Zusammenfassung
Als ein Axiom der modernen Medienwirkungsforschung gilt, daß Menschen sich hinsichtlich ihrer Persönlichkeitsstruktur und ihrer Wahrnehmung unterscheiden und somit das Publikum gerade nicht als undifferenzierte »Masse« betrachtet werden kann, auf die die Medien einen monolithischen Einfluß ausüben.1
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Literatur
Vgl. Rogers & Dearing (1988), S.572f; sowie allgemeiner Schenk (1987a), S27f. mit weiteren Hinweisen.
Neuman (1990), S.162. Schon 1947 formulierten Hyman & Sheatsley (S.413) bezüglich der Beschreibung von Medieneffekten, the psychological characteristics of human beings must be taken into account.“
Vgl. Knppendorff(1991), S.14.
Donsisach & Stevenson (1986), S.12.
Vgl. Cantril (1958), 5.295f.; es werden vier Reaktionstypen auf Persönlichkeitsmerkmale der Rezipienten zurückgeführt.
Vgl. hierzu Schaubild 1–1 sowie die Kritik von Merten (1991), bes. S.39; ebenso Gleich & Gmebel (1994), 5.517; Joußen (1990), S.89.
Hügel et al. (1989, 1992), S.156; vgl. auch Eichhorn (1986), 5.118; Ramaprasad (1983), 5.122: “Agenda-Setting is not a stimulusresponse kind of theory where media agenda is the stimulus and public agenda the response.”
Vgl. Weiss (1980), 5.618.
Vgl. den Beitrag von McLuskie (1992), hier S.412ff., der in seiner Argumentation bes. die Untersuchung von Weiss (1992) kritisiert.
Mcluskie (1992), S.422 [Übersetzung durch den Verf.J.
Das Schaubild folgt Rogers et al. (1991), S.S. Die friihere unkorrigierte Fassung enthält keinen Doppelpfeil zwischen Medien-und Publikumsagenda, sondern einfache Richtungspfeile im Sinne der Agenda-Setting-Wirkung; vgl. Rogers & Dearing (1988), S.557.
Vgl. Roberts & Bachen (1982), S.40.
“Mass media influence is conceived as essentially differentiated, filtered through and reflected by diverse backgrounds, cultures, affiliations, and lifestyles of individual audience members.” Blumler(1981), S.43 lHervorhebung aus der Originalquelle übernommen].
Vgl. den schon mehrfach erwähnten Übersichtsartikel von Rogers & Dearing (1988).
Vgl. Schönbach (1981), S.540.
Vgl. McCombs (19816), 5.133; dens. (1981a), 5.211. Erste Andeutungen dieser Ausrichtung sind anscheinend bereits in einem nicht mehr zugänglichen Konferenzpapier von McCombs et al aus dem Jahre 1972 enthalten; so zitiert bei Ramaprasad (1983), 5.123. Nicht zutreffend ist somit die Einschätzung von Becker & Xosicai (1991), 5.199, nach denen “die meisten Agenda-SettingUntersuchungen kaum Einschränkungen der Wirkung durch das Publikum” berücksichtigten.
Vgl. Schönbach & Früh (1984), S.317. Insbesondere gelingt damit die Verbindung zwischen den Publikumsmerkmalen und den Medieninhalten, wie dies Blumler(1979), 529 fordert.
Vgl. Esser (1986), 5.315; Tannenbaum (1985), S.43: “Individuals apparently bring with them varying dispositions from the past and varying reactions to the present that limit or enhance how they respond to a common stimulus.”
Vgl. Kolb (1979), S.108.
Postman (1985), S.96/97.
Als weiterer Indikator En diese Notwendigkeit ließe sich beispielsweise anfiihren, daß die Erklärungskraft der Agenda-SettingHypothese im interkulturellen Vergleich umstritten ist; vgl. Becker et at (1975), S.43. Auch hier stellt sich die bereits angesprochene Frage nach der Úbertragbarkeit beispielsweise auf das deutsche Medienpublikum.
Vgl. Hunziker(1988),S.51.
Vgl. Pritchard (1986), bes. S.147, 155.
Sommer (1985), 5.137.
“We recommend that future agenda-setting research should include real-world indicators of the importance of an agenda item.” Rogers & Dearing (1988), S.570; zur damit verbundenen Annäherung zwischen Kultivations-und Agenda-Setting-Hypothese siehe ausführlich Kap. 2.4.
Vgl. Bentele (1992), S.48; Reese (1991), S.314 sowie die ausführliche Begründung bei lyengar (1988), S.596–598. Erstmals erwähnt wird der Begriff im Titel der Studie von Erbring et at (1980). Die ebenfalls plausible umgekehrte Vermutung, daß die »real world indicators“ auch von der Medienberichterstattung beeinflußt werden können, wird im Agenda-Setting-Kontext dagegen vernachlässigt; vgl. hier die Studie von Beniger (1984) zum Thema Abtreibung, bes. 5.480.
Vgl. Tyler (1980), S.15.
/yengar(1988), S.597.
Vgl. Schenk (1987a), S219í.
Siehe hierzu Kap. 4.5; ein tentativer Hinweis auf diese augenfälligen Bezüge findet sich in der bisherigen Literatur zum AgendaSetting-Effekt lediglich bei Neuman (1990), 5.162.
Vgl. Demers et al. (1989), S.802.
Vgl. Rogers et at (1993), S.80; als Beispielstudie siehe etwa Rogers et al. (1991), S.4: ‘Past research suRests that the real-world-indicator is a very incomplete explanation of the amount of mass media coverage given to an issue.“
Vgl. Funkhouser (1973), 5.72–74; Schenk (1987a), 5201; Reese (1991), 5314.
Zucker (1978), 5239; wie bereits erwähnt, versteht der Autor unter “public opinion” die Themengewichtung des Publikums im Sinne der Agenda-Setting-Hypothese.
Vgl. Erbring et al. (1980), S26, Tab2; standardisierte Regressionskoeffizienten fir das Thema Arbeitslosigkeit.14 vs..15, für Kriminalität.09 vs..12 (jeweils Realitätsindikatoren vs. Medieneinflug) bei nur geringer Erklärungskraft der Modelle insgesamt (R2 von je.03).
Vgl. Behr & lyengar (1985), 5.50; der ansonsten scharfsinnigen Analyse liegt kider eine vollkommen unzulängliche Datenbasis zugrunde Prozentwerte von drei verschiedenen Umfragen (!) wurden zu 42 Meßzeitpunkten mit der standardisierten Inhaltsanalyse des Vanderbilt Archive verglichen, so daß jeglicher individueller Bezug fehlt.
Vgl. Behr& Iyengar(1985), S.53; u.a. heißt es hier, “news coverage is to a significant extent determined by actual conditions”.
Vgl. MacKuen (1981), S.83f.
MacKuen (1981), 5.99/101.
Vgl. Reese (1991), 5.314/15.
Vgl. Eaton (1989), S.946, bes. Tab/ & 3.
