Lernen von anderen — Zur Fortentwicklung von Arbeitsansätzen im Handlungsfeld „Arbeitslosigkeit“ durch internationales Lernen

Zusammenfassung

Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote für junge Arbeitslose haben in Deutschland eine lange Tradition. Die Maßnahmetypen, die derzeit zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern eingerichtet werden, lassen sich weit zurück verfolgen: Zu den Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit, wie sie mit dem in der ersten Hälfte der 70er Jahre einsetzenden massiven Beschäftigungseinbruch in der Bundesrepublik entwickelt bzw. stark ausgeweitet wurden (Braun/ Weidacher 1976), zu den Angeboten, die zur Bekämpfung der „Arbeitslosigkeit und Berufsnot der Jugend“ Ende der 40er, Anfang der 50er Jahre, eingerichtet wurden (Schelsky u.a., 1951), zu den Angebotsformen, dieEndeder20er Jahre zurBekämpfungder Weltwirtschaftskrise erst auf freiwilliger Basis, dann zunehmend mit verpflichtendem Charakter und dann — im Dritten Reich — schließlich als Zwangsmaßnahmen eingeführt wurden (Bartz/ Mor 1976). Es ist nicht meine Absicht, in diesem Beitrag der Frage nach einer möglichen Kontinuität in den Funktionen nachzugehen, die solche Angebote bei der politischen Bearbeitung des Problems Jugendarbeitslosigkeit zu erfüllen hatten.