Zusammenfassung
Die Wurzeln der heterogenen systemtheoretischen Ansätze reichen von der Soziologie und der Organisationstheorie über die Biologie und die Kybernetik bis zur Informationstheorie. Besonders herausragend waren in diesem Zusammenhang die Arbeiten von Ludwig v. Bertalanffy, der eine “Allgemeine Systemtheorie” entwickelte, die auch in die Managementlehre Eingang fand.1 Dabei war insbesondere die Idee des kybernetischen Regelkreises und seine Anwendung für die Unternehmenssteuerung und-kontrolle relevant.2 Derartige Ansätze sehen in der Erhaltung und Stabilisierung eines Systemgleichgewichts das zentrale Managementproblem.3
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Literatur
Müller. K. (1996). S. 64 ff. gibt einen detaillierten Überblick zu Bertalanfrys Ansatz und seiner Umsetzung in verschiedenen Wissenschaftsbereichen.
Vgl. Rapoport(1988). S. 1 ff.
Vgl. Steinmann/Schreyögg (1993). S. 62 f.
In der angegebenen Literatur wird der Begriff Systemtechnik teilweise synonym zu Systemtheorie verwendet, teilweise aber auch in einer eher anwendungsorientierten Bedeutung. Der Übersichtlichkeit halber wird in dieser Arbeit ausschließlich Systemtheorie gebraucht.
Vgl. Ropohl (1975). S. 25 sowie Siemens (1986), S. 5.
Vgl. Siemens (1986), S. 3 ff.
Vgl. Bruns (1991), S. 31, Reiling (1992). S. 9 oder Winner (1977), S. 38. Als herausragendes Beispiel im Bereich der Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre in der deutschsprachigen Literatur ist hier der Systemtheoretische Ansatz des St. Galler Management-Modells zu nennen. Vgl. Bleicher (1985), Siegwart (1985), Ulrich/Fluri (1995), S. 146 ff. oder Ulrich/Krieg (1974). Zur historischen Entwicklung des System-begriffs Vgl. Müller, K. (1996), S. 18 ff.
Vgl. zu den folgenden Erläuterungen Bruns (1991), S. 30 ff., Boustead (1990). S. 1. Franken/Fuchs (1974). S. 33 ff, Haberfellner/Nagel/Becker et al. (1992). S. 4 ff. Hanssmann (1978). S. 22 ff, Reiling (1992). S. 10 ff. Ropohl (1975), S. 25 ff., und Siemens (1986), S. 4 f.
Synonym zu Systemumwelt werden im folgenden die Begriffe Systemumfeld und Systemumgebung verwendet.
Vgl. Grochla (1974). S. 14 und Siemens (1986). S. 4.
Vgl. Siemens (1986). S. 5 f.
Vgl. Haberfellner/Nagel/Becker et al. (1992), S. 9 und Ropohl (1979b), Sp. 296 f.
Vgl. zu den folgenden Erläuterungen Ropohl (1975), S. 26 f., Ropohl (1979a), S. 54 f. und Haberfellner/ Nagel/Becker et al. (1992). S. 10 f.
Vgl. Haberfellner/Nagel/Becker et al. (1992), S. 10 f.
In Anlehnung an Ropohl (1979a), S. 55.
Vgl. zu den folgenden Erläuterungen Ropohl (1975), S. 28 f., Ropohl (1979a). S. 54 f. und Haberfellner/ Nagel/Becker et al. (1992), S. 12.
Vgl. Ropohl (1979a), S. 54 f.
Vgl. Ropohl (1979a), S. 55.
Vgl. zu den folgenden Erläuterungen Haberfellner/Nagel/Becker et al. (1992), S. 8 f. und S. 17. Hanssmann (1978), S. 24 f., Ropohl (1975), S. 30 f., und Ropohl (1979a), S. 56.
In der angegebenen Literatur findet sich auch das Synonym Supersystem.
Vgl. Haberfellner/Nagel/Becker et al. (1992), S. 17.
In Anlehnung an Ropohl (1979a), S. 55.
Vgl. zu den folgenden Ausführungen z. B. Bruns (1991), S. 43, Franken/Fuchs (1974), S. 31 ff., Friedrich (1984), S. 15 f. und 36 ff, Ropohl (1979a), S. 68 ff, Unbehauen (1993), S. 7 ff. und Winner (1977), S. 40 ff
Vgl. Ropohl (1979a), S. 69.
In Anlehnung an Ropohl (1979a), S. 69.
