Zusammenfassung
Es wäre unmöglich und deshalb vermessen, wollte man auf wenigen Seiten mehr als vorläufige Gedanken über ein Thema präsentieren, das so weitgreifend und komplex ist wie der Charakter der deutsch-amerikanischen Beziehungen während der letzten dreieinhalb Jahrzehnte. Dieser Themenkomplex ist schon deshalb schwer zugänglich, weil die deutsch-amerikanischen Beziehungen nicht nur ein breites Spektrum von Aspekten umfaßten — politische, ökonomische, militärisch-strategische —, sondern für beide Seiten notwendigerweise auch mit anderen bilateralen und multilateralen außenpolitischen Fragen verbunden waren: Ost-West-Beziehungen, das globale und europäische militärische Gleichgewicht, die Frage der deutschen Einheit, die politischen und ökonomischen Dimensionen der europäischen Nachkriegsordnung, die Strukturen der globalen Wirtschafts- und Währungssysteme, um nur eine wenige zu erwähnen. Zwar würde niemand die zentrale Rolle der deutsch-amerikanischen Beziehungen, jedenfalls für die Bundesrepublik, in Frage stellen wollen, doch müßten sie eigentlich (was hier nur teilweise möglich ist) in dem breiteren Kontext des globalen und europäisch-regionalen Staatensystems betrachtet werden.1
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Anmerkung
Diese historische Realität erschwert es, dem Leser eine Bibliographie zu bieten, die ihm bei der Vertiefung des Themas durch weitere Lektüre nützlich sein könnte. Die Literatur über die deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Nachkriegsperiode ist enorm umfangreich, wenn diese Beziehungen so umfassend gesehen werden, wie dies der Fall sein sollte, und eine kritische und selektive Bibliographie wäre ebenso lang (und ebenso interpretativ) wie dieser Aufsatz. Nützliche Bibliographien für die historische Dimension der deutsch-amerikanischen Beziehungen finden sich bei Hans W. Gatzke, Germany and the United States. A „Special Relationship?“ Cambridge, MA: Harvard University Press, 1980; Roger Morgan, The United States and West Germany 1945–1973, London: Oxford University Press, 1974; James L. Richardson, Germany and the Atlantic Alliance. The Interaction of Strategy and Politics, Cambridge, MA: Harvard University Press, 1966. Nützliche Orientierung zu der zwischen 1974 und 1981 erschienenen Literatur bietet: Literaturrecherche. Bundesrepublik Deutschland-USA, Hg. Kai Schellhorn für die Stiftung Wissenschaft und Politik, München-Ebenhausen: Reihe B, Nr. 49, Mai 1984. Eine detailliertere Ausführung meiner eigenen Analyse der deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Nachkriegsperiode, die sich auf die relevante Literatur bezieht, findet sich bei Wolfram F. Hanrieder, West German Foreign Policy, 1949–1963. International Pressure and Domestic Response, Stanford: Stanford University Press, 1967; ders., The Stable Crisis. Two Decades of German Foreign Policy, New York: Harper and Row, 1970; ders. Fragmente der Macht. Die Außenpolitik der Bundesrepublik, München: Piper, 1981.
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Hanrieder, W.F. (1986). Die deutsch-amerikanischen Beziehungen in den Nachkriegsjahrzehnten. In: Trommler, F. (eds) Amerika und die Deutschen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09255-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09255-1_7
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