Skip to main content
  • 72 Accesses

Zusammenfassung

Eine wichtige Determinante für das Zustandekommen von Verträgen und für den Erfolg wirtschaftlichen Handelns ist die Informationsverteilung zwischen den einzelnen Wirtschafts Subjekten. Bereits vor mehr als fünfzig Jahren hat HAYEK16 betont, daß die Koordination wirtschaftlichen Handelns vor allem deshalb problematisch sei, weil niemand über die Gesamtheit der Informationen verfüge. Obwohl er bereits zu diesem Zeitpunkt die Bedeutung der Information für wirtschaftliches Handeln herausstellte, erfolgte die Integration von Informationsproblemen in ökonomische Modelle erst sehr viel später. Pionierarbeiten auf diesem Gebiet sind AKERLOF, ROTHSCHILD/STIG-LITZ und SPENCE zu verdanken.17

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 39.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Referenzen

  1. Vgl. Hayek (1945), S. 519 ff.

    Google Scholar 

  2. Vgl. Akerlof (1976), Rothschild/Stiglitz (1976) und Spence (1973).

    Google Scholar 

  3. Zum opportunistischen Verhalten vgl. Franke/Hax (1994), S. 411 f.

    Google Scholar 

  4. Zum Marktversagen aufgrund vorvertraglicher Informationsasymmetrie vgl. Akerlof (1970), S. 490 f.

    Google Scholar 

  5. Zu einem Überblick über vor- und nachvertragliche Informationsasymmetrie vgl. Hartmann-Wendeis (1989), S. 714 ff, Hartmann-Wendels (1990), S. 228, und Spremann (1990), S. 561 ff.

    Google Scholar 

  6. Vgl. Arrow (1985), S. 38. Strenggenommen bezeichnen Adverse Selection und Moral Hazard Konsequenzen von vor- und nachvertraglicher Informationsasymmetrie; hier werden sie hingegen auch stellvertretend für die Art der Informationsasymmetrie verwendet.

    Google Scholar 

  7. Zu einem Modell mit Adverse Selection und Moral Hazard vgl. Laffont/Tirole (1986).

    Google Scholar 

  8. “Hidden Information” kann sich auch auf Informationsasymmetrie nach Vertragsschluß beziehen, und einige Autoren nehmen eine direkte Zuordnung von Hidden Information zur nachvertraglichen Informationsasymmetrie vor, vgl. Rasmusen (1989), S. 133.

    Google Scholar 

  9. Zwischen dem Signal und dem verdeckten Merkmal muß keine kausale Beziehung bestehen, ein statistischer Zusammenhang ist völlig ausreichend. Vgl. Haugen/Senbet (1979), S. 671 ff.

    Google Scholar 

  10. Vor diesem Hintergrund erfolgt keine direkte Information über die verdeckten Merkmale, weil in diesem Fall ein erforderlicher Anreiz zur korrekten Informationsübertragung fehlt.

    Google Scholar 

  11. Für nicht-dissipative Signaling-Modelle ist charakteristisch, daß bei (ex post) korrekter Information keine Kosten anfallen, vgl. hierzu Modelle von Bhattacharya (1980), Thakor (1982) und Franke (1987). Zu dissipativen Signaling-Modellen vgl. Bhattacharya (1977), Leland/Pyle (1977) und Ross (1977).

    Google Scholar 

  12. Self-Selection wird häufig auch als Screening bezeichnet.

    Google Scholar 

  13. Zum Screening durch ein Versicherungsunternehmen vgl. Rothschild/ Stiglitz (1976), S. 629 ff.

    Google Scholar 

  14. Zum Moral Hazard bei Kreditfinanzierung vgl. Stiglitz/Weiß (1981), S. 393 ff., und zwischen Kapitalgeber und Unternehmer vgl. Spremann (1990), S. 571 ff.

    Google Scholar 

  15. Nachvertragliche Informationsprobleme können auch in allgemeineren kapitalmarkttheoretischen Modellkonzeptionen analysiert werden. Vgl. hierzu die Ausführungen in Kapitel 3.

