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Zwischen Wunsch und Kind

Ist der dauerhafte Geburtenrückgang die Folge veränderter Wünsche oder die Folge unerfüllter Wünsche?

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Zusammenfassung

Die Deutschen hören auf, Kinder zu kriegen. So konnte man es im Leitartikel der ‚Zeit‘ im August 2000 (Nr. 33, 10.August 2000) lesen. Unter dem Titel ‚Kinder, Kinder!‘, welcher der Angst um die Zahl der Deutschen ironisch verschoben Ausdruck verleiht, wird der ‚Kinderwunschstau‘ unter den Deutschen beklagt und gleichzeitig die Abwesenheit einer Familienpolitik als Ursache dieser Entwicklung beschuldigt. Will man die Leute ermutigen, Kinder zu haben, so die ‚Zeit‘, müsste man die Familienpolitik anders gestalten. Die heutige Familienpolitik steuert dem Konflikt zwischen Kindern und Beruf nur unwirksam entgegen. In anderen Ländern, allen voran Dänemark, schaffen abgesicherte Erziehungsphasen, reduzierte Arbeitszeiten für Eltern und bezahlbare Kinderbetreuung ein familienfreundliches Klima, in dem die Geburtsraten besser gedeihen als im konservativen Klima der Deutschen. Der Kinderwunsch ist ungebrochen hoch, aber die Ansprüche an den eigenen Beruf und eine familienfeindliche Politik lassen bei immer mehr Deutschen den Kinderwunsch unerfüllt bleiben.

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Literatur

  1. Die Geburtsjahrgänge der Befragten liegen bis zu acht Jahren auseinander. Allen gemeinsam ist aber der Aufenthalt in der 10. Klasse eines Gymnasiums im Jahr 1969/70 in Nordrhein-Westfalen.

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  2. In den folgenden Analysen wird nicht der Zeitpunkt der Geburt des ersten Kindes, sondern die „Gewissheit der ersten Elternschaft“ betrachtet, die auf sieben Monate vor der Geburt des ersten Kindes festgelegt wurde und im Folgenden als „Elternschaft” bezeichnet wird. Überlegungen und Entscheidungen als Reaktion auf die Elternschaft beginnen nicht erst mit der Geburt, sondern mit der Gewissheit der Elternschaft. Umgekehrt ist die zeitliche Entfernung zu den Gelegenheiten, die eine Entscheidung zur Elternschaft begünstigen, mit dem Datum der Gewissheit der Elternschaft geringer gewählt als mit dem Datum der Geburt. Um Einflüsse auf die Elternschaft exakt zu datieren und die Richtung der Einflüsse festzulegen, wird der Zeitpunkt der Schwangerschaftsdiagnose und nicht der Zeitpunkt der Geburt gewählt.

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  3. Die tatsächliche Zeit der Ausbildung wird nicht verwendet, weil in diesen Analysen Bildung als Qualität, die man auf dem Arbeitsmarkt einsetzen kann, verstanden wird. Studiengänge haben häufig fachverschiedene Studiendauern und führen trotzdem zu gleicher Qualität, einem Diplom, Magister oder vergleichbarem Abschluss. Den Status eines Studienabbrechers erhält man beispielsweise nach drei und nach acht Semestern.

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  4. Die Selbsteinschätzung korreliert positiv mit der Neigung zur Geburt des ersten Kindes nach dem 16. Lebensjahr (ohne Tabelle). In diesem Prozess ist die Einschätzung allerdings ein Erfahrungs-und nicht Erwartungswert, weil 509 der 1596 Befragten bereits Eltern sind und die Sicherheit in der Erziehung ihrer Kinder erlernt haben.

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  5. Der Anteil der geschiedenen Ehen mit minderjährigen Kindern lag 1996 im früheren Bundesgebiet bei 53% (BMFSFJ 1998: 90).

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Heiner Meulemann Klaus Birkelbach Jörg-Otto Hellwig

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© 2001 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Hellwig, J.O. (2001). Zwischen Wunsch und Kind. In: Meulemann, H., Birkelbach, K., Hellwig, JO. (eds) Ankunft im Erwachsenenleben. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09269-8_5

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