The real-world indicator of the severity of AIDS had very little impact on the other four agendas. This finding is in keeping with previous research […1.“ Rogers et al. (1991), S.43; vgl. auch Dearing (1989), S.316.
Vgl. z.B. Schenk (1987a), S.219.
Vgl. Hubbard et at. (1975), S26–29. Generell erscheint die Vorgehensweise bedenklich, soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und sexuell abweichendes Verhalten auf Basis der statistisch hochgerechneten Zahl der von ihnen betroffenen Personen (!) in eine Rangordnung zu bringen.
“Thus the media may play a role in shaping conceptions of importancç but little role in producing beliefs about prevalence.” Hubbard et al. (1975), S.31 [Hervorhebung aus der Originalquelle ùbernommenl. So wurde nicht etwa - wie dies Schenk interpretiert - das “Problembewußtsein der Bevölkerung” mit der offiziellen Statistik verglichen, sondern lediglich die Einschätzung des Befragten, welches Problem zahlenmäßig am häufigsten vorkommt; vgl. hierzu Schenk (1987a), 5.219.
“Note the key assumption that the statistical indicators picked by Funkhouser are good indications of reality.” Reese (1991), S.314.
Vgl. Gaddy& Tanjong(1986), S.108.
Vgl. Rosengren (1970), 5.103. Damit reflektieren die Definitionen, die den Kennzahlen zugrundeliegen, in vielen Fällen bereits die Vorstellung einer Gesellschaft von der Wichtigkeit bestimmter Probleme; vgl. die Diskussion bei Hubbard et al. (1975), 5.32/33 mit weiteren Querverweisen. Als Beispiele für solche Statistiken, deren Erstellung durchaus umstritten ist, seien etwa die Kriminalitätsrate, die Arbeitslosenquote oder die Inflationsrate genannt. lronischerweise handelt es sich hier genau um jene Kennwerte, die als Realitätsindikatoren in Agenda-Setting-Studien besonders beliebt sind!
“Real-world conditions are not measured objectively. Indicators of conditions are themselves social constructions.” Yagade & Dozier (1990), 5.9; vgl. auch Kap. 1.2 sowie allgemeiner Adoni & Mane (1984), S.325ff. Diese Argumentation verdeutlicht ferner, daß der Integration von Realitätsindikatoren als intervenierende Variablen im Agenda-Setting-Prozeß eine fundamentale Fehldeutung von unabhängiger, intervenierender und abhängiger Variable zugrundeliegt.
Vgl. diese Terminologie bei Luhmann (1992), S.86 sowie die Ausführungen von Kepplinger(1993), 5.123; Eichhorn (1986), 5.30.
Vgl. Schulz (1976), S26ff.
Boulding (1961), 5.174–75.
Schulz (1976), S.26/27.
Diese Argumentation verläuft parallel zur Begründung, mit der die Berechnung individueller Medienagenden (vgl. z.B. Kap. 3.3) gefordert wird - so wenig, wie aus der Ermittlung der Medieninhalte geschlossen werden kann, daß der Einzelne sie auch konsumiert hat, kann aus den Realitätsindikatoren gefolgert werden, daß sie die tatsächliche Realitätswahrnehmung des Respondenten abbilden.
Reese(1991), S.315.
Diese Argumentation ähnelt den Überlegungen von Kepplinger (1993), 5.123, der feststellt, daß nicht etwa ein Mangel an geeigneten Realitätsindikatoren bestehe, sondern diese lediglich völlig unzureichend erhoben würden. Dies gilt mehrheitlich für die bisher in Agenda-SettingStudien integrierten Indikatoren. Auch aus methodischer Sicht bestehen erhebliche Bedenken gegen eine Vermischung von aggregierten Daten einer.objektiven« Statistik und individuellen Einschätzungen von Wichtigkeit.
Die Realitätsindikatoren genügen somit keinem der beiden von Behr & lyengar (1985), S.40 angeführten Zwecke, zu denen sie ursprünglich in das Modell eingeführt wurden: Weder ermöglichen sie die Einschätzung, inwieweit die Medienberichterstattung auf realen Bedingungen beruht, noch kann damit der Effekt der Berichterstattung auf die Themengewichtung durch das Publikum von dem der realen Umweltbedingungen unterschieden werden.
Vgl. diesen Faktor vor dem Hintergrund des dynamisch-transaktionalen Modells bei Früh & Schönbach (1982), 5.78; aus systemtheoretischer Perspektive bei Gerhards & Neidhardt 0990), S.40.
“Direct personal experiences l…l mediate the agenda-setting influence”; Weaver 0982), 5.541.
Allerdings nicht ins Sinne von Schönbach (1981), S.537; vgl. Kap. 3.4.
Vgl. z.B. Eichhorn (1996), 5.981.; Williams & Semlak (19786), 5.533; McCombs (1981b), 5.133; lyengar & Kinder (1987), S.55ff. Anzumerken ist allerdings, daß der Begriff »Involvement« in der anglo-amerikanischen Kommunikationsforschung oft unspezifisch und unreflektiert verwendet wird, da keine grundsätzliche Einigkeit über dessen Dimensionen besteht vgl. hierzu ausführlich die Arbeit von Donnerstag 0996), bes. S261ff.
Vgl. Schenk (1987a), 5.118.
«Self-refference effect«, vgl. Kap. 1.4 der vorliegenden Arbeit unter Bezug auf Winterhoff-Spurk (1989), 5.108; sowie etwa Stauffer et al. (1983), S.36 und weitere Hinweise in der Übersicht von Gleich & Groebel (1992), bes. S.458. So hat sich bereits die Einschätzung, wie gefährdet man selbst durch Kriminalität sei, als wesentlich von direkten persönlichen Erfahrungen bestimmt erwiesen. Medienerfahrungen dagegen determinierten hier lediglich abstraktere Einschätzungen wie etwa die vermutete Kriminalitätsrate, vgl. Tyler (1980), S.2Iff., bes. Tab.3. Diese Befunde legen nahe, die ansonsten vernachlässigte Unterscheidung der verschiedenen Operationalisierungen von Themenwichtigkeit, nämlich der intrapersonalen und der wahrgenommenen Wichtigkeit für die Allgemeinheit stärker zu beachten; vgl. Tyler 0980), S.24. Befunde aus der PR-Forschung zeigen, daß erst durch das Schaffen von persönlicher Betroffenheit weitere Einstellungs• und Verhaltenswirkungen beim Rezipienten zu erzielen sind; vgl. Grunig & Ipes (1983), 5.38ff. Auch die AIDS-Problematik erreichte erst dann eine gewisse öffentliche Relevanz, als klar wurde, daß nicht nur eine soziale Randgruppe, sondern die gesamte Bevölkerung davon berührt wird; vgl. Cook & Colby (1992), S.86.
Vgl. McCombs (1994), S.8.