    Google Scholar 

  16. Ein Vertrag ist effizient, wenn sich kein Vertragspartner besser stellen kann, ohne den anderen schlechter zu stellen.

    Google Scholar 

  17. Das Risikogeschäft gilt als Kern des Versicherungsgeschäfts, vgl. Farny (1995), S. 14.

    Google Scholar 

  18. Zum Zusammenhang zwischen Versicherung, Risikotransfer und einer Verbesserung der Alloka-tion von Resourcen vgl. Arrow (1970), S. 134 ff.

    Google Scholar 

  19. Das Informationskonzept der Versicherung findet nachfolgend insbesondere deswegen eine Erwähnung, weil es in einem komplementären Verhältnis zu der im weiteren Verlauf relevanten Informationsrunktion steht.

    Google Scholar 

  20. Zum Informationskonzept der Versicherung vgl. Müller (1981), S. 163 ff., Müller (1987), S. 119, Müller (1994), S. 363 ff., und Seng (1989), S. 192. Es steht im Gegensatz zu dem Versicherungsschutzkonzept der Versicherungsproduktion, wobei sich die beiden Konzepte jedoch nicht ausschließen, sondern eher einen komplementären Charakter haben. Zu einem Vergleich der beiden Konzepte vgl. Corsten (1994), S. 63 ff. Allgemein zur Versicherungsproduktion vgl. Eszler (1997).

    Google Scholar 

  21. “Der Umgang mit der Ware Versicherung ist der Umgang mit Information”, Herbst (1996), S. 174.

    Google Scholar 

  22. Zu Entscheidungen unter Risiko bei unvollständiger Information vgl. EisenfuhrAVeber (1994), S. 239 ff. Allgemein zu Entscheidungen unter Risiko vgl. Laux (1995) und Schneeweiß (1967).

    Google Scholar 

  23. Im Falle einer Feuerversicherung besteht die Zustandsgarantie beispielsweise darin, daß nach einem Gebäudebrand der ursprüngliche Zustand des Gebäudes durch die Versicherung wiederhergestellt wird. Dies erfolgt durch einen monetären Ausgleich durch das Versicherungsunternehmen.

    Google Scholar 

  24. Unterstellt man einen vollständigen Versicherungsschutz, dann beeinträchtigt ein Brandschaden nicht die zukünftige Vermögensposition des Unternehmens.

    Google Scholar 

  25. Das Risiko potentieller Zahlungsausfalle wird für die Gläubiger dadurch gemindert, daß Zahlungsausfalle nicht mehr durch einen Brand verursacht werden können.

    Google Scholar 

  26. Beispielsweise wird eine Bank einen Kredit für die Erstellung von Produktionshallen nur unter der Bedingung gewähren, daß das Unternehmen eine Brandversicherung abschließt. Das Insistieren auf einen Versicherungsabschluß ist unter dem Gesichtspunkt der Informationsbeschaffung durch die Versicherung verständlich. Ob dieses Verhalten aus ökonomischen Gesichtspunkten rational ist, bedarf einer Analyse der Interdependenzen zwischen Versicherungsprämie, Kreditzins und Risikoallokation.

    Google Scholar 

  27. Vgl. Seng (1989), S. 193, Müller (1981), S. 166, und Müller (1994), S. 364.

    Google Scholar 

  28. Von der Existenz von Risiko darf nicht auf einen unvollständigen Informationsstand des Entscheidungssubjekts geschlossen werden. Eine Risikosituation ist durchaus mit dem Vorliegen vollständiger Information vereinbar, vgl. Sieben/Schildbach (1990), S. 5 f.

    Google Scholar 

  29. Zur asymmetrischen Information und dem Abschluß von Versicherungen vgl. Wein (1997), S. 104 ff.

    Google Scholar 

  30. Bei einer stärker versicherungstheoretisch orientierten Untersuchung müssen darüber hinaus Informationsasymmetrien zwischen Rückversicherung, Versicherungsunternehmen und Versicherungsvertrieb beachtet werden, vgl. Herbst (1996).