Einzelne Autoren wie z. B. Buteweg (1988), S. 15 oder Schreiner (1991), S. 6 trennen nicht zwischen komplex und kompliziert, sondern kennzeichnen mit Komplexität ein System, in dem eine große Zahl verschiedenartiger Elemente in vielfältiger Weise miteinander in sich gegenseitig beeinflussenden Beziehungen stehen. Buteweg (1988), S. 22 übernimmt allerdings unkritisch die Abbildung aus Ropohl, die seiner eigenen Definition widerspricht. Bruns (1991), S. 53 f. bezeichnet die Zahl der Untersysteme mit Varietät und die Zahl der Relationen mit Konnektivität und faßt beide Begriffe unter dem Oberbegriff Komplexität zusammen. In dieser Arbeit wird jedoch der einfacheren Abgrenzung von Ropohl gefolgt, da eine weitere Untergliederung zur Systembeschreibung im Rahmen des Themas nicht notwendig ist. Im Unterschied zu den genannten Autoren versteht Schmid, D. (1992), S. 8 f. unter Kompliziertheit die “Anzahl und Verschiedenartigkeit der Elemente und Beziehungen, aus denen das System aufgebaut ist”, während sich Komplexität in seiner Darstellung auf eine permanente Änderung des Systemzustandes im Zeitablauf bezieht.
Miller ermittelte bereits 1956 in psychologischen Studien die “magische” Zahl sieben plus oder minus zwei als Grenzpunkt der menschlichen Verarbeitungskapazität. Vgl. Miller (1956), S. 85 f. Diese Zahl wurde auch in neueren Studien zur Aufnahmefähigkeit eines Menschen während einer Präsentation bestätigt. Vgl. Motamedi(1993). S. 29.
Zur Erläuterung von Baukästen Vgl. Ropohl (1979b), Sp. 294 ff. In der Literatur wird allerdings häufig auch von Baukastensystemen gesprochen. Da dieser Begriff insofern mißverständlich ist, als es sich bei Baukastensystemen um i. e. S. der Systemtheorie unechte Systeme handelt, weil sie keine aus den Teilfunktionen der Subsysteme resultierende Gesamtfunktion aufweisen, wird er hier nicht verwendet. Vgl. hierzu auch Ropohl (1979b). Sp. 295.
Beide Begriffe werden im folgenden synonym verwendet.
Vgl. Ropohl (1979b). Sp. 297. Weitere Gliederungsmöglichkeiten von Baukästen, wie z. B. danach, ob ein Baukasten auch Nicht-Bausteine enthalten kann, werden bei Ropohl diskutiert. Vgl. Ropohl (1979b), Sp. 298 f. Diese sind aber im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht relevant.
Vgl. Haberfellner/Nagel/Becker et al. (1992), S. 15.
Vgl. Schorb (1991a), S. 19.
Es wird in diesem Zusammenhang auch von einem “Prinzip der Minimierung von Schnittstellen” gesprochen. Vgl. Haberfellner/Nagel/Becker et al. (1992), S. 23.
Vgl. Teil l, Kap. 1.1.
Vgl. Haberfellner/Nagel/Becker et al. (1992), S. 23. Diese Vorgehensweise wird auch als Stückwerksmethode bezeichnet. Vgl. Ropohl (1975), S. 42.
Diese Vorgehensweise wird auch als Ganzheitsmethode bezeichnet. Vgl. Ropohl (1975), S. 42.
Vgl. Möller/Rolf (1995), S. 43.
Außer der Verfeinerung und der Vergröberung bei der Umwandlung von Netzen beschreiben die Autoren noch die Einbettung eines Netzes in ein übergeordnetes, vorher nicht betrachtetes Netz. Vgl. Möller/Rolf (1995). S. 43 f. Diese Art der Transformation ist aber im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht relevant, da die oberste Einbettungsebene von Prozeßnetzwerken bereits mit der natürlichen Umwelt als Rahmensystem erreicht ist. Vgl. Teil 1, Kap. 2.2.
Vgl. Haberfellner/Nagel/Becker et al. (1992). S. 22 f.
Vgl. Teil 4 der vorliegenden Arbeit.
Eine strenge Unterscheidung zwischen Energie und Stoffen ist problematisch, da die Masse oder Materie eines Körpers eine Form der Energie darstellt. Vgl. Görg (1981), S. 89. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit erfolgt die Trennung dennoch, um zwischen der betrieblichen Stoff- und Energiewirtschaft unterscheiden zu können. Zur detaillierten Diskussion dieses Problems Vgl. Teil 2, Kap. 2.1.1.1.