Vgl. Eeniger (1984), S.476. Im Rahmen der Kultivationsforschung liegen Befunde vor, wonach Medienberichte über Kriminalität signifikante Auswirkungen auf die wahrgenommene persönliche Betroffenheit zeitigen; vgl. O’Keefe & Reid-Nash (1987), S.154ff. & Tab.l.
Die empirische Erhebung der tatsächlichen Themenbetroffenheit kann damit nur auf einer Selbsteinschätzung des Befragten beruhen, was möglicherweise die Validität des Konstrukts besonders hinsichtlich seiner Abgrenzung zur Themenrelevanz beeinträchtigt. b7 Erbring et al (1980), S.25.
Vgl. Erbring et al. (1980), 5.32/33, Tab.3 mit den entsprechenden Kennwerten.
Vgl. Schönbach & Früh (1984), 5.319
Erbring et al (1980), 5.45. Sicherlich nicht uneingeschränkt haltbar ist allerdings die Schlußfolgerung der Autoren, daß aufgrund dieser themenspezifischen Formulierung Themenstrukturierungseffekte überhaupt nicht zu analysieren seien; vgl. hierzu Uekermann & Weiss (1980), S.136f.
“It becomes the only effective determinant of issue salience where there are no specific sensitizing factors.” Erbring et al. (1980), 5.38.
Vgl. lyengar & Kinder (1985), 5.128. Bedenklich ist hier allerdings, daß in den Index zur Messung der Themenwichtigkeit die persönliche Betroffenheit des Einzelnen einfließt, die wiederum stark mit dem jeweiligen Kriterium zur Unterscheidung der Kontrastgruppe korrespondiert. Diese Überschneidung der Konstrukte prädestiniert geradezu hohe Korrelationswerte.
lyengar (1988), S.597.
Die umgekehrte Annahme, daß nämlich bei direkt erfahrbaren Themen der Medieneinfluß geringer sei, wurde von den frühen Studien zur.obtrusiveness. vertreten.
Vgl. lasorsa & Wanta (1990), 5.813, die in Analogie zur Aufdringlichkeitshypothese zunächst den umgekehrten Zusammenhangerwartet hatten.
Eichhorn (1986), 5.28.
Vgl. die ausführlichen Analysen von Einsiede/ et al. (1984), S.1331í
Vgl. das Modell von Mutz (1992), S.491 Fig.4.
Vgl. Mutz (1992), S.495í. & Tab.2.
Vgl. Erbring et al. (1980), S.341í, Schenk (1987a), S222.
Vgl. Winter (1981), S.240.
Vgl. etwa Williams & Semlak (1978b), S.533, die Wahlkampfaktivitäten des Respondenten explizit als;involvement« bezeichnen.
Vgl. MacKuen (1981), S.125f.
Vgl. Tardy et al. (1981), S.627, Abb. 1. Bedenklich ist allerdings, daß hier (1) trotz der Verwendung von Úberkreuzkorrelationen kein echtes Panel vorliegt, sondern zwei Befragungswellen mit unterschiedlichen Teilnehmern, und (2) keine Frage nach der Wichtigkeit der Themen gestellt, sondern diese aus der Beiurwortung von Einstellungsitems erschlossen wurde; vgl. zum letzteren Lange (1985), S.51.
lyengar & Kinder (1987), SA18.
Vgl. lyengar & Kinder (1987), S.59; übereinstimmend Singer & Ludwig (1987), S.332. Zuvor hatte bereits Asp (1983), S.345 festgestellt, daß politisch wenig Interessierte das Fernsehen eine AgendaSetting Funktion wahrnimmt.
Vgl. lyengar & Kinder (1987), S.60–62. Zu beachten ist weiterhin, daß politisch involvierte Personen trotzdem gleichermaßen den Folgeeffekten des Agenda-Setting wie etwa dem Priming unterliegen. Wie bereits oben dargestellt, erweisen sich die entsprechenden Probanden trotz geringerer AgendaSetting-Einflüsse als dem Priming-Mechanismus gleichermaßen unterworfen: ‘In contrast to agenda-setting, priming flourishes among the politically involved and uninvolved alike.“ lyengar & Kinder (1987), S.94.
Vgl. Williams & Semlak (1978b), S.540.
Diesen ritikpunkt nennt der Autor selbst; vgl. MacKuen (1981), S.I29 in Interpretation der Graphen auf S.130–133. Zu beachten ist, daß dieser Analyse nicht dasselbe hochwertige Datenmaterial zugrundeliegt, auf dem die übrigen, bereits referierten Teile seiner Studie beruhen.
MacKuen (1981), 5.129.
So formuliert bei lyengar & Kinder (1985), 5.118.
lyengar (1988), S.598.
Vgl. Petty & Cacioppo (1981), 5.225E sowie lyengar & Kinder (1985), 5.118 mit weiteren Literaturverweisen. Diese vereinfachte Übertragung der “counterarguing«-Fragestellung auf den Agenda-Setting-Kontext verdeutlicht, daß dort nicht von einer rein kognitiven Wirkungshypothese ausgegangen werden kann.
To summarize, agenda-setting is strengthened to the degree audience members fail to counterargue.“ lyengar et al. (1982), 5.854.
Vgl. lyengar & Kinder (1985), S.134.
Vgl. lyengar (1988), S.598.
Vgl. lyengar & Kinder (1985), S.119 mit weiteren Fundstellen.
Ball-Rokeach & DeFleur (1976, 1986), S.15.
Vgl. lyengar & Kinder (1985), S.I35.
Vgl. z.B. Schenk (1987a), S.223; Eichhorn (1986), S.123; Lutz et al. (1991), S.432; Takeshita (1993), S.207. Schon die Analyse des derzeit wichtigsten Problems als Zielvariable des Agenda-Setting-Prozesses kann keinen Einfluß soziodemographischer Merkmale feststellen; vgl. Smith (1980), 5.174.
Vgl McLeod et ai (1974), S.I60f.
Vgl. z.B. Hili(1985), S.349.
Vgl. lyengar & Kinder (1987), S.60 und ähnlich bei Weaver et al (1981), S.196/97 bzw. Weaver (1982), S.542, wo geringe AgendaSetting-Effekte bei gebildeteren Rezipienten mit besseren Jobs darauf zurückgeführt werden, daß Personen mit höherem Status stärker auf andere Informationsquellen zurückgreifen.
Vgl. Gaziano (1985), S.590ff. Die Autorin weist an dieser Stelle darauf hin, daß mögliche Unterschiede auch in der mangelnden Fähigkeit weniger gebildeterer Personen begründet (legen können, auf offene Fragen erschöpfend zu antworten und ihre Themenwahrnehmung entsprechend zu abstrahieren.
Vgl. Graber (1978), S.18f., bes. Tab. 2–2, und S.26. 1m Gegensatz hierzu wiesen Frauen in einem anderen kognitiven Bereich, der Wiedergabe von Medieninhalten, deutlich geringere Werte auf “Their ability to recall specific facts was more limited.” Ebd., S24.
Vgl. lyengar et al. (1982), S.853: “Recall of information seems a most unlikely mediator of agenda-setting.”
