Zusammenfassende Diskussion und Ausblick

Zusammenfassung

Im ersten Teil dieser Arbeit wurde auf der Basis der derzeitigen Forschungslage belegt, daß die affektive Bewertung einer Fremdgruppe in einem Zusammenhang zu Akkulturationsstrategien von Mitgliedern dominanter Gruppen steht. Aus zahlreichen theoretischen Konzepten ließen sich alternative Erklärungen dieses Zusammenhangs ableiten. Die Erklärungen unterschieden sich dabei vor allem in der Frage, ob dem Affekt gegenüber einer Fremdgruppe ein kausaler Einfluß auf die Präferenz einer Akkulturationsstrategie zugeschrieben werden kann. Eine Gruppe von Erklärungen widerspricht einem kausalen Einfluß von Affekt und legt den Einfluß einer dritten Variable auf Affekt und Akkulturationsstrategien nahe. So sehen einige dieser Ansätze Affekt und Akkulturationsstrategien als Manifestationen von zugrundeliegenden Einstellungen, Persönlichkeitsfaktoren oder soziologischen Charakteristiken. Andere Ansätze dieser Gruppe lassen vermuten, daß Akkulturationsstrategien und Affekt mit der Identifikation mit der Eigengruppe, mit der Orientierung an einer Norm, mit der Wahrnehmung eines realistischen Konfliktes oder gar mit Frustrationen oder der allgemeinen Stimmung variieren Eine zweite Gruppe von Erklärungen erlaubte demgegenüber die Annahme, daß eine affektive Bewertung einer Fremdgruppe tatsächlich einen kausalen Einfluß auf Akkulturationsstrategien dieser Gruppe gegenüber hat.