Vgl. Grochla (1974), S. 12 ff.
In Anlehnung an Nüßgens (1974), S. 117.
Vgl. Plein (1989). S. 17.
Kubicek/Thom (1976), Sp. 3987.
Vgl. Kubicek/Thom (1976), Sp. 3981 ff.
Vgl. Schaltegger/Sturm (1994). S. 9 ff.. Schaltegger/Sturm (1992), S. 197 f., Stähler (1991), S. 96 ff. und Stölzle (1993). S. 4 ff.
Vgl. Coenenberg (1994). S. 36 f.
Vgl. Kubicek/Thom (1976). Sp. 3888 ff. In der neueren Literatur wird zur Beschreibung des aufgabenspezifischen Umsystems der sogenannte Stakeholder- oder auch Anspruchsgruppenansatz verwendet. Anspruchsgruppen sind alle Personen. Personengruppen oder Institutionen im Sinne von Interessenvertretern, die im Erreichen ihrer Ziele vom Unternehmen abhängen und/oder von denen die Zielerreichung des Unternehmens beeinflußt werden kann. Zur ausführlichen Diskussion des Anspruchsgruppenkonzeptes Vgl. z. B. Archleitner 1985), S. 73 ff. Dyllick (1989a), S. 42 ff, Eulgem (1993), S. 87 ff, Schaltegger/Sturm (1994). S. 8 ff. Stähler (1991). S. 114 ff. oder Steinmann/Schreyögg (1993), S. 75 f.
Vgl. Plein (1989). S. 17 und Steger (1991), S. 116. In der betriebswirtschaftlichen Literatur finden sich zahlreiche Einteilungen des globalen Umsystems, die zwischen drei und fünf Komponenten aufweisen. Kubicek/Thom (1976), Sp. 3988 f. geben einen Überblick über mögliche Gliederungen.
Ökosphäre und natürliche Umwelt werden im folgenden synonym gebraucht.
Vgl. Dyllick (1992). S. 400. Eulgem (1993). S. 44 ff. und Pfeiffer/Schultheiß/Staudt (1975), S. 197.
Vgl. hierzu Teil 1, Kap. 1.2.
Vgl. Kubicek/Thom (1976), Sp. 3986.
Die gestrichelten Linien verdeutlichen, daß die Grenzen zwischen den einzelnen Systemen fließend sind.
Vgl. Stähler (1991), S. 10 ff., Steger (1991), S. 118 und Troge (1992), S. 52 f.
Vgl. Brodel (1996), S. 17 ff. und Stölzle (1993), S. 9 ff.
Vgl. Corsten/Götzelmann (1989). S. 352, Hübner/Jahnes (1992), S. 291 und Siebert/Mohr (1988), S. 413. Im betrieblichen System der Produktionsfaktoren wurde die natürliche Umwelt überwiegend in ihrer Funktion als Rohstofflieferant gesehen, während die Funktion als Aufnahmemedium erst in den letzten Jahren stärkere Berücksichtigung findet. Vgl. Hopfenbeck/Jasch (1993), S. 16.
Vgl. Bonus (1986). S. 45.
Vgl. Schmid, U. (1992). S. 165.
Vgl. z. B. Binswanger/Minsch (1992). S. 42, Hopfenbeck/Jasch (1993), S. 16, Lange (1978), S. 27 f. und Paech(1989), S. 385.
Vgl. Bonus (1992). S. 146.
Vgl. Simonis (1985), S. 216 und Simonis (1988b), S. 36 f. und 84. Kromphardt/Spelthahn (1988), S. 173 f. sprechen von der Gegenwartszentriertheit des Ressourcenabbaus.
Vgl. Hopfenbeck/Jasch (1993), S. 18, Simonis (1988a), S. 54 f., Steinmann/Schreyögg (1993), S. 87 f. und Walletschek/Graw (1990). S. 59.
Zum Begriff des öffentlichen Gutes Vgl. Bonus (1986), S. 48, Schmid, U. (1992), S. 166 und Siebert/Mohr (1988). S. 413.
Vgl. Binswanger/Minsch (1992), S. 44 f.
Vgl. Reiger/Brunner/Schülein (1993), S. 264.
Vgl. Stahlmann (1993), S. 25.
Vgl. Steinmann/Schreyögg (1993), S. 87 f. und Walletschek/Graw (1990), S. 59.
Zur Beschreibung der Prinzipien des Umweltschutzes Vgl. z. B. Baumann (1989), S. 12 ff. und Wilhelm (1996). S. 2 ff.
