Zusammenfassung
Die Rückläufigkeit von Märkten kann bei den betroffenen Unternehmen Überkapazitäten in mehrfacher Hinsicht verursachen: Das Sachkapital ist durch den schrumpfenden Absatz unterausgelastet; auch personell sind dem Markt zu viele Ressourcen zugeordnet; und schließlich hat das Unternehmen in immaterielle Vermögenswerte investiert, welche nun an Wert verlieren, wie beispielsweise eine Qualitätsbekanntheit bei den Abnehmern.
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Literatur
Meffert (1984, 57) führt diese Strategie als Gegenüberstellung zu einer “segmentspezifischen Differenzierung” an, geht aber nicht darauf ein, wann welche Strategie verfolgt werden soll. nichts ausgesagt - bis auf den Hinweis auf die Existenz verschiedenartiger Marktaustrittsbarrieren.
Die unterschiedlichen Konzepte zur Frage der Marktabgrenzung finden sich beispielsweise bei Schmidt (1987, 49ff.).
Das zweite Kriterium ist nicht gegeben, wenn der Anbieter sich in einer Monopolstellung befindet. Das ist hier unproblematisch, da Wettbewerbsstrategien betrachtet werden sollen, bei denen von dem Vorhandensein mehrerer Wettbewerber ausgegangen wird.
Hahn behandelt den Staatseinfluß in seinem Schema als nachfrage-oder angebotsbeeinflussend. Der staatlich bedingte Nachfragerückgang wird aufgrund der Tatsache, daß eine Vielzahl der Überkapazitäten in rückläufigen Märkten aufgrund staatlicher Regulierung entstanden ist, hier gesondert behandelt.
Die Nachfrage nach den Textilien, die in Europa gefertigt werden, ist aufgrund der niedrigeren Preise der Importkonkurrenz rückläufig. Daraufhin haben die europäischen Hersteller in den vergangenen Jahren ihre Kapazitäten stark reduziert.
Damit wird insbesondere die Arrovrsche Sichtweise des Wettbewerbs (1962) abgelehnt, nach der Informationen - beispielsweise über alternative Verwendungsmöglichkeiten für überschüssige Kapazitäten - kostenlos auf dem Markt zur Verfügung stehen und die Unternehmen sich nur anhand ihrer technologischen und produktiven Fähigkeiten unterscheiden, auch wenn diese Sichtweise die Innovationsliteratur der vergangenen beiden Jahrzehnte entscheidend geprägt hat (siehe zum Beispiel Dasgupta 1988). Die Gegensätze dieser Wettbewerbssichtweisen stellt Wegener (1992) dar.
Über den Begriff Strategie ist viel geschrieben worden: Sehr umfangreiche Erläuterungen finden sich beispielsweise in Kreikebaum (1993, 24ff.) oder Hinterhuber (1990, 49ff.). Um diese Diskussion nicht grundlegend “aufzurollen”, soll die Darstellung hier auf das Konzept von Hax (1990) beschränkt bleiben, um anschließend den für die Ausarbeitung bedeutenderen Begriff der Wettbewerbsstrategie eng abzugrenzen.
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Jendges, T. (1996). Einführung. In: Wettbewerbsstrategien bei rückläufigen Märkten. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09133-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09133-2_1
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