Zur Organisation von Curriculumarbeit Pragmatische Überlegungen zur Zeitplanung und zu begleitenden Maßnahmen

Zusammenfassung

Es ist nur die halbe Wahrheit, wenn man den Erfolg moderner Curriculumarbeit als ein Problem der rechten Vermittlung von Theorie und Praxis begreift. Bereits beim ersten Schritt praktischer Verwirklichung stößt man auf die historisch gewachsene, juristisch eingezäunte, hierarchisch verwaltete Schule, auf ein hochdifferenziertes Organisationssystem, das ein kräftiges Eigenleben führt, und man wird bald feststellen, daß die überzeugendste Theorie und die beste praktische Erfahrung allein nicht in der Lage sind, irgendwelche Innovationen von Bedeutung durchzusetzen. Curriculumarbeit, die Veränderungen herbeiführen will, kann nur in enger Zusammenarbeit mit der Schulverwaltung und -organisation vonstatten gehen, und sie muß sich selbst einer Arbeitsorganisation unterwerfen, die diese Zusammenarbeit fördert. Im folgenden werden keine fundamental neuen organisatorischen Maßnahmen vorgeschlagen, vielmehr sollen nur solche pragmatischen Möglichkeiten benannt und systematisiert werden, die unter gegenwärtig gegebenen organisatorischen und finanziellen Umständen relativ leicht, d. h. ohne größere Umstrukturierungen, verwirklicht werden können (1). Es geht darum, die beteiligten institutionellen Faktoren erst einmal schlicht zu identifizieren und sie in einem organisatorischen Verbundsystem zusammenzuschließen.