Vgl. Gottschlich (1985), S.324.
Vgl. Hill (1985), S.348.
Vgl. Shaw & Martin (1992), S.90411, bes. Abb.l & 2.
“High newspaper users are much more likely to agree with each other, reflecting both more agreement with the media agenda and less disagreement with each other.” Shaw & Martin (1992), S.914.
So wird ohne Angabe von weiteren Gründen die ursprünglich abgefragte Agenda von sechs Themen auf vier (!) reduziert, da der zunächst ermittelte Korrelationskoeffizient von.35 lediglich einen zufalligen Zusammenhang zwischen den Rangreihen attestiert; vgl. Shaw & Martin (1992), 5.910. Durch diese Verkürzung der Agenda steigt zwar die Korrelation auf.80, die Autoren verschweigen allerdings, daß bei der geringen Zahl von Themen eine Korrelationsberechnung eigentlich gar nicht mehr erlaubt ist, da alleine eine perfekte Übereinstimmung (R=1.00) einen überzufälligen, d.h. statistisch signifikanten Zusammenhang darstellen würde; vgl. Kap. 2.5. Darüberhinaus beruhen die Korelationsberechnungen auf einer Qerschnittserhebung und ermöglichen keine Kausalaussagen.
Vgl. etwa Becker et al. (1975), S.33.
Vgl. lyengar (1992), 5.127.
Zu den diesbezüglichen methodischen Defiziten vgl. Kap. 3.3.
Vgl. etwa Winter(1981), 5237£ mit einer Übersichtsdarstelung fur Deutschland BuB& Ehlers (1982), 5251.
Vgl. Erbring et al. (1980), S.29.
Eyal(1981),S230.
Vgl. McClure & Patterson (1976), S.24. Gortschlich (1985), S.327 modifiziert diesen Befund, indem er die Wirkung von erhöhtem Zeitungskonsum auf die Übernahme globaler Themen einschrinkt; Cur Unterthemen und Argumentationen weisen Vielleser dagegen einen schwächeren Zusammenhang auf als die Gesamtbevölkerung. Wegen der extrem schiefen Verteilung der Stichprobe (39 Vielleser vs. 1000 Normalleser, vgl. ebd, Tab.l) sollte dieser Befund jedoch nicht überbewertet werden. Auch Eichhorn bestätigt Nutzungseffekte nur Ihr den Printbereich, allerdings ohne dies durch eine Medieninhaltsanalyse zu kontrollieren; vgl. Eichhorn (1986), S.100ff.
Vgl. ebd., S.25.
Vgl ausführlich Kap. 3 sowie die Argumentation von Erbring et ai (1980), S241, die individuelle Nutzungsmuster als intervenierende Variable einfließen lassen.
So referieren Schönbach & Semetko (1992), S.846, daß die Aufmerksamkeit bei der Rezeption keinen Einfluß auf die Zumessung von Wichtigkeit zu einem Thema besitzt, während Lasorsa & Wants (1990); S.812 Gegenteiliges berichten.
Vgl. im folgenden MacKuen (1984), S.373ff, bes. S.374.
Vgl. MacKuen (1984), 5385 sowie Fig.3 & 4.
Vgl. Schönbach & Eichhorn (1992), 5.101.
Zur Entstehungsgeschichte des Forschungsansatzes vgl. Severin & Tankard jr. (1979), S. 250ff. Zusätzlich sei hier auf den retrospektiven Aufsatz von McLeod & Becker (1981) sowie auf den von Rosengren et al. (1985) herausgegebenen Reader verwiesen, der die wesentlichen Aspekte des Ansatzes vorstellt.
Es soll kritisch darauf hingewiesen werden, daß unter dem Stichwort der «Publikumsaktivität« nicht nur eine ganze Anzahl verschiedener Bedeutungsdimensionen firmiert, sondern gleichzeitig die Möglichkeit, Publikumsaktivität als eigene Variable zu betrachten, meist übersehen wird. Das Kontinuum, das zwischen den beiden Ausprägungen extremer Aktivität bzw. Passivität liegt, wird in der Regel ausgeblendet Vgl. Blumler(1979), S.13.
Vgl. McCombs(1972), S.I85.
Vgl. Schulz (1984), S.208. Der Begriff »Motive« wird im folgenden im Sinne antizipierter Gratifikationen verwendet; vgl. McCombs & Weaver (1985), 5.101.
Katz & Foulkes (1962), S.378.
Vgl. Teichert(1975),S271.
Vgl. Rössler(1988), S.35.
Vgl. Roberts & Bachen (1981, 1982), S.39.
Vgl. Weischenberg (1990), S.43.
Vgl Swanson (1979), S.39ff Die Liste der Kritiker dieser Forschungsrichtung ist lang, so daß in diesem Rahmen nur die wesentlichen Vorwürfe stichwortartig aneinandergereiht werden können. Für eine eingehendere Auseinandersetzung sei auf die im folgenden angegebene Literatur verwiesen.
Vgl. Swanson (1979), S.48. Elliott (1974), 5.253 beklagt ferner die geringe Erklärungskraft der Befunde, die letztlich auf ganz grundlegende demographische Variablen zurückführbar wären. Den genannten Unscharfen wurde bisher nur zum Teil entgegengewirkt, so z.B. durch die Aufgliederung in die gesuchten und die erhaltenen Gratifikationen (»gratifications sought» vs. »gratifications ob tained.); vgl. z.B. Palmgreen et al (1980); Schenk (1987a), S.389. Dies tritt der Kritik an der ursprünglich teleologischen Perspektive entgegen, wonach jede gesuchte Gratifikation auch erhalten wurde; vgl Roberts & Barben (1981, 1982), 5.39.
McLeod et al. (1991), 5250.
Vgl McLeod & Becker (1981), S.92.
Vgl. McCombs & Weaver (1985), S.97. Gleichzeitig kann gerade für den Bereich der Informationssuche noch am ehesten von einem »aktiven« Publikum gesprochen werden; vgl Blumler(1979), S.24.
Shaw, K (1979), 5.99.
Vgl. Edelstein (1983), S.474.
Diesen Aspekt diskutiert eingehend Schulz (1984), S207ff, auch unter Berücksichtigung der Verstärker-These und der der minimalen Medienwirkungen; vgl. Klapper(1960); Schenk(1987a), 5.423fí.
Vgl. Kraus & Davis (1976), S.144.
Vgl. Rubin (1986), S.296.
Vgl. McCombs (1972), 5.178.
Vgl. Stauffer et at. (1983).
Vgl. McQuail et al. (1972), 5.155.161. Gratifikationsstudien zu einzelnen Programmen beschäftigen sich zumeist mit den Fernsehnachrichten; vgl. etwa Levy (1978), S.l3ff. Für eine Anwendung im Unterhaltungsbereich vgl. Róssier(1988).
Vgl. Blumler(1979), S.17; als weitere Dimensionen nennt er hier Zerstreuung und persönliche Identifikation.
Vgl. McCombs & Weaver(1985), S.102.
