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Die vielfach geteilte Stadt Berlin: Sozialräumliche Disparitäten und ihre Veränderung in den 90er Jahren

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Berlin: Metropole zwischen Boom und Krise
  • 171 Accesses

Zusammenfassung

Die soziale Entwicklung der Stadt Berlin ist in den 90er Jahren durch eine rasant wachsende Zahl der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger gekennzeichnet. Die Zahl der Arbeitslosen (im Jahresdurchschnitt) wuchs von rund 180000 im Jahre 1991 bis auf 273000 im Jahre 1998 an, wobei die Arbeitslosenquote von 10,6% auf 17,9% (Anfang 1998) anstieg. Dabei wurde Berlin 1996 in der „Rangfolge“ der Großstädte 1996 nur von Dortmund, Duisburg und Rostock übertroffen, während Hamburg, Frankfurt-Main und München auf den unteren Rängen lagen.333

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Literatur

  1. Vgl. Monika Alisch und Jens S. Dangschat: Armut und soziale Integration.Stra- tegien sozialer Stadtentwicklung und lokaler Nachhaltigkeit, Opladen 1998.

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  2. Vgl. Monika Alisch und Jens S. Dangschat (1998), a.a.O.

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  3. Vgl. Stefan Krätke (1995), a.a.O.; Jens S. Dangschat (Hg.): Modernisierte Stadt - gespaltene Gesellschaft. Ursachen von Armut und sozialer Ausgrenzung, Op-laden 1999

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  4. Vgl. Monika Alisch und Jens S. Dangschat (1998), a.a.O., S. 66

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  5. Vgl. Martin Kronauer: Soziale Ausgrenzung und Underclass. Über neue Formen der gesellschaftlichen Spaltung, in: Leviathan (1) 1997, S. 28–49; Hartmut Häußermann: Armut in den Großstädten - Eine neue städtische Unterklasse ?, in: Leviathan (1) 1997, S. 12–27; Thomas Mirbach (Hg.): Entwürfe für eine soziale Stadt, Amsterdam 1999; Jens S. Dangschat (1999), a.a.O.

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  6. Martin Kronauer: Ausgrenzung am Arbeitsmarkt - auf dem Weg zu einer neuen “Underclass” ?, in: Thomas Mirbach (1999), a.a.O., S. 43

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  10. Vgl. z.B. Thomas Krämer-Badoni (1991), a.a.O.; Monika Alisch und Jens S. Dangschat (1998), a.a.O.

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  12. Vgl. Hartmut Häußermann und Walter Siebel (1992), a.a.O.

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  13. Vgl. Wilhelm Heitmeyer, Rainer Dollase und Otto Backes (1999), a.a.O.

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  15. Andreas Farwick: Ausweitung und Verfestigung räumlich segregierter Armut in der Stadt - Das Beispiel Bremen, in: Thomas Mirbach (1999), a.a.O., S. 55

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  16. IfS/S.T.E.R.N.: Sozialorientierte Stadtentwicklung. Gutachten im Auftrag der Senatsverwaltgung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie, Berlin 1998. Dieser Punkt wird weiter unten noch thematisiert.

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  17. Stefan Krätke (1991), a.a.O.; Uwe Rada, Hauptstadt der Verdrängung. Berliner Zukunft zwischen Kiez und Metropole, Berlin 1997.

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  18. Hartmut Häußermann und Rainer Neef (Hg.): Stadtentwicklung in Ostdeutschland, Soziale und räumliche Tendenzen, Opladen 1996.

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  19. Sabine Hermann und Gerhard Meinlschmidt (1995), a.a.O.

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  20. Sabine Hermann, Uwe Imme und Gerhard Meinlschmidt, Sozialstrukturatlas Berlin 1997. Eine disaggregierte statistische Sozialraumanalyse, Berlin 1998.

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  21. Sabine Hermann und Gerhard Meinlschmidt (1998), a.a.O., S. 17

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  22. Ausländische Einwohner können nur indirekt einen Indikator für sozial belastete Gebiete repräsentieren, indem sie in besonderem Maße von Faktoren sozialer Benachteiligung betroffen sind: Unter den ausländischen Einwohnern eines Gebiets befinden sich meist überproportional viele Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Bezieher von Niedrigeinkommen. Die Verwendung des Ausländeranteils als Indikator für sozial belastete Gebiete läuft stets Gefahr, die Anwesenheit ausländischer Einwohner selbst als “soziale Belastung” zu interpretieren. Zweifellos gibt es Stadtquartiere mit Konflikten zwischen deutschen und ausländischen Einwohnern. 1998 In solchen Fällen ist aber die soziale Belastung des Quartiers (im Sinne eines gestörten Zusammenlebens) nicht einfach den Ausländern zuzuschreiben.

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  23. Sabine Hermann und Gerhard Meinlschmidt (1995), a.a.O.

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  24. Vgl. Hartmut Häußermann und Jürgen Oswald: Zuwanderung und Stadtentwicklung. In: Leviathan, Sonderband 17 (1997)

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  25. In den Datentabellen des Statistischen Landesamtes Berlin zum Pro-Kopf-Einkommen ist die Besetzung der Einkommensklassen über 3000 DM in einzelnen Bezirken im Ostteil der Stadt nicht angegeben; hier wurde eine Schätzung über Differenzen in der Besetzung aller Einkommensklassen vorgenommen, so daB für die Präsenz von höheren Einkommensgruppen in einigen Fällen nur Schätzwerte verwendet wurden.

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  26. Vgl. Joachim Brech (Hg.): Migration - Stadt im Wandel, Darmstadt 1997; Renate Amann und Barbara v. Neumann-Cosel (Hg.): Berlin. Eine Stadt im Zeichen der Migration, Darmstadt 1997.

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  27. Wilhelm Heitmeyer, Rainer Dollase und Otto Backes (1999), a.a.O.

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  28. Jürgen Friedrichs, Stadtsoziologie, Opladen 1995.

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  29. Otis D. Duncan und Beverly Duncan, Residential Distribution and Occupatio- nal Stratification, in: American Journal of Sociology 60 (1955), S. 493–503.

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  30. Jürgen Friedrichs, Stadtanalyse. Soziale und räumliche Organisation der Gesellschaft, Reinbek 1977

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  31. Jürgen Friedrichs (1995), a.a.O.

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  32. Annette Harth, Ulfert Herlyn und Gitta Scheller: Segregation in ostdeutschen Städten, Opladen 1998.

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  33. Hartmut Häußermann und Rainer Neef (1996), a.a.O.

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  34. Vgl. Annette Harth, Ulfert Herlyn und Gitta Scheuer (1998), a.a.O., S. 90: in Magdeburg erreichen die Segregationsmaße 1996 für Erwerbspositionen Werte von 5 bis 9 und für Pro-Kopf-Einkommen Werte von 7 bis 12.

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  35. Dabei wurde das Ward-Verfahren der Clusterbildung und das Ähnlichkeitsmaß Kosinus verwendet. Bei einer Verringerung der Cluster-Anzahl würde vor allem die Raum-Differenzierung in Ost-Berlin reduziert, worauf bereits die geringeren Segregationsmaße im Ostteil der Stadt hindeuten. (1991)

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  36. In einzelnen Fällen ist die Streuung (Varianz) der Variablenwerte in einem Cluster größer als die Varianz der Werte in allen statistischen Gebieten Berlins. In diesen Fällen wird im Folgenden zur Absicherung einer inhaltlich sinnvollen Interpretation eine differenziertere Angabe zur Verteilung von Variablenwerten innerhalb der betreffenden Cluster gemacht. (1990)

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  37. Saskia Sassen (1991), a.a.O.; Susan Fainstein, Ian Gordon und Michael Harloe: Divided Cities. Oxford 1992

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  38. Vgl. Angaben des DIW, Der Tagesspiegel vom 22.1.1999

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  39. Hierfür wurde eine Auswahl der sozialstatistischen Datenreihen des Statistischen Landesamts Berlin verwendet (Aufstellung im Anhang). Dabei wurden Indikatoren ausgewählt, die sich mit Bezug auf Abwertungs-oder Aufwertungstendenzen inhaltlich interpretieren lassen. Hinsichtlich der “Datenqualität” sind allerdings Einschränkungen zu machen, da die Daten über sozio-ökonomische Merkmale der Berliner Bevölkerung überwiegend auf dem Mikrozensus basieren 1998.

