Zusammenfassung
Als nach dem Zweiten Weltkrieg ein Team von Soziologen im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes die „Arbeitslosigkeit und Berufsnot der Jugend“ in Westdeutschland untersuchte (DGB 1952), charakterisierte Helmut Schelsky, der Leiter der Forschungsgruppe, die damalige Jugendarbeitslosigkeit als eine industrielle Arbeitslosigkeit ländlicher Regionen mit wenig modernen Arbeitsplätzen (DGB 1952, Bd. H, S. 269–314). Und er interpretierte sie zugleich als Beschleunigungsfaktor des Wandlungsprozesses hin zu einer dynamisch-mobilen Industriegesellschaft. Die arbeitslosen Jugendlichen würden, so meinte er, schneller als ihre beschäftigten Altersgenossen die Reste eines überholten „altständischen“ Sozialverhaltens zugunsten eines individuellen Aufstiegsstrebens abbauen, wie es der gesellschaftlichen Entwicklung angemessen sei.
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Vonderach, G., Siebers, R., Barr, U. (1992). Einleitung: Gegenstand, Vorgehensweise und Ergebnisse in Kurzfassung. In: Arbeitslosigkeit und Lebensgeschichte. Biographie und Gesellschaft, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09284-1_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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