Im Zusammenhang mit der Internalisierung externer Kosten besteht das Problem der Ermittlung der Zah-lungsbereitschatt, um den relativen Wert der Umweltgüter abzubilden. In der Literatur werden zwei grundlegende Konzepte unterschieden: das willingness to pay-Konzept und das willingness to accept-Konzept. Vgl. z. B. Bingham (1989), S. 372 f., Görg (1981). S.140 ff. Masuhr/Wolff/ Keppler (1992). S. 313 ff. oder Rennings (1994). S. 55 ff.
Vgl. Bonus (1992), S. 146, Höhn (1982), S. 24 und Hopfenbeck/Jasch (1993), S. 17. Zu einer detaillierten Darstellung und Kritik staatlicher umweltpolitischer Instrumente siehe Endres (1989), S. 441 ff., Fichtner (1992), S. 16 ff., Frey (1991a), S. 84 ff., Siebert/Mohr (1988), S. 415 f., Simonis (1988a), S. 60 ff oder Stephan/Ahlheim (1996). S. 69 ff
Vgl. Dyllick (1992). S. 403.
Vgl. beispielsweise Produkthaftungsgesetz (1989) oder Umwelthaftungsgesetz (1990).
Vgl. zu den folgenden Erläuterungen z. B. Arndt (1992), S. 5 ff, Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität Münster (1995), S. 34 ff., Koller (1993), S. 230, Magoulas/Grote/Götzke (1992), S. 367 ff oder Schilling (1991). S. 88 ff.
Die genaue Definition und Abgrenzung des Begriffs “Umweltschaden” erfolgt im Teil 1, Kap. 2.2.4.
Vgl. hierzu Teil 4. Kap. 3.1.
Vgl. Fees/Hohmann (1994), S. 90 ff.. Hopfenbeck/Jasch (1993), S. 29 ff. und Steger (1993a), S. 120.
In der Literatur findet sich für dem Prozeß nachgeschaltete Technologien auch der Begriff End-of-Pipe-Technologie. Vgl. z. B. Bellmann (1996), Sp. 1317 f. oder Senn (1986), S. 105 ff.
Bellmann (1996). Sp. 1318 spricht auch von In-Pipe-Technologien.
Vgl. u.a. Kwiatkowski (1994), S. 110 ff. und Stahlmann (1994a), S. 80 ff.
Vgl. Wicke/Haasis/Schafhausen/Schulz (1992), S. 170.
Vgl. Corsten/Götzelmann (1989), S. 352.
Vgl. Wicke/Haasis/Schafhausen/Schulz (1992), S. 173.
Vgl. Steger (1993a), S. 158.
Vgl. Kreikebaum (1994), S. 106 ff. und Steger (1993a), S. 319 f.
Vgl. Lehmann/Sühlo/Wätzold (1993). S. 131 f.
Vgl. zur Abgrenzung des Ökologiebegriffs u.a. Bick (1989), S. 8, Brenken (1988), S. 5 und 21 f., Haber (1988). S. 41, Klötzli (1980), S. 14 f., Klötzli (1989), S. 1ff., Odum (1989), S. 36, Odum/Reichholf (1980). S. 11. Rosnay (1979), S. 17 f. und Wittig (1993a), S. 233 ff
Geprägt wurde der Ökologiebegriff von Haeckel (1866), S. 286, der seine Betrachtungen allerdings auf tierische Organismen beschränkte. Parallel entwickelten sich die Pflanzenökologie und die Ökologie der Mikroorganismen. In der modernen ökologischen Forschung wird eine solche Einschränkung nicht mehr vorgenommen. Vgl. hierzu Haber (1993b) und Schaltegger/Sturm (1994), S. 3 f. Zur weiteren Einteilung ökologischer Forschungsbereiche Vgl. Botkin/Keller (1987), S. 69 ff, Weigmann (1985), S. 8f. und Wittig (1993a), S. 233. Die historischen Ursprünge der Ökologie werden bei Küppers/Lundgren/Weingart (1978), Kap. II sowie bei Trepl (1987) ausführlich beschrieben. Vgl. außerdem zur Begriffsentstehung Manstetten (1993). S. 18 ff. und Rosnay (1979). S. 17 f.
Vgl. Beschorner (1985). S. 98, Haber (1993b), S. 3 und Sauer (1993), S. 57.
