Zusammenfassung
Das dem Kapitel vorangestellte Zitat aus einer der jüngsten Veröffentlichungen von Coase verdeutlicht zunächst, daß man bei ihm ein dem Kritischen Rationalismus ähnliches methodisches Verständnis von der Einheit der Wissenschaft finden kann; d.h. die naturwissenschaftliche Methode ist seiner Auffassung nach, ebenfalls als geeignete Grundlage für sozialwissenschaftliches Arbeiten anzusehen, wobei „durch Erfahrungen korrigierbare Modelltheorien das Charakteristikum der theoretischen Naturwissenschaften sind. “2 Gleichzeitig wird die Weiterentwicklung der klassischen ökonomischen Theorie als ein Unterfangen gesehen, dessen Zielsetzung die Vervollständigung von Hypothesen ist. Vor diesem Hintergrund sollen in Kapitel 4 zwei Themenkreise behandelt werden:
“I do not want to go back to the earlier, simpler, looser, nonmathematical theory of Adam Smith. I want to see us develop an economic theory similar to that found in the natural sciences...
It is a very incomplete theory. I want to move on from Adam Smith, not go hack to him.”1
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Literatur
Coase ( 1993a, S. 96f., Hervorhebung im Original, T.G.).
Meyer (1979b, S. 55, Hervorhebung im Original, T.G.). Meyer verweist in diesem Zusammenhang auf die Arbeit »Scientific Research« von Mario Bunge ( 1967a, 1967b ).
Vgl. Coase ( 1993a, S. 98 ). An anderer Stelle wurde schon darauf hingewiesen, daß die Begriffe Transaktionskostenökonomie, Transaktionskostenansatz und Transaktionskostentheorie - trotz der in Nuancierungen unterschiedlichen Begriffsinhalte - in unserer Arbeit synonym verwendet werden, wobei es in unserem Verständnis auf die inhärenten und nachfolgend darzustellenden Theorieelemente (im falsifikationistischen Wissenschaftsverständnis) ankommt.
Häufig findet sich der Tautologievorwurf hinsichtlich des Begriffs der Transaktionskosten sowie der Gegenüberstellung von Markt und Hierarchie. Vgl. ausführlich zum Hierarchiekonzept im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Organisationstheorie Ochsenbauer (1989).
Vgl. auch Williamson ( 1989, S. 171f.), wo der Autor auf die funktionale Erklärung nach Elster verweist (vgl. Kapitel 2). Granovetter (1985) kritisiert eben diese funktionalistischen Elemente bei Williamson. Vgl. auch die Kritik bei Zald (1987, S. 705ff.).
Williamson (1985/1990, S. 322, eigene Hervorhebung, T.G).
Zur Kritik an dieser Auffassung gelangt bspw. Hill ( 1985, S. 749), der aufgrund empirischer Untersuchungen zu dem Schluß gelangt, daß die Erklärung Williamsons eher als spezifisch denn als allgemein aufzufassen ist, da the efficiency benefits associated with the pure M-Form structure may not be forthcoming, particularly if the firm is characterized by pursuit of short-run profit maximizing.“
Zu diesem Begriff Dunning (1981, 1988).
Vgl. hierzu auch Casson ( 1990, S. 81) und jüngst Krüsselberg, Utz (1993, S. 5ff.).
Vgl. Williamson (1988/1991, S. 91f.).
Williamson ( 1991a, S. 16).
Coase ( 1993b, S. 360f.).
Coase ( 1988, S. 1) meint: “But I do not believe that a failure of exposition is the main reason why economists have found my argument so difficult to assimilate.”
Vgl. Coase ( 1978, S. 210). Vgl. hierzu auch Williamson (1991d, S. 3 ).
Vgl. Kuhn ( 1976, S. 186), nach dem eine Bedeutung dieses doch “schillernden” Begriffs, die ist, daß es sich hierbei um einen Komplex von Meinungen, Werten und Methoden handelt, die von einer bestimmten wissenschaftlichen Gemeinschaft geteilt werden.
Vgl. insbesondere die deutlichen Hinweise in Coase (1993a). Vgl. Kapitel I.
Vgl. hierzu auch Frey ( 1990, S. 2f.).
Kritisch hierzu Schneider ( 1993, S. 261ff.).
Coase (1937/1988, S. 5, eigene Hervorhebung, T.G.).
Vgl. bspw. Bössmann ( 1981, S. 668) oder Pfohl/Large (1992, S. 26f.).
Vgl. u.a Albach ( 1981, S. 721), Kriisselberg (1983; 1986; 1991b), Leipold/Schüller (1986, S. 4, 20) und Cheung (1983; 19876 ).
Zur Diskussion vgl. ausführlich Arni ( 1989, S. l l lff.).
Vgl. Friedman ( 1951, S. 10).
Vgl. Williamson/Ouchi (1981/1983, S. 33): “And we furthermore contend that the main test of a theory is its implications.” An keiner Stelle wird allerdings präzisiert, wie das Problem des Testens von Theorien gelöst werden soll.
Williamson/Ouchi (1981/1983, S. 19). Die Autoren verweisen auf drei Arten von empirischen Tests: “cross-sectional studies, experimental studies, and case studies” (Williamson/Ouchi, 1981 /1983, S. 20 ). Vgl. hierzu auch Picot (1991a).
Vgl. hierzu bspw. die äußerst instruktive Arbeit von Ami (1989).
Williamson (1985/1990, S. 59). Zur Bedeutung von Prognosen finden sich weitere Literaturstellen, wobei Williamson ( 1990a, S. 186) meint, daß der Test einer Prognose qualitativer Natur ist sowie Plausibilitätsgründe ausschlaggebend sind. Auf S. 189 derselben Arbeit heißt es dann: “The main hypothesis out of which transaction cost economics works is this: align transactions (which differ in their attributes) with governance structures (which differ in their costs and competencies) in a discriminating (mainly transaction cost economizing) way. This discriminating alignment hypothesis predicts a large number of organizational regularities.”
Der Hinweis von Williamson (1985/1990) auf Marshall findet sich bspw. auf S. 52f. (FN 10). Siehe hierzu im Original Marshall (1948, S. 626) sowie die in Kapitel 5 behandelte Diskussion des Rentenbegriffs. Zur Einführung in das Problemfeld vertikale Integration vgl. auch Williamson (1987c).
Williamson (1985/1990, S. 48 ). Vgl. hierzu auch Riordan/Williamson (1985). Es handelt sich hierbei um ein Erklärungsziel, welches später auf die Problematik umfassender ökonomischer Organisation erweitert wird.
Vgl. Williamson ( 1980, S. 182ff.).
Vgl. Williamson (1980, S. 185ff.), wo er auf die organisatorische Komplexität verweist. Der Institutionenbegriff ist, wie bereits angedeutet wurde, bei Williamson sehr facettenreich. Beispielsweise versteht Williamson (1981a, S. 676) unter ökonomischen Institutionen auch “price discrimination, aspects of vertical integration, employment relations.”
Williamson ( 1989, S. 143).
Vgl. Williamson/Ouchