Zusammenfassung
Biographien sind zum einen eine spezifische empirische Materialbasis, zum anderen werden Biographien je nach theoretischem Konzept unterschiedlich definiert und nach verschiedenen methodischen Regeln behandelt. Bei den vorliegenden biographischen Dokumenten handelt es sich um in Interviews (1) produzierte Bildungs- und Mobilitätsverläufe von Arbeitertöchtern, die in ihrer biographischen Struktur zu analysieren sind. Vorher jedoch ist das Verständnis von Biographien zu klären, wie es für die Fragestellung unter mehreren Aspekten gebraucht wird. Dafür sind vorliegende Konzepte von Biographien und ihre impliziten Probleme zu erörtern, um das spezifische biographische Material in seiner Reichweite für Verallgemeinerungen einzuordnen.
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Literature
Die Erhebung und Aufbereitung der biographischen Interviews wird im 4. Kapitel dargestellt.
Zum Verständnis von Deutungsmustern siehe ausführlicher Kap. 3.3
Da Regina Becker-Schmidts Untersuchungen vor dem Hintergrund der Kritischen Theorie zu verstehen sind, werde ich sie hier nicht weiter verfolgen.
Ein Beispiel für die Wirkungsweise von Barrieren wird die biographische Struktur von Maria liefern.
Zum Verständnis von Deutungsmustern siehe ausführlicher Kap. 3.3
Steffani Engler führt in ihrer Untersuchung über "Fachkultur, Geschlecht und soziale Reproduktion" in Anlehnung an Ludwig Huber u.a. zu den Bezugskulturen aus,
Für einige Untersuchungen wurde allerdings die Berufsposition als alleiniger Indikator für soziale Lagen genutzt.
Die Zugehörigkeit zum Geschlecht geht auch in die Beurteilung ein. Denn die sozialen Erwartungen, was Mädchen oder Jungen können oder nicht können sollten, spielt dabei eine Rolle. Dies ist allerdings in Bourdieus Studien kein zentrales Thema. Er ordnet Frauen vielmehr als Teil und Funktion den Reproduktionsstra-tegien sozialer Macht unter, z.B. für Heiratsstrategien innerhalb sozialer Gruppen.
In der Lebensstil-und Milieuforschung hat man zwar verschiedene Milieus ausgemacht, die nach Typen eingeteilt charakteristische Zusammenhänge von sozialen Lagen, Lebensstil und Lebensziel beschreiben, doch individuelle Mobilitätsprozesse wurden kaum analysiert. Der Übergang und die Bedingungen des Übergangs von einer Kultur in die andere harren der Erhellung.
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Schlüter, A. (1999). Der kategoriale Rahmen: Reflexionen zum Konzept Biographie als Rekonstruktion kultureller Sinnsysteme. In: Bildungserfolge. Studien zu Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09423-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09423-4_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2022-2
Online ISBN: 978-3-663-09423-4
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