Vgl. Hopfmann (1993). S. 10. Haber (1993b), S. 1 f. weist darauf hin, daß Umwelt im ökologischen Sinn zwingend auf Lebewesen bezogen ist, die von ihr abhängig sind und sie zugleich beeinflussen. Daraus ergibt sich ein “Lebewesen-Umwelt-System”. Angesichts der Größe der menschlichen Population stößt zudem auch die Abgrenzung einer gemeinsamen menschlichen Umwelt auf Schwierigkeiten. Vgl. Haber (1992b). S3.
Haeckel unterschied noch nicht zwischen der Ökologie auf der Ebene des Individuums, der sogenannten Autökologie, und der Ökologie der Organismen-Gemeinschaft, der sogenannten Synökologie. Vgl. Bornkamm (1993). S. 53 f.. Klötzli (1989), S. 5, Müller (1991b), S. 20 ff, Weigmann (1985), S. 8 f. und Wittig (1993b). S. 431 f. Wie Müller (1991b), S. 15 herausstellt, werden bei dieser umfassenden Betrachtungsweise der Beziehungen der Organismen zu ihrer Umwelt explizit auch nichtbiologische Disziplinen wie Chemie, Physik oder Soziologie in die ökologische Forschung einbezogen.
Beispielsweise wird durch anthropogen initiierte Verbrennungsprozesse die Ozon-Konzentration am Boden so stark erhöht, daß ökologische Systeme nicht mehr in der Lage sind, das Ozon anzubauen. Als Folgewirkung der Konzentration stellt sich der sogenannte Treibhauseffekt ein, weil ein größerer Teil der solaren Strahlung von der Erdoberfläche absorbiert wird und sie sich stärker erwärmt. Vgl. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit/ Umweltbundesamt (1995). S. 114 und Weber (1992). S. 294 f.
Vgl. Bick (1989), S. 8f und Michelsen (1991), S. 144.
Zur Definition und Abgrenzung des Ökosystem-Begriffs Vgl. Begon/Harper/Townsend (1991). S. 680. Bick (1985). S. 38 f.. Bick (1989), S. 22 ff, Botkin/Keller (1987), S. 28 und 102 ff, Haber (1988), Haber (1992a), S. 17 ff und S. 41 f.. Haber (1993b), S. 15 ff.. Kattmann/Rodi (1991). S. 68, Klötzli (1993). S. 288 ff, Michelsen (1991), S. 118 f., Odum (1989), S. 50 ff. und Odum/Reichholf (1980). S. 22 ff.
Bick (1989). S. 22.
Die räumliche Ausprägung eines Ökosystems im Hinblick auf die Erfüllung bestimmter Funktionen wird auch als Ökotop bezeichnet. Vgl. Haber (1993b), S. 18. Im Rahmen dieser Arbeit wird auf diese Unterscheidung aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet.
Vgl. Bick (1985), S. 39 und Heinrich/Marstaller/Bährmann (1991). S. 301.
Zu möglichen Abgrenzungen und Einteilungen siehe Haber (1988). S. 138 ff. oder Michelsen (1991), S. 120 ff.
Vgl. Botkin (1989), S. 12 f., Haber (1993b), S. 28 ff. und Odum (1989), S. 38 f. Haber schlägt eine Gliederung vor, die vom Atomteilchen als kleinster erkennbarer Einheit über Organismen und Ökosysteme bis zum gesamten Universum reicht. Bestandteil der Ökosystemforschung in seiner Gliederung ist der Bereich der in aufsteigender Ordnung Organismus, Population, Lebensgemeinschaft, Ökosystem, Landschaft, Gesellschaft-Umwelt-System und Ökosphäre umfaßt. Vgl. Haber (1993b), S. 30. Im Rahmen dieser Arbeit werden jedoch stärker aggregierte Gliederungsstufen verwendet. Organismus, Ökosystem und Ökosphäre.
Abbildung in Anlehnung an Haber (1988), S. 142, Kattmann/Rodi (1991), S. 73, Klötzli (1989), S. 45 und Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1990), Tz. 30.
Theoretisch würden auch zwei dieser Gruppen, die Produzenten und die Destruenten, zur Funktion eines Ökosystems ausreichen. Natürliche Ökosysteme enthalten jedoch immer alle drei Komponenten. Vgl. Bick (1989). S. 24. Heinrich/Marstaller/Bährmann (1991), S. 309 und Walletschek/Graw (1990), S. 36. Die Bedeutung der Begriffe Produzenten und Konsumenten in der ökologischen Forschung ist nicht mit der in den Wirtschaftswissenschaften gleichzusetzen.
Vgl. Bick (1989), S. 24, Brenken (1988), S. 24 und Haber (1988), S. 141.
