Zusammenfassung
Ausgangspunkt der zunehmenden Debatte um Ehrenamt und freiwilliges Engagement in der Bundesrepublik ist — explizit oder implizit — die Vorstellung, daß Engagement ausschließlich im Bereich der Nichterwerbsarbeitszeit stattfindet und entsprechend hier zu fördern sei. Bekanntes Beispiel für dieses Leitbild ist die häufig zitierte Aufteilung der Lebenssphären in „Arbeitszeit, Freizeit und Sozialzeit“ (Fink 1988: 18), die für Ulf Fink im Zentrum einer neu zu schaffenden „Kultur des Helfens“ stehen. Die Vorstellung, daß freiwilliges Engagement auch innerhalb der Erwerbsarbeitszeit stattfinden kann und dies gar von Unternehmen bewußt angestrebt und unterstützt wird, ist für bundesrepublikanische Verhältnisse äußerst ungewöhnlich. Deutsche Wirtschaftsunternehmen unterstützen den Dritten Sektor der gemeinnützigen Einrichtungen fast ausschließlich durch Geld- und Sachspenden.
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Bartjes, H., Janning, H. (2000). Förderung des Ehrenamtes durch Unternehmen. In: Otto, U., Müller, S., Besenfelder, C. (eds) Bürgerschaftliches Engagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09458-6_3
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