Zusammenfassung
Die »langen fünfziger Jahre« (W. Abelshauser) von der Währungsreform bis zum Ende der Ära Adenauer haben wie kein anderer historischer Abschnitt die Bundesrepublik geprägt — insbesondere Lebensweise und Alltagskultur der Bürgerinnen und Bürger. Ich will die formative Kraft der Periode an einem Phänomen verfolgen, das zeitgenössisch geradezu als Signum der neuen Sozial- und Kulturgestalt verstanden wurde — der sogenannten »Amerikanisierung« der Jugend. Dazu gehe ich zwei Thesen nach. Erstens: die Angehörigen der Jahrgänge 1938/40 bis ca. 1948 gehören einer Generationslagerung im Sinne Mannheims an, deren Biographie in den 1950er Jahren wesentlich durch »Amerikanisierung« geprägt wurde. Zweitens: diese Generation verändert den Charakter der biographischen Phase »Jugend« auf bis heute folgenreiche Weise.
Dieser Beitrag beruht auf einer größeren Studie: Maase, Kaspar (1992): BRAVO Amerika. Erkundungen zur Jugendkultur der Bundesrepublik in den fünfziger Jahren, Hamburg: Junius.
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Literatur
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Maase, K. (1995). Lässige Boys und schicke Girls. »Amerikanisierung« und Biographien Jugendlicher in den 1950er Jahren. In: Fischer-Rosenthal, W., Alheit, P. (eds) Biographien in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09434-0_6
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