Vgl. Weaver(1977), S.108ff Der Autor legt Annahmen über die Realitätskonstruktion zugrunde, wie sie in Kap. 1.2 näher ausgeführt sind.
Vgl. Tolman (1932, 21967), 5.430.
Weaver(1980), S.364; McCombs & Weaver(1985), S.97.
Vgl. etwa Swanson (1988), 5.606.
Vgl. Lasswell (1948), 5.38; Maletzke (1976), 5215.
Clausse(1962),S11/12.
Vgl. McCombs (1972), 5.181 sowie das gleichlautende Axiom der Theorie von Berger & Calabrese (1975), später bei Berger & Gudykunst (1991), S26, Tab.1.
Vgl. Weaver(1977), 5.108 mit weiteren Verweisen
Vgl. Ball-Rokeach (1985), S.497; diese Feststellungen werden zwar für die USA getroffen, sollten sich in dieser Hinsicht aber auf die komplexen Industrie-Zivilisationen der gesamten westlichen Welt übertragen lassen.
Vgl. Teichen (1975), S.271.
Sinclair (1920, 1929), S.388.
Weaver (1977), S.108.
Auch in anderen Medienwirkungskonzepten werden motivationalen Variablen primär indirekte Wirkungen zugeschrieben; vgl. z.B. Garramone (1986), S.247.
So tißt dies etwa lyengar (1979), S.406 vermissen, wenn er Orientierungsbedürfnis und Agenda-Setting-Effekt direkt aufeinander bezieht, ohne das Ausmaß der Mediennutzung zu kontrollieren; vgl. ebenso Swanson & Swanson (1978), S.348f.
Shaw, E. (1979), 5.100, 102: “After all, (agenda-setting) fulfills a need of the citizens to orientate themselves properly toward their environment, an environment that is perceived by them to be ever expanding and increasingly confusing.”
Vgl. McCombs & Weaver(1985), S.102.
Vgl die in Kap. 3 dargestellten grundlgenden Konstrukte des Agenda-Setting-Ansatzes.
Vgl. Rogers & Deming(1988), S.580.
Davis & Robinson (1989), S.83.
Vgl. Shaw, E (1979), S.I00, 102.
Vgl. McCombs & Weaver (1985), S-103; diese periodische Wiederkehr des Bedürfnisses nach Neuorientierung dürfte individuell verschieden ausgeprägt sein, was in de Forschung aber bisher nicht thematisiert wird.
Vgl. Schenk(1987a), S.223 sowie Wcaver(1977), S.I12, Tab. 7–1 mit den jeweiligen Operationalisierungen. Allgemein zum Konzept der Unsicherheit vgl. Berger & Gudykunst (1991), S.22ff., auch mit einer hilfreichen Unterscheidung in kognitive und Verhaltensunsicherheit.
Vgl. Weaver (1980), Fußnote 1 bzw. S.364 fir eine entsprechende Literaturübersicht. Der weiterhin genannte dritte Faktor, nämlich der Aufwand, der zum Erhalt einer Botschaft nötig ist, wurde angesichts der Omniprisenz der Massenmedien hinsichtlich politischer Fragen als vernachlässigbar vorausgesetzt.
Vgl. Donnerstag (1996), S279; der »Involvement.-Begriff ist in der Kommunikationsforschung allerdings nicht eindeutig festgelegt. Schenk hält Involvement zu einem Gegenstand dann für gegeben, wenn dieser den Rezipienten intensiv berührt, und weist es damit dem Komplex von Variablen persönlicher Betroffenheit zu, wie sie hier und besonders im vorigen Kapitel dargestellt sind; vgl. Schenk (1987a), S.68.
So bei Grunig (1979), dessen unveröffentlichte Studie file die Bestimmung der exakten Operationalisierungen leider nicht mehr zugänglich ist und daher hier nach McCombs (19816), S.I33 & Anm. 12 wiedergegeben ist.
Vgl Weaver (1977), S.109.
So zumindest die Begründung bei McCombs & Weaver (1985), 5.98. Der Unterschied zwischen dem ursprünglichen und dem revidierten Konzept wurde bisher nicht belegt, wie dies beispielsweise in einer vergleichenden Studie geschehen könnte.
Vgl. Weaver(1980), S.364/65.
Vgl. Weaver (1977), 5.109; den. (1980), S.364. Die Datierung bezieht sich auf die erstmalige Präsentation der jeweiligen Typologie in Form unveröffentlichter Diskussionspapiere; vgl. z.B. Swanson (1988), S.606.
Vgl. McGombs & Shaw(1972), 5.178.
Vgl. /yengar & Kinder (1987), S.59 & Tab. 6–1.
Vgl. Williams & Semlak (19786), 5.539; die angesprochene Methodenkritik findet sich bereits in Kap. 3.6.
Vgl. Swanson (1988), 5.607.
Eine Übersicht findet sich bei McCombs & Weaver(1985), 5.99E sowie Swanson (1988), 9.607f.
Vgl. z.B. Weaver (1977), 5.110f; Weaver et al (1981), 5.197E Ein ähnliches Bild vermitteln auch jene Studien zur Schweigespirale, die vergleichbare Orientierungsvariablen berücksichtigen: Davis & Robinson stellen beispielsweise fest, daß wenn der einzelne ein starkes Interesse an bestimmten Themen und gut begründete Positionen entwickelt hat, die Medienberichterstattung einen geringen Einfluß auf dessen Diskussionsbereitschaft besitzt, vgl. dies. (1989), S.79.
Als eine Erklärung firr die differierenden Befunde werden unterschiedliche Aggregationsebenen in den Studien erwähnt, allerdings ohne dies inhaltlich zu diskutieren; vgl. McCombs & Weaver (1985), S.99f; Hügel (1987), S21; Swanson (1988), 5.607.
Vgl. z.B. McLeod et al. (1974), 5.161.
Vgl. die in Kap. 2.2 ausführlich dargestellten Ergebnisse von Schönbach & Weaver(1985), 5.172.
Vgl. Sutherland & Calloway (1981), S.28; Donnerstag(1996), 5285.
Dieses Konstrukt wurde bereits in Kap. 4.5 eingefuhrt.
Vgl. Swanson (1988), 5.607/08.
Vgl. Swanson (1988), S608.
So beschränkt beispielsweise Weaver seine Messung politischer Unsicherheit auf die Frage, ob sich die Respondenten einem bestimmten politischen Lager zugehörig fiihlten: Nur Personen ohne Präferenz und solchen, die sich als Unabhängige bezeichnen (!), wird ein hohes Maß politischer Unsicherheit zugeschrieben; vgl. ders. (1980), S.374.
Vgl. Swanson (1988), S.616.