    Google Scholar 

  31. Das Versicherungsunternehmen kann auch aufgrund seiner Erfahrung mit dem Umgang und mit der Übernahme von Risiken über einen besseren Informationsstand als der Versicherungsnehmer verfugen, vgl. Herbst (1996), S. 172.

    Google Scholar 

  32. Aufgrund des komplementären Charakters der Informationsfunktionen können selbstverständlich sowohl das Versicherungsunternehmen als auch der Versicherungsnehmer eine Verbesserung ihres Informationsstandes erfahren.

    Google Scholar 

  33. Zu Marktgleichgewichten auf dem Versicherungsmarkt bei asymmetrischer Information vgl. Doherty/Schlesinger (1995), S. 653 ff., Rothschild/Stiglitz (1976), S. 629 ff., und Shavell (1979), S. 280 ff.

    Google Scholar 

  34. Dies bedeutet, daß jeder Vertrag der individuellen Risikosituation des Versicherungsnehmers gerecht wird. Vgl. hierzu das Adverse-Selection-Modell von Rothschild/Stiglitz (1976).

    Google Scholar 

  35. Es ist zu bedenken, daß eine Verschlechterung der Schadenwahrscheinlichkeit nicht unbedingt das Ergebnis moralischer Perfidie, sondern ausschließlich das Resultat eines rationalen Verhaltens sein kann. Vgl. Eisen (1979), S. 119 und Takao (1982), S. 5.

    Google Scholar 

  36. Zur Schadenverhütung vgl. Heilmann (1991), S. 503.

    Google Scholar 

  37. Vgl. Thakor (1982), S. 717 ff.

    Google Scholar 

  38. Die nachfolgenden Ausführungen beschränken sich auf eine Darstellung der Modellergebnisse. Von einer Diskussion der Signaling-Modellierung wird abgesehen, vgl. hierzu Hartmann-Wendels (1986), S. 144.

    Google Scholar 

  39. Eine Anleihen- oder Bondausfallversicherung existiert auf dem deutschen Markt nicht. Sie kann vom Prinzip her mit einer Kreditausfallversicherung verglichen werden.

    Google Scholar 

  40. Von Problemen der asymmetrischen Information zwischen Versicherungsunternehmen und Versicherungsnehmer wird abstrahiert.

    Google Scholar 

  41. Hierin hegt die entscheidende Modifikation im Vergleich zum nicht-dissipativen Signaling-Modell von BHATTACHARYA. Vgl. hierzu Bhattacharya (1977), S. 104 ff.

    Google Scholar 

  42. Die Versicherung erfüllt eine Absicherungs- und eine Signalfiinktion.

    Google Scholar 

  43. Über Art und Weise der Informationsbeschaffung werden keine näheren Angaben gemacht.

    Google Scholar 

  44. Die Versicherungsprämie übersteigt in Höhe der Informationsbeschaffungskosten die “faire” Prämie.

    Google Scholar 

  45. Die Annahme der rationalen Erwartungen ist eine in Signaling-Modellen übliche Gleichgewichtsbedingung.

    Google Scholar 

  46. Als notwendige und hinreichende Bedingung für ein Pooling-Gleichgewicht muß gelten, daß die Veränderung der Differenz zwischen den Signaling-Kosten (=Versicherungsprämie) und den Inforrnationsbeschafíungskosten bei einer marginalen Veränderung der Ausfallwahrscheinlichkeit so groß sein muß wie das Verhältnis von (1+Anleihezins) und (1+sicherem Zins). Aus dieser Bedingung läßt sich ableiten, daß die Signaling-Kosten mit zunehmender Ausfallwahrscheinlichkeit zunehmen. Vgl. Thakor (1982), S. 723.

    Google Scholar 

  47. Es kann eine Analogie zu effizienten Anreizverträgen hergestellt werden, in denen der Agent das gesamte Risiko trägt, wenn er risikoneutral ist, vgl. Harris/Raviv (1979), S. 231 ff.