Vgl. Brenken (1988), S. 27 und Klötzli (1993), S. 289 f.
Nahrungsketten bestehen im allgemeinen nur aus drei bis vier Gliedern: Pflanzen, Pflanzenfressern, Fleischfressern, die Pflanzenfresser fressen und andere Fleischfresser fressenden Fleischfressern. Vgl. Walletschek/Graw (1990). S. 38.
Vgl. Kattmann/Rodi (1991), S. 70, Klötzli (1993), S. 292, Stephan (1992), S. 276 und Walletschek/Graw (1990), S. 36 ff. In der ökologischen Forschung werden Gasstoffkreisläufe, Feststoffkreisläufe sowie Energieflüsse unterschieden. Zu einer detaillierten Beschreibung dieser Ströme in Ökosystemen Vgl. u.a. Klötzli (1989), S. 89 ff., Meyer (1993), S. 407 ff., Müller/Schäller/Heinrich et al. (1991), S. 34 ff.. Odum (1989), S. 120 ff. und Walletschek/Graw (1990). S. 37 ff.
Vgl. Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1990), Tz. 29, Stephan (1992), S. 277 und Stephan/ Ahlmann (1996). S. 19.
Vgl. Kattmann/Rodi (1991). S. 73 und Rosnay (1979), S. 24.
Vgl. Kattmann/Rodi (1991), S. 74. Der Übersichtlichkeit halber sind diese Teilkreisläufe in der Abbildung 8 nicht dargestellt.
Vgl. Bick(1989). S. 24.
Vgl. Kattmann/Rodi (1991), S. 74.
Vgl Mever (1993). S. 411, Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1990), Tz. 26 und Stephan (1992), S. 276 f.
Vgl. Heinrich/Marstaller/Bährmann (1991), S. 306.
Vgl. Botkin(1989). S. 6.
Vgl. Heinrich/Marstaller/Bährmann (1991), S. 306.
Vgl. Heinrich/Marstaller/Bährmann (1991), S. 302.
Vgl. Haber (1993b), S. 51, Heinrich/Marstaller/Bährmann (1991), S. 314. Hopfmann (1993). S. 58. Odum (1989), S. 82 und S. 88 ff., Odum/Reichholf (1980), S. 63 sowie Sirkin/Houten (1993). S. 4 f.
Die Eigenschaften der Prozesse der Energietransformation werden in den thermodynamischen Hauptsätzen beschrieben, die in Teil 3, Kap. 2.1.1.1 ausfuhrlich dargestellt werden.
Vgl. Kattmann/Rodi (1991), S. 74. Meyer (1993), S. 405 und Rosnay (1979), S. 22 f.
Insgesamt bleiben jedoch in Abhängigkeit von der geographischen Breite und der vorhandenen Bewölkung zwischen 98,8 und 99.97% der auf die Erde einstrahlenden Sonnenenergie biologisch ungenutzt, da die Produzenten nur einen verschwindend kleinen Teil der Strahlungsenergie der Sonne in Lebensenergie umsetzen. Vgl. Haber (1993b). S. 17, Hopfmann (1993). S. 58. Müller/Schäller/Heinrich et al. (1991), S. 26 und Walletschek/Graw (1990), S. 24.
Der in diesem Zusammenhang oft gebrauchte Begriff der Selbstregulation ist unzutreffend, da es neben der internen Regelung auch externe, unter Beteiligung anderer Ökosysteme ablaufende Regulationsprozesse gibt. Vgl. Bick (1989). S. 43.
Vgl Begon/Harper/Townsend (1991). S. 881 ff. und Haber (1988). S. 137.
Vgl. Haber (1988), S. 41 und Klötzli (1993), S. 288.
Vgl. Bick (1989). S. 42, Botkin/Keller (1987). S. 29 f.. Hopfmann (1993), S. 84 f., Klötzli (1989), S. 30 f. und Odum (1989). S. 40.
Bick (1989). S. 42 und Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1994), Tz. 100.
Vgl. Botkin (1993). S. 18. Bradshaw 1992). S. 7, Haber (1993b), S. 52 f. und Rosnay (1979), S. 26.
Vgl. Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1994). Tz. 10 und 100.
Vgl. Botkin (1989). S. 9. Botkin (1993). S. 10 ff. und Worster (1991), S. u.
Vgl. Bick (1989). S. 42 ff., Haber (1993b). S. 49. Klötzli (1989), S. 30 ff. und Walletschek/Graw (1990), S. 41 f.