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  40. Abgrenzung entsprechend Senatsverwaltung für Wirtschaft und Betriebe: Räume für die Wirtschaft, Berlin 1997

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  41. Wenn z.B. der Anteil der Arbeiter unter den Erwerbstätigen eines Bezirks zunimmt, hat sich die Chancenstruktur der Bezirksbevölkerung verschlechtert, weil die Einwohner mit der Erwerbsposition Arbeiter ein hohes Arbeitsmarktrisiko trifft.

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  42. Neil Smith und Peter Williams (Hg.): Gentrification of the City, Boston 1986; Jürgen Blasius und Jens S. Dangschat (Hg.): Gentrification. Die Aufwertung innenstadtnaher Wohngebiete, Frankfurt-Main 1990; Jürgen Friedrichs und Robert Kecskes (Hg.): Gentrification. Theorie und Forschungsergebnisse, Opladen 1996

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  43. Stefan Krätke (1995), a.a.O..

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  44. Jens S. Dangschat: Gentrification. Der Wandel innenstadtnaher Wohnviertel, in: J. Friedrichs (Hg.), Soziologische Stadtforschung, Opladen 1988, S.272–293

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  45. In Stadtbezirken mit Gentrifizierungsprozessen ist zu erwarten (Hypothesen): 1. die Anzahl der Einwohner unter 15 Jahren sinkt überdurchschnittlich; 2. die Anzahl der 1-Personen-Haushalte wächst überdurchschnittlich; 3. die Anzahl der Arbeitslosen wächst stark unterdurchschnittlich; 4. die Anzahl der Sozialhilfeempfänger nimmt überdurchschnittlich ab; 5. die Anzahl der EW mit Niedrigeinkommen nimmt überdurchschnittlich ab; 6. die Anzahl der EW mit Hochschulabschluß wächst überdurchschnittlich; 7. das mittlere Haushaltseinkommen im Stadtteil wächst eher durchschnittlich im Pionierstadium, dagegen überdurchschnittlich bei fortgeschrittenem Gentrifizierungsprozeß. Von einer Tendenz zur Gentrifizierung soll nur dann gesprochen werden, wenn die Entwicklung nahezu aller Indikatoren entsprechend den Hypothesen verläuft.

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  46. Die unterschiedlichen Ausgangsniveaus der Bezirke, die bei den Indikatoren fir 1991 bzw. 1993 festzustellen sind, werden im Anhang (Tab. 35) dargestellt.

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  47. Für den Indikator “durchschnittliches monatl. Haushaltsnettoeinkommen” gibt es keine Anteilswerte; hier wird die prozentuale Abweichung vom Durchschnitt (West-Berlins oder Ost-Berlins) zugrundegelegt. Bei den “Profilen” ist dann im Unterschied zu den anderen Indikatoren direkt die Veränderung der prozentualen Abweichung angegeben.

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  48. Eine spezielle Variante der Aufwertung innerstädtischer Bezirke stellt die Gentrifizierung dar (vgl. oben). Gentrifizierungstendenzen lassen sich wie gesagt nur mit einem “Bündel” sozio-ökonomischer Indikatoren belegen.

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  49. Für Prenzlauer Berg kann hier auch auf spezielle Bezirks-Analysen verwiesen werden: Holger Stark: Gentrification in Prenzlauer Berg?, Stadträumliche Tendenzen in der Berliner Mitte, Arbeitsschwerpunkt Hauptstadt Berlin der FU Berlin (Hg.), HSB-papers 5 (1997); Sigmar Gude, Andrea Becker und Michael Häfelinger: Sozialstruktur und Mietentwicklung in den Erhaltungsgebieten Prenzlauer Berg 1999, TOPOS Stadtforschung, Berlin 1999

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  50. In den Bezirken mit sozioökonomischen Abwertungsprozessen ist hinsichtlich der hier einbezogenen sozialstatistischen Indikatoren zu erwarten (Hypothesen): 1. die mittleren Haushaltsnettoeinkommen steigen unterdurchschnittlich; 2. die Anzahl der Sozialhilfeempfänger steigt überdurchschnittlich; 3. die Anzahl der Einwohner mit Niedrigeinkommen wächst überdurchschnittlich (im Bezugsraum West-Berlin), oder sie nimmt unterdurchschnittlich ab (im Bezugsraum Ost-Berlin); 4. die Anzahl der EW mit Hochschulabschluß wächst unterdurchschnittlich; 5. die Anzahl der Einwohner mit der Erwerbsposition Selbständige und Beamte wächst unterdurchschnittlich; 6. die Anzahl der EW mit der Erwerbsposition Arbeiter nimmt unterdurchschnittlich ab; 7. die Anzahl der Arbeitslosen nimmt überdurchschnittlich zu.

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  51. Bei Aufwertungstendenzen in Außenbezirken ist hinsichtlich der sozialstatistischen Indikatoren zu erwarten (Hypothesen): 1. die mittleren Haushaltseinkommen steigen überdurchschnittlich; 2. die Anzahl der Sozialhilfeempfänger nimmt überdurchschnittlich ab; 3. die Anzahl der Einwohner mit Niedrigeinkommen sinkt überdurchschnittlich; 4. die Anzahl der Einwohner mit Hochschulabschluß wächst überdurchschnittlich; 5. die Anzahl der Einwohner mit der Erwerbsposition Selbständige/Beamte wächst überdurchschnittlich; 6. die Anzahl der Einwohner mit der Erwerbsposition Arbeiter nimmt überdurchschnittlich ab. Unter Berücksichtigung des Sachverhalts, daß in allen Außenbezirken mit Ausnahme von Marzahn die Steigerung der Arbeitslosenzahlen über dem Durchschnitt des jeweiligen Bezugsraumes (Berlin-West oder -Ost) lag, wird zusätzlich die Veränderung der Anzahl der Arbeitslosen in die Bewertung einbezogen.

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  52. Vgl. IfS/S.T.E.R.N.: Sozialorientierte Stadtentwicklung. Gutachten im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie, Berlin 1998, S. 38

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  53. Vgl. IfS/S.T.E.R.N.: Sozialorientierte Stadtentwicklung (1998), a.a.O., S. 62

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  54. Vgl. Sabine Hermann und Gerhard Meinlschmidt (1995) und (1997), a.a.O.

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  55. Vgl. IfS/S.T.E.R.N. (1998), a.a.O., S. 37

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  56. Vgl. IfS/S.T.E.R.N. (1998), a.a.O.

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  57. Vgl. IfS/S.T.E.R.N. (1998), a.a.O., S. 50

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  58. Vgl. IfS/S.T.E.R.N. (1998), a.a.O., S. 48

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  59. Sigmar Gude, Andrea Becker und Michael Häfelinger: Sozialstruktur und Mietentwicklung in den Erhaltungsgebieten Prenzlauer Berg 1999, TOPOS Stadtforschung, Berlin 1999; vgl. auch TOPOS Stadtforschung/Mieterberatung Prenzlauer Berg: Kollwitzplatz-Nord, Überprüfung der Voraussetzungen zum Erlaß einer Erhaltungsverordnung nach § 172 BauGB, Berlin 1996.

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  60. Vgl. IfS/S.T.E.R.N. (1998), a.a.O., S. 48. An anderer Stelle wird auf ein kleinräumiges Nebeneinander von weiterem Verfall und aufwendiger Modernisierung hingewiesen, wobei “noch kein eindeutiger Entwicklungspfad zu erkennen” sei (ebenda, S. 84). In Stadtquartieren mit Gentrifizierungsprozessen ist aber nichts anderes zu erwarten als ein kleinräumiges Nebeneinander von aufwendig modernisierten Objekten und solchen, auf die der Aufwertungsdruck (noch) nicht übergegriffen hat.