    Google Scholar 

  48. Ein Separating-Gleichgewicht kommt nur zustande, wenn die Differenz aus Signaling-Kosten und Informationsbeschaffungskosten über die Ausfallwahrscheinlichkeit ein inferiores Minimum erreicht.

    Google Scholar 

  49. Je höher die Ausfallwahrscheinlichkeit, desto größer ist die Prämie.

    Google Scholar 

  50. Vgl. stellvertretend Spahr/Sunderman/Amalu (1991) und Cole/Officer (1981). Nicht bestätigt werden diese Ergebnisse in Braswell/Nosari/ Browning (1982).

    Google Scholar 

  51. Vgl. Kidwell/Sorensen/Wachowicz (1987).

    Google Scholar 

  52. Ein Basispunkt entspricht 0,01 % vom Kurswert der Anleihe. Die Versicherungsprämie wird auch in Basispunkten ausgedrückt.

    Google Scholar 

  53. Das Rating ist das Resultat der Einschätzung der Kreditfähigkeit von Unternehmen. Je schlechter die Kreditfähigkeit eingeschätzt wird, desto größer ist die Unsicherheit über die Preisbildung der Anleihe.

    Google Scholar 

  54. Vgl. Hsueh/Liu (1990), S. 693.

    Google Scholar 

  55. Auch innerhalb der einzelnen Theorieausrichtungen kommt es zu sehr uneinheitlichen Verwendungen und Klassifizierungen des Risikobegriffs, zu einem Überblick vgl. Vaughan (1992), S. 4 ff.

    Google Scholar 

  56. Vgl. Schneeweiß (1967), S. 2.

    Google Scholar 

  57. Als Referenzwert wird der Nichteintritt eines Schadens festgelegt, vgl. Farny (1995), S. 21.

    Google Scholar 

  58. Zur Unsicherheit des Risikobegriffs vgl. Karten (1972), S. 279 ff., und Karten (1993), S. 3825 ff.

    Google Scholar 

  59. Beispielsweise kann ein pures Risiko aus der Sicht des Versicherungsnehmers spekulativ sein, wenn die zu erwartende Entschädigung durch die Versicherung höher ist als der ökonomische Schaden.

    Google Scholar 

  60. “The distinction between pure and speculative risks is an important one, because normally only pure risks are insurable”, vgl. Vaughan (1992), S. 8. In gleichem Sinne vgl. Hax (1964), S. 26, und Farny (1995), S. 22.

    Google Scholar 

  61. Außer den oben aufgeführten Kriterien können noch die Zufälligkeit und die Größenmerkmale der Schadenverteilung genannt werden, vgl. Farny (1995), S. 28 ff.

    Google Scholar 

  62. Die relative Streuung wird durch den Variationskoeffizienten gemessen, der bei einer großen Zahl homogener und unabhängiger Risiken gegen Null konvergiert. Zur Kritik an diesem Risikomaß vgl. Albrecht (1982), S. 514 ff. Zum Risikoausgleich im Kollektiv vgl. darüber hinaus Albrecht (1984a und 1984b).

    Google Scholar 

  63. Zu einer vergleichenden Analyse von Rückversicherung versus Versicherungsfutures zur Absicherung vornehmlich systematischer Risiken vgl. Niehaus/Mann (1992). Allgemein zur Rückversicherung vgl. Blazenko (1986).

    Google Scholar 

  64. Zu eher volkswirtschaftlichen Bedenken bei grenzenloser Versicherbarkeit vgl. Meyer (1989), S. 198 f.

    Google Scholar 

  65. Beispielsweise ist das reine Risiko in Form einer Naturkatastrophe von systematischer Natur.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Trah, C. (1998). Information und Versicherung. In: Versicherung und finanzwirtschaftliche Entscheidungen im Unternehmen. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09105-9_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09105-9_2

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8244-6735-8

  • Online ISBN: 978-3-663-09105-9

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics