Zusammenfassung
Bei dieser Variante der automobilistischen Mythen- und Legendenbildung handelt es sich insoweit um eine intelligentere Form der Motorisierungsapologie, als der Widerstand gegen den frühen Automobilismus nicht plump abgestritten wird, sondern durch die Art der Einbindung in den historischen Gesamtkontext klein geredet wird. Ein typisches Beispiel für solches Vorgehen ist der Beitrag „Der Wandel der öffentlichen Meinung über motorisierte Fahrzeuge“ von Braunschweig im Beiheft der Zeitschrift für Unternehmensgeschichte zu den „Einflüssen der Motorisierung auf das Verkehrswesen von 1886 bis 1986“. Hier erscheint der massive Widerstand gegen den Automobilismus in der Schweiz, der in einem totalen Fahrverbot für Graubünden von 1900 bis 1925 gipfelte (Sachs 1984, S. 31ff.), als ‘homerischer Pressekampf’ des Jahres 1906 zwischen einem Berner Journalisten und einer neu erschienenen Automobilzeitschrift (Braunschweig 1988, S. 81 Anm. 2).
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Fack, D. (2000). Zur Mythen- und Legendenbildung der Motorisierung und ihrer soziokulturellen Auswirkungen in der Frühzeit. In: Automobil, Verkehr und Erziehung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09328-2_2
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