Die Annahme, daß die Stabilität eines Ökosystems positiv mit der Anzahl der im System vorhandenen Arten korreliert, läßt sich derzeit nicht wissenschaftlich nachweisen. Empirische Befunde zeigen, daß ein Ökosystem mit hoher Wahrscheinlichkeit stabil ist. wenn es eine bescheidene Vielfalt von Arten besitzt, die vorwiegend aus flexiblen Generalisten und nur wenigen Spezialisten bestehen. Vorteilhaft wirkt sich aus. wenn in seiner Evolutionsgeschichte ständige, regellose Störungen größeren Umfangs auftraten, die durch Faktoren wie Witterungsschwankungen. Erdrutsch etc. hervorgerufen wurden. Vgl. Begon/ Harper/Townsend (1991). S. 883 ff.. Haber (1993a). S. 271, Haber (1993b), S. 55 und Walletschek/Graw (1990). S. 44.
Vgl. Haber (1993b). S. 49.
Definition in Anlehnung an Bick (1989). S. 44.
Vgl. Botkin (1989), S. 9 und Botkin (1993), S. 8 f.
Vgl. Haber (1993b), S. 49.
Vgl. Heinrich/Müller (1991), S. 350 f. und Kuba (1988), S. 330 f.
Zu den Nutzökosystemen zählen auch die sogenannten urbanen Ökosysteme, die durch zunehmende Dichte menschlicher Bevölkerung entstanden. Vgl. z.B. Haber (1993b), S. 59 f. oder Sukopp/Trepl (1993), S. 391 f. Bei Siemens (1986), S. 8 ff. wird in diesem Zusammenhang die menschlich geschaffene, künstliche Umwelt als zusätzliche Komponente der Systembetrachtung angesehen.
Vgl. Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1994), Tz. 34, Simonis (1988b), S. 13 und Simonis (1990). S. 12. Im Unterschied zu anderen Arten scheint der Mensch mit der Umwelt so umzugehen, daß er u. U. ihre langfristige Existenz durch sein Handeln gefährdet. Aus Sicht der rein beschreibenden Naturwissenschaft Ökologie, die keine Normen setzt, handelt der Mensch immer ökologisch, denn er kann nicht ohne seine (natürliche) Umwelt existieren. Wie jede neue Art ihre Umwelt verändert, so tut dies auch der Mensch, indem er ökologische Zusammenhänge umgestaltet. Zerstört er dabei seine eigene Lebensgrundlage, so würde dies nur zeigen, daß die zufällig entstandene evolutionäre Ausstattung der Spezies Mensch nicht hinreichend ist. um ihr ein langfristiges Überleben zu ermöglichen. Als Folge würde auch die Spezies Mensch wie viele andere Arten vor ihr aussterben. Vgl. Manstetten (1993), S. 20 f. und Markl (1986), S. 286 ff. Da die natürliche Selektion weder moralisch oder unmoralisch ist, sondern ein mechanisch ablaufender Vorgang, der im Gegensatz zu anderen Arten das Überleben von Organismen einer bestimmten genetischen Ausstattung unter bestimmten Bedingungen bewirkt, ist eine Analogie zu menschlichen Gesellschaften in diesem Bereich nicht sinnvoll. Der Evolutionsprozeß als solcher ist folglich auch nicht als Fortschrittsprozeß im Sinne einer Verbesserung zu sehen. Vgl. Birner (1996), S. 6.
Vgl. Haber (1988), S. 47 f.. Haber (1993b), S. 62 f. und Michelsen (1991), S. 144.
Vgl. Apitz/Gege (1991), S. 18 und Haber (1993b), S. 75 f.
Vgl zu den folgenden Ausführungen z. B. Bolleyer/Radermacher (1993), S. 138, May (1993), S. 152 f., Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1994). Tz. 130 und Walletschek/Graw (1990), S. 44 ff.
Vgl. Haber (1993b), S. 78.
Vgl. Bolleyer/Radermacher(1993), S. 139 f.
Vgl. Beschorner (1991), S. 312, Görg (1981), S. 11 f., Matzel (1994), S. 6 und Stölzle (1993). S. 6 f.
Vgl. Haber (1993b), S. 76 f. und Timmermann (1993), S. 12 f.
In Anlehnung an Bolleyer/Radermacher (1993), S. 139.
Vgl. Enquetekommission “Schutz des Menschen und der Umwelt” (1994), S. 45 ff. und Rennings (1994), S. 17.
