Zusammenfassung
Im vorangegangenen Kapitel wurde bereits deutlich, daß die Umsetzung des Need-To-Know Prinzips in einem adaptiven verteilten Datenverwaltungssystem zunächst die Spezifikation der Konsistenzanforderungen der Anwendungen voraussetzt. Zur Sicherstellung dieser Anforderungen sind entsprechende Maßnahmen erforderlich, die im Rahmen verteilter Protokolle automatisch durchzuführen sind. Diese Protokolle müssen in einer Weise fehlertolerant sein, die es ermöglicht, die Nichteinhaltung von spezifizierten Konsistenzanforderungen in angemessener Weise zu behandeln, zumindest aber zu erkennen. An dieser Stelle soll nun ausdrücklich auf die konzeptionelle Trennung von Spezifikation und Protokoll hingewiesen werden. Dieses Kapitel befaßt sich ausschließlich mit der Spezifikation von Konsistenzanforderungen. Sie ist in erster Linie dazu erforderlich, dem verteilten Datenverwaltungssystem Informationen bezüglich der Semantik der Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Protokolle zur Sicherstellung von Konsistenzanforderungen nutzen diese Information aus, um beispielsweise die Verfügbarkeit zu erhöhen oder die Zugriffslokalität zu steigern und somit die Performanz zu verbessern. Dies bedeutet, daß insbesondere solche Spezifikationen von Interesse sind, die Optimierungen bezüglich der Systemeffizienz und der Performanz versprechen. In den nachfolgenden Kapiteln wird jedoch deutlich werden, daß die Sicherstellung bestimmter Konsistenzanforderungen sehr komplexe und aufwendige Protokolle erfordern kann. Die Umsetzung mancher Konsistenzanforderungen ist so aufwendig, daß der Gewinn hinsichtlich Verfügbarkeit und Antwortzeitverkürzung gemessen am Wartungsaufwand sehr gering ist. Andere Anforderungen wiederum können mit einfachen Mitteln sichergestellt werden und stellen somit gute Hilfsmittel zur Systemoptimierung dar. Darüber hinaus können natürlich auch unterschiedliche Protokolle zur Sicherstellung der gleichen Konsistenzanforderungen verwendet werden. Die Vorteile, die aus den hier besprochenen Spezifikationen für die Antwortzeiten oder die Verfügbarkeit erzielt werden können, hängen immer von dem konkreten Protokoll ab, das für die Sicherstellung verwendet wird.
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© 1997 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Lenz, R. (1997). ASPECT — Konzeptioneller Entwurf einer Spezifikationsmethodologie für Konsistenzanforderungen. In: Adaptive Datenreplikation in verteilten Systemen. TEUBNER-TEXTE zur Informatik, vol 23. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09208-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09208-7_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8154-2308-0
Online ISBN: 978-3-663-09208-7
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