Zusammenfassung
Die wissenschaftliche und politische Debatte um das Ehrenamt, zivilgesellschaftliches Engagement und den Zusammenhalt in der Gesellschaft hat gegenwärtig Hochkonjunktur: „Die Dynamik des Themenbereiches „Ehrenamt“ steigert sich allmählich ins Unermeßliche“ (Beher/Liebig/Rauschenbach 1998, S. 9). Zumindest vordergründig besteht Konsens in der Betonung des Nutzens und der Bedeutung des freiwilligen Engagements für Bürger und Staat; dementsprechend wird unisono — über alle beteiligten Wissenschaftsdisziplinen und politischen Lager hinweg — eine Stärkung und Förderung desselben für wichtig erachtet. In programmatischer Hinsicht knüpft dies an eine (wenn auch wenig diskutierte und hinterfragte) verbale Übereinstimmung aller Lager an, die schon in den siebziger und achtziger Jahren bezüglich des Ehrenamtes gegeben war. Allerdings erstreckte sich dieser Konsens damals noch deutlich weniger auf diejenigen Bereiche, die sich mit einem emanzipativen, teils alternativen Anspruch unter Etiketten wie Bürgerbeteiligung, Selbsthilfebewegung etc. formten.
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Kistler, E., Schäfer-Walkmann, S., Sing, D. (2001). Tanz auf dünnem Eis — Probleme und Perspektiven der Berichterstattung über Ehrenamt und gesellschaftlichen Zusammenhalt. In: Heinze, R.G., Olk, T. (eds) Bürgerengagement in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09452-4_14
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