VgL McLeod et al (1974), 5.155 & Tab.4 mit den an anderer Stelle geschilderten methodischen Mängeln; ähnlich Takeshita (1993)
f., der allerdings die irrige direkte Verknüpfung von Orientierungsbedürfnis und Agenda-Setting-Effekt überhaupt nicht problematisiert
Vgl. etwa Williams & Semlak (1978b), S.536 & Abb.l. Gegenteilig äußern sich Semetko & Schoenbach (1994), S.104, in deren Studie ein größeres Interesse der Befragten am Wahlkampf mit einem stärkeren Einfluß der Mediennutzung auf die persönliche Relevanz von Wahlkampfthemen einhergeht.
McCombs & Weaver (1985), 5.100, jedoch ohne diese Vermutung näher auszuformulieren.
Vgl. Winter (1981), S.240.
McCombs & Weaver (1985), 5.100.
Diese Variable wird in der Themenstudie Mittlerer Neckar erstmals verwendet; vgl. hierzu Kap. 83.
Vgl. Schenk (1987a), S.225: “Die Verfiigbarkeit von zum Medienangebot alternativen Informationsquellen steht offenbar in Zusammenhang mit weniger deutlich ausgeprägten Medieneffekten.”
Vgl. hierzu die in Schaubild 3–2 vorgesehene Verbindung zwischen dem Orientierungsbedürfnis und sowohl der Mediennutzung als auch der interpersonalen Kommunikation.
Paradoxerweise wird allerdings das persönliche Netzwerk zur Operationalisientng von Unsicherheit herangezogen, wenn die Übereinstimmung mit der wahrgenommenen Wahlabsicht der Freunde und der Familie einfließt; vgl. Weaver(1977), Tab.7–1, S.I12.
Dies läßt sich aus Weaver (1980), Tab.1, S368 ablesen.
Hügel (1987), S22.
Das Schaubild folgt Hügel (1987), S.22.
Hügel et al. (1992), S.152. Weitere Befunde dieser wichtigen Studie sind in Kap. 6.1 dargestellt.
Auf eine eingehende Auseinandersetzung mit der Definition von interpersonaler Kommunikation wird verzichtet, da diese den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen würde; stattdessen sei auf die erschöpfenden Ausfiihrungen von Cappella (1987), S.185fE. verwiesen.
Da das Individuum den Einflößen von Massenkommunikation und interpersonaler Kommunikation nicht jeweils exklusiv ausgesetzt ist, sondern beides eine bedeutende Rolle im täglichen Leben spielt, oft parallel erfolgt und inhaltlich rückgekoppelt ist, verkürzt jede strenge analytische Trennung dieser Phänomene die vorliegenden Interdependenzen. Eine solche Vereinfachung ist für die systematische Analyse der Relevanz interpersonaler Kommunikation im Agenda-Setting-Kontext jedoch unerläßlich.
Vgl. Kap. 2.5. zur *interpersonal salience“ als alternative Operationalisierung der Zielvariablen.
Vgl. Political and Economic Planning (1938), S.263: “agenda-making body for the everyday conversation”
Cohen (1963), S.I3 [Hervorhebung durch den Verfasser].
Vgl. Park(1925a), S.39.
Vgl. Becker er aL (1975), S.27; vgl. auch als klassische deutschsprachige Quelle Groth (1965), 5.249.
Vgl. Chaffee (1972), S.95.
“Interpersonal discussion is a consequence of individual saliences.”, so Becker et aI. (1975), S.52 in ihrer Interpretation einer ebenfalls nicht mehr zugänglichen Studie von KUNE aus dem Jahre 1973.
Vgl. Becker et al. (1975), 5.26.
Vgl. MacKuen (1981), 526.
Vgl. Schenk (1994), S.80.
Vgl. Kepplinger & Martin (1986), bes. 5.122f.
“rhe media both shape and serve interpersonal discussions”; Ball-Rokeach (1985), 5.503. Beispielsweise zeigen McLeod et at (1979), S.484, daß die wesentliche Funktion der Präsidentschaftsdebatten 1976 darin lag, den Auslöser für interpersonale Kommunikation in Form von Diskussionen aber die Debatten zu liefern, und darüberhinaus das Interesse an Medienbeiträgen über die Debatten zu stimulieren.
Exemplarisch sei hier die Studie von Weaver et at (19756) angeführt, die keine kausalen Zusammenhänge zwischen persönlicher Themenwichtigkeit und der Häufigkeit politischer Gespräche ermitteln. Statt dessen bestimmt das Ausmaß der politischen Mediennutzung beide Variablen. Diese Befunde sollten allerdings nicht überinterpretiert werden, da hier wegen des statistisch erforderlichen individuellen Datenniveaus nur die selbst eingeschätzte pauschale politische Mediennutzung, und nicht die tatsächlichen Themen der Berichterstattung in die Analyse einfließen.
Zucker (1978), 5226. So wurde in Übereinstimmung mit den Befunden der Agenda-Setting-Forschung festgestellt, daß sich besonders Personen mit geringem Themeninteresse in ihrer zwischenmenschlichen Kommunikation eher an den massenmedialen Vorgaben und Themenstrukturen orientieren; vgl. Gottschlich (1985), S.325 & Schaubild 6.
Shaw, E. (1977a), S.232 [Hervorhebung aus der Originalquelle übernommen]; vgl. auch Früh & Schönbach (1982), S.81.
Vgl. Weimann & Brosius (1994), S.330ff.
Vgl. Brosius & Weimann (1995), S.32lff. sowie die weiteren Anmerkungen am Ende dieses Abschnitts.
Vgl. Carragee et al. (1987), S.41; Burd (1991), 5292: “Informal, interpersonal communication outside of mass media shape the agendas of journalists and policymakers as well as citizens.”
Vgl. etwa Gooch (1996), S.115 sowie Siune & Bocce (1975), S.68, die bereits dokumentieren, daß die Publikumsagenda zum ersten Zeitpunkt den stärksten Einfluß auf die Publikumsagenda zum zweiten Zeitpunkt aufweist - ein Zusammenhang, der sonst gerne in den »baseline statistics. der Überkretizkorrelationen versteckt bleibt.
Vgl. schlüssig Tyler(1980), S.I5, 24f.
Vgl. Lasswell (1948), S.37.
Vgl. Chaffee(1986), S.62; die angedeutete Zweckgerichtetheit des Kommunikationsvorgangs integriert den Gratifikationsansatz.
Berger & Lockmann (1966), S.162. Vergleichbare Mechanismen im Zusammenhang mit der interpersonalen Kommunikation sind bereits aus Befunden der Diffusions-, Persuasions-und Gratifikationsforschung und Arbeiten zu lerntheoretischen Ansätzen bekannt; vgl. stellvertretend Schenk (1987a), 5294; Chaffee(1972), S.106E; Teicherz (1975), S275; Robinson & Levy (1987), S.529.
Vgl. Ramaprasad (1983), 5.125; MacKuen (1984), 5.374; Messaris (1977), 5.321; Krippendorff(1991), S22.