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  61. Vgl. IfS/S.T.E.R.N. (1998), a.a.O. S. 15; leider nehmen die politischen Entscheidungsträger solch feinsinnige Formulierungen meist nicht zur Kenntnis. Es kommt auch auf die Pointierung von Schlußfolgerungen an. Beispielsweise läßt sich eine wichtige Aussage der Studie Soziale Stadtentwicklung (S. 48) auch “umdrehen”, indem man (hinsichtlich der Ost-Berliner Altbauquartiere) sagt: “Die Wahrnehmung, die Innenstadtgebiete seien von Abwertungsprozessen bestimmt, ist zu einseitig” (Gentrifizierung und Abwertungsprozesse finden nebeneinander statt).

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  62. Vgl. hierzu die Ausführungen in Kapitel 5. Ein Beispiel ist der Konflikt um den Boxhagener Platz in Friedrichshain: während die Baustadträtin des Bezirks das Quartier keineswegs als auffälliges Problemquartier behandelt sehen wollte, vielmehr seine Ausweisung als Milieuschutzgebiet forderte, um einer zunehmenden Umwandlung von Miet-in Eigentumswohnungen und hohen Mietsteigerungen durch Privatmodernisierung zu begegnen, war der Senator für Stadtentwicklung der Auffassung, daß am Boxhagener Platz nicht steigende Mieten, sondern der Wegzug der einkommensstarken Bevölkerung das eigentliche Problem sei, dem man eher mit einer Unterstützung der Wohneigentumsbildung beikommen müsse. Vgl. Die Tageszeitung 12.12.1998

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  63. Im Bereich der Stadtpolitik wurde die räumliche Konzentration von meist “einkommensschwachen” Haushalten sowie sozial benachteiligten Gruppen in bestimmten Quartieren der Stadt häufig unüberlegt als “sozialer Brennpunkt” bezeichnet, wobei man die soziale Situation, in der sich ein Teil der Haushalte befinden, als Bedrohung empfindet, diese jedoch den Gebieten zuschreibt, in denen diese Menschen leben. Vgl. Monika Alisch und Jens S. Dangschat (1993), a.a.O.

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  64. Vgl. Stefan Krätke (1995), a.a.O.

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  65. Zitiert nach Uwe Rada (1997), a.a.O., S. 7.

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  66. Vgl. Der Tagesspiegel 26.9.1999

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  67. Vgl. Monika Alisch: Soziale Stadtentwicklung als Politik mit neuer Qualität, in: Thomas Mirbach (1999), a.a.O., S. 153–167.

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  68. In Kreuzberg z.B. hat das Team der Quartiersmanager ausgehandelt, daß Existenzgründer aus dem Quartier in dem Objekt “Neues Kreuzberger Zentrum” Gewerbe-bzw. Ladenräume zu günstigen Vertragskonditionen und Mietpreisen erhalten können. Offenbar besteht in Berlin selbst in den sog. Problemquartieren hinsichtlich des Preisniveaus für Gewerberaum ein Handlungsbedarf.

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  69. Quartiersmanager können meist auch nichts anderes tun, als von ihrem lokalen (d.h. auch direkt ansprechbaren 1997) Quartiersbüro aus gezielt Arbeitslosen und Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz eine Stelle zu vermitteln, wobei es sich meist um Stellen handelt, die sie bei Firmen oder Ausbildungseinrichtungen irgendwo in der Stadt haben “organisieren” können. Die Quartiersmanager selbst können weder Arbeits-noch Ausbildungsplätze schaffen, und müssen schon angesichts des Problemumfangs (z.B. der Anzahl von Arbeitslosen oder Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz) auf alle Ressourcen der Stadtökonomie zurückgreifen. Die sind in Berlin aber auch auf gesamtstädtischer Ebene keineswegs “üppig”.

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  70. Monika Alisch (1999), a.a.O., S.163

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  71. Monika Alisch und Jens S. Dangschat (1998), a.a.O., S. 205

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Krätke, S., Borst, R. (2000). Die vielfach geteilte Stadt Berlin: Sozialräumliche Disparitäten und ihre Veränderung in den 90er Jahren. In: Berlin: Metropole zwischen Boom und Krise. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09364-0_7

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