Die aus der Bewertung von stofflichen Emissionen resultierenden Umweltwirkungen fuhren zu Abgrenzungsproblemen zwischen zu tolerierender Umweltbelastung und Umweltschaden. Da diese bei der Okkupation von Fläche und Raum und dem Verbrauch von Ressourcen in vergleichbarer Weise auftreten, wird die folgende Analyse auf die Emissionen beschränkt.
Der Masse- und Energieerhaltungssatz besagt, daß in einem geschlossenen System Masse und Energie zwar in andere Formen umgewandelt werden können, in ihrer Summe aber unverändert bleiben. Vgl. z. B. Botkin/Keller (1987). S. 109 ff. oder Stephan (1992). S. 279 ff. Zur genauen Diskussion, insbesondere der Grundsätze der Thermodynamik, Vgl. Teil 3. Kap. 2.1.1.1.
Unter Immission wird zum einen das Einwirken von Fremdstoffen auf Lebewesen oder unbelebte Gegenstände verstanden und zum anderen auch der Fremdstoff selbst. Vgl. Fellenberg (1993), S. 462 und Weber (1992). S. 138.
Vgl. Fellenberg (1993). S. 462 und Haber (1993). S. 92.
Vgl. u. a. Hartmann (1992). S. 163. Lehmann/Sühlo/Wätzold (1993), S. 129 f., Orwat (1996), S. 12 f. und Rennings (1994). S. 112 f.
Vgl. Braun (1974). S. 13.
In der ökologischen Ethik-Diskussion werden neben der anthropozentrischen Perspektive andere Auffassungen vertreten, die anderen Lebewesen einen Eigenwert zubilligen und deshalb auch deren Umwelt-unabhängig von einem Nutzen für den Menschen- als schützenswert ansehen. Vgl. Frankena (1979), S. 3 ff. und Stitzel (1991), S. 102 ff. Da mit diesen Auffassungen erhebliche Operationalisierungsprobleme verbunden sind, wird im folgenden die anthropozentrische Perspektive zugrundegelegt.
Abhängig vom Standpunkt kann allerdings im Einzelfall eine Veränderung positiv, negativ oder beides zugleich sein. Vgl. Guderian/Braun (1993). S. 55. Eine neugebaute Hotelanlage in einer vorher “unberührten” Bucht kann beispielsweise von einem Hotelgast als positiv beurteilt werden, während ein Liebhaber der unverbauten Bucht das gleiche Gebäude als negative Veränderung empfinden würde Die Bewertung von Veränderungen sollte aus diesem Grunde im Hinblick auf eine übergeordnete Zielsetzung erfolgen, um ihre Vergleichbarkeit zu ermöglichen.
Vgl. Braun (1974), S. 13.
Unter Umweltbelastungen werden nur vom Menschen ausgehende Veränderungen verstanden, die nicht zum Naturhaushalt gehören und keine natürlichen Belastungen (wie z. B. extreme Witterungsbedingungen) sind. Vgl. Fellenberg (1993), S. 462 und Guderian/Braun (1993), S. 55.
Vgl Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1994), Tz. 131.
An dieser Stelle wird in der Literatur häufig auch auf die Struktur von Ökosystemen abgestellt. Aus anthropozentrischer Perspektive ist die Struktur eines Ökosystems nur insofern relevant, als sie zur Erfüllung bestimmter Funktionen für den Menschen dient. Deshalb wird im folgenden auf eine Unterscheidung verzichtet.
Guderian/Braun (1993). S. 57 und Haber (1993a), S. 273.
Vgl. Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1994). Tz. 10 ff. und 135 ff.
Vgl. Guderian/Braun (1993), S. 55.
Vgl Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1994), Tz. 104.
In Anlehnung an Nüßgens (1974), S. 119.
Simonis (1988b), S. 37 spricht in diesem Zusammenhang vom Schwellenwert einer überkritischen chronischen Schadstoffbelastung.
Die Festlegung von gesetzlichen Grenzwerten orientiert sich am “Stand der Technik”. Daher ist, wenn sich Produktions- und Reinigungstechniken verändern, eine entsprechende Anpassung der Grenzwerte an neueste Entwicklungen erforderlich. Vgl. Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1974), S. 13 ff.
Vgl. Baumann/Schiwek (1996). S. 6 ff.
Vgl. Bolleyer/Radermacher (1993), S. 138 und Bonus (1992). S. 142 ff.
Vgl. Bolleyer/Radermacher (1993), S. 146 und Kwiatkowski (1994). S. 107.
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Baumann, S. (1999). Systemtheoretische und Ökologische Grundlagen. In: Umweltschutzorientierte Prozessnetzwerke. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09069-4_2
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