soziale Arrangements von Kommunikation und Kooperation wird die Entwicklung einer Kultur der Kommunikation zwischen den Kollegen gesehen (Terhart 1995).
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Literatur
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Liermann, H. (2004). Individuelle und kollektive Voraussetzungen für Teamorientiertes Handeln. In: Ullrich, H., Idel, TS., Kunze, K. (eds) Das Andere Erforschen. Schule und Gesellschaft, vol 32. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09534-7_15
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