Hügel et al. fanden bei einer Aufspaltung ihres Samples in eine Gruppe mit starker themenbezogener interpersonaler Kommunikation (»Talker«) und der Restgruppe mit geringer Diskussion (»Non-Talker«), daß für Nicht-Diskutierer nur die Berichterstattung des Fernsehens zur persönlichen Einschätzung der Wichtigkeit des Themas beiträgt, wahrend feit Diskutieret ausschließlich der Inhalt der Zeitungen zu einem signifikanten Zusammenhang beiträgt; vgl. dies. (1989), 5201.
Vgl. Tan (1980), S.242, 244; Shaw, E. (1977a), S.237; Chaffee (1972), 5.100. Den direkten Bezug zwischen der Rolle interpersonaler Diskussionen firr den Agenda-Setting-Effekt und den Mechanismen der Schweigespirale stellt unmittelbar Winter (1981), S.239 her.
Ball-Rokeach (1985), S.502/03.
Vgl. MacKuen (1981), S.135; insgesamt erscheint jedoch die Operationalisierung der interpersonalen Kommunikation unglücklich, wenn als Indikator der Versuch gilt, andere von der eigenen Wahlabsicht zu überzeugen.
Vgl die methodisch bedenkliche Studie von Sohn (1978), S.333; zur Methodenkritik Kap. 4.1.
Vgl. Früh (1991), S.I82.
Vgl. Robinson & Levy (1987), S.518.
Vgl. Shaw, E. (1977a), S.237: “Interpersonal discussions could provide an alternative experience for reality and the occasion, therefore, for developing an alternative agenda of issue priorities..”; ähnlich Htigel(1987), S.24; Hügel et al. (1992), 5.157; aus Sicht der Gratifikationsforschung entsprechend Teichert (1975), S276, 281; ungeklärt ist, ob hier aus Sicht des Rezipienten funktionale Alternativen hinsichtlich Art und Stellenwert der Bedürfnisbefriedigung vorliegen.
Vgl. Wright (1986), S.155. Andere Autoren weisen darauf hin, daß zwischen den Alternativen nicht unbedingt ein Konkurrenzverhältnis bestehen muß, sondern sie sich auch gegenseitig stimulieren können; vgl. z.B. Blumler (1979), S.27.
Vgl. Brosius & Weimann (1995), S.314.
An dieser Stelle darf der Hinweis nicht unterbleiben, daß die Korrelationswerte nichts über die absolute Wichtigkeit der jeweiligen Themen aussagen. Ein niedriger Koeffizient ist nur darauf zurückzuführen, daß der Einzelne bestimmten Themen eine andere Bedeutung zuweist, als dies die Medien tun, ohne daß hieraus eine direkte Aussage darüber ableitbar wäre, ob die interpersonale Kommunikation die absolute Bedeutung einzelner Themen verstärkt oder abgeschwächt. Entsprechend attestiert ein hoher Wert lediglich eine bessere Anpassung der Respondentenagenda an die Medienberichterstattung.
Vgl. Atwater et al (1985) sowie Edelstein et al (1989), S.253 in Interpretation der unveröffentlichten Studie von Atwater et al. (1984).
McLeod et al. (1991), S.253.
Die unterschiedlichen Wirkungshypothesen formuliert Ramaprasad (1983), S.125; vgl. auch Dearing & Rogers (1996), S.52.
Vgl. Ball-Rokeach (1985), S.506.
Groth (1965), S.249.
Vl_ Kraus & Davis (1976), S.221; Becker et al. (1975), 5.50; dort unter Verweis auf nicht publizierte Studien von McCombs, Shaw & Shaw (1972) bzw. Mullins (1973); Ehlers (1983a), 5.179; Hügel (1987), S.19. Erst kürzlich formulierte Neuman (1989), 5248: “It is unclear whether intervening, interpersonal discussion lessens the agenda-setting effect of the media.”
Vgl. MacKuen (1984), S.382.
Vgl. Weaver et al. (1975b), S.465 & Tab.!.
Vgl. McLeod et al. (1974), S.I55 sowie die Methodenkritik an dieser Studie in Kap. 3.5.
Vgl. Mullins (1977), 5.144/45.
McCombs (19816), 5.134.
Vgl. Winter (1981), S.238/39.
Atwood (1981), S.479; es wird nicht nur das Ausmaß, sondern auch die Inhalte der Gespräche (offen) erhoben und mit der Medienagenda verglichen. Leider ist die Zielvariable des Wirkungsprozesses keine Agenda-Setting-Fragestellung im eigentlichen Sinn.
Vgl. Atwater et at (1985), 5.4042, bes. Tab.1; die Ermittlung des Ausmaßes interpersonaler Kommunikation geschieht hier etwas unglücklich in Form eines projektiven Gratifikationsitems, das nicht die tatsächlichen Diskussionen über das Thema erfaßt.
Vgl Erbring et al (1980), S.40ff.
Erbring et al. (1980), S.44.
Vgl. Lasorsa & Wanta (1990), 5.812, ohne daß dieser Zusammenhang allerdings statistische Signifikanz erreichen würde. Vergleichbare Befunde liegen aus dem Kontext der Kultivationsforschung vor, vgl. Gerbner et al (1986), S.30.
Vgl. Gooch (1996), S.123f.
Die Unterschiede zwischen Medien-und Publikumsagenda werden durch die Residuen des verwendeten Regressionsmodells operationalisiert. Die erklärende Variable »Soziale Interaktionen» wird leider nicht genauer spezifiert, so daß nur aufgrund der allgemeinen theoretischen Ausfiihrungen der Autoren davon ausgegangen werden kann, daß die interpersonale Kommunikation mit einfließt vgl. Zhu et al. (1993), S.I6, 23 & Tab.3.
Zhu et al (1993), S.23.
Vgl. Wanta & Wu (1992), S.848–851; zu beachten ist daß zur Ermittlung der Wichtigkeit nach dem »concern» des Respondenten gefragt und mithin eher eine Messung der Betroffenheit vom jeweiligen Thema erhoben wird.
Vgl. Wanta & Wu (1992), S.852f.
Vgl. Weaver et al. (1992), S.864, Tab.l.
Vgl. Weaver et al. (1992), S.865ff., bes. Abb2.
Vgl. auch hier die Darstellung bei Schenk (1987a), S244–279; ergänzend Schenk (1994), S.81ff.; Holz & Wright(1979), S202ff
Vgl. Lazarsfeld et al. (1948) und die grundlegende Formulierung der Hypothese in Katz & Lazarsfeld (1955).
Vgl. Weimann (1992), S.89.
Vgl. Katz (1957), S.61. Zwischenmenschliche Beziehungen können den Medienaussagen entgegenwirken, denn wenn beide Kanäle komplementär dieselben Inhalte vertreten, entsteht eventuell eine »unschlagbare Machte; vgl. Chaffee (1972), 5.107.
Vgl. Schenk (1989), S.406; Schenk (1983), S326.
Vgl. Weimann (1992), S.92; Littlejohn (1983), S.275; Schenk (1983), S.326).
Vgl. die Zusammenfassung bei Rogers & Shoemaker (1971), Kap. 6. Die Methode der Originalstudie hatte es zunächst gar nicht erlaubt, daß mehr als zweistufige Prozesse zustandekommen; vgl. Schenk (1983), S.328.
Vgl. Chaffee (1972), 5.107.
Vgl Weimann (1992), S.91; Schenk(1983), S.327.
Vgl. Noelle-Neumann (1983), hier bes. die Zusammensetzung des Indexwerts auf S.473f.
Vgl. Schenk (1987a), S261.
Weimann (1992), S.102.
Vgl Weimann (1992), S.95ff.
Vgl. Weimann (1994), S.274.
Der fehlende Bezug zum Kommunikationsfluß war zunächst noch kritisiert worden; vgl. Schenk (1987a), 5.161. Die vorliegenden Befunde basieren auf den Ausfuhrungen von Weimann (1992), S.100.
Vgl. Littlejohn (1983), S.274; Pfeiffer(1975), 5.109.
Vgl. Rogers & Shoemaker (1971), S2l8ff.
Vgl. Metten (1990b), S.61.
Vgl. Weimann (1992), S.92.
Vgl. Schenk (1989), 5.409.
Schenk (1985), S.12. Auch Menschen mit größerer Persönlichkeitsstärke stellen keine extremen Konsumenten der Massenmedien dar, vielmehr nehmen sie andere Medieninhalte wahr, und nutzen andere Medien anders; Vgl. Weimann (1992), 5.101.
Vgl. Schenk (1987a), 5.260.
Vgl. Schenk (1985), Si I.
Vgl. Schenk (1987a), 52541.
Vgl. Robinson & Levy (1987), 5.518: “Fewer than 1 respondent in 20 typically points to interpersonal channels as their principal newssource.” Als empisrischen Beleg vgl. z.B. Carter & Greenberg (1965), nach deren Erhebung selbst bei möglichen Mehrfachnennungen gerade 6% der Befragten persönliche Gespräche als Informationsquelle zu politischen Themen nennen; im Vergleich zu 79% Nennungen Cur Zeitungen, 66% fir das Fernsehen und 53% Rir das Radio (S.31, Tab. 1).
Shaw, E. (1979), 5.98. Eine etwas differenziertere Ansicht vertritt beispielsweise Schenk (1989), 5.410. Für traditionale Gesellschaften räumen Anokwa & Sa!wen (1988), S.211 einen Einfluß der lokalen Eliten als Themen-Meinuagsfihrer ein.
Local community opinion leaders selectively channel peoples attention to events.“ Ball-Rokeach & DeDlleur(1976), S.11.
Vgl. Kim et al. (1990), S.8, die die persönliche Wichtigkeit nicht dezidiert erheben, sondern die Gesprächsaktivität als Indikator hierfür betrachten
Becker et al. (1975), S.44, die sich bei dieser Interpretation wieder auf zwei unveröffentlichte Studien berufen. Die Befunde fließen in der Folge in die Operationalisierung der Publikumsagenda ein, wo unter der.community issue salience« das Ausmaß an persönlicher Diskussion als Indikator Cur die Wichtigkeit eines Themas erhoben wird (vgl. hierzu ausführlicher Kap. 3.4).
Vgl etwa die von Winterhof -Spuck (1986), S.145 angeführten empirischen Befunde sowie Grunig & Ipes’ (1983) Analyse zur Wirkung von PR-Kampagnen, dort S.45 & Tab2.
Postman (1985), S.88.
Vgl. Schenk (1989), S.412ff.; dens. (1987a), S268ff.
Vgl. Granovetter(1973), 5.1361.
So wird beispielsweise erwartet, daß der Zugang zu ausgedehnteren sozialen Kreisen verbesserte Informationen und Einflugmöglichkeiten bewirkt, dieser und weitere Hinweise bd Schenk (1985), S.8.
Vgl Schenk (1987a), 5270.
Vgl. Granovetter (1973), bes. S.1364–1369.
Vgl. Schenk (1989), S.413; Schenk (1983), S.329.
Schenk (1983), S.330.
Granovetter(1973), 5.1378.
Vgl. Untersuchung von Beinstein (1977), die zur Ermittlung der relevanten Probleme die AgendaSetting-Fragestellung benutzt.
Ball-Rokeach (1985), S.502.
Werterer & Danowski (1992), S.3.
Vgl. DeGeorge (1981), 5221, der die Originalstudie von Hong & Shemer aus dem Jahre 1976 referiert. Wohl wegen des erheblichen Aufwandes, den die nötige Schneeballbefragung verursacht, erstreckte sich das Ausgangssample nur auf 50 Personen. 31Z Vgl. die Interpretation derselben Studie bei Winter (1981), 5239 sowie Atwater et al (1985), S.38
Vgl. Shaw, E. (1977a), S.232.
VgL Gaziano (1985), 5.5813/81 & S.591/92.
Vgl. Weimann (1994), 5283f., bes. S.285: »multi-step agenda-setting process«
Vgl. Weimann & Brosius (1994), 5.337.
Vgl. Brosius & Weimann (1995), S.325f.
Vgl. Eichhorn (1996), S.132 sowie S.167.
Die folgenden Erörterungen wurden wesentlich durch einen Aufsatz von Chaffee & Mutz (1988) zut Vergleichbarkeit von Daten zur Massen-und interpersonalen Kommunikation inspiriert, dessen Lektüre in diesem Zusammenhang nachdrücklich empfohlen sei.
So werden beispielsweise beide Alternativen unmittelbar kontrastiert, wenn der Respondent gefragt wird, ob er den Abend lieber mit einem engen Freund oder dem Lieblingsprogramm im Fernsehen verbringen würde; vgl. Barbic(1976), S.40.
“While studies have consistently shown that interpersonal communication and the use of mass communications are interrelated, more research must be done to determine the nature and direction of this relationship.’ Holz & Wright (1979), 5211.
Vgl. zu dieser Hypothese Atwood (1981), S.469.
Chaffee & Mutz (1988), S.24.
Beispielsweise fordern im Kontext der Schweigespirale Donsbach & Stevenson (1986), S.18f, “um deren Wirkungsanteile ermessen zu können, müssen die verschiedenen sozialen Situationen, in denen das Individuum in Kontakt mit seiner Umwelt tritt, auch gemeinsam Bestandteil der Untersuchungsanlage sein.”
Lediglich fir eher oberflächliche, einander ausschlieltende Beobachtungen scheint dies möglich, so z.B. die Frage, woher man zuerst von einem bedeutenden Ereignis Kenntnis erhalten hat.
Chaffee & Mutz (1988), S.33.
Siehe hierzu ausführlich Kap. 3.3 über die Messung der Medienagenda.
Vgl. Chaffee & Muts (1988), S.36.
Chaffee (1972), S.108.
Zu den Erörterungen der vergangenen Seiten vgl. generell Chaffee & Mutz (1988), bes. S.19–27.
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Rössler, P. (1997). Empirische Befunde aus rezipientenorientierter Perspektive. In: Agenda-Setting. Studien zur Kommunikationswissenschaft, vol 27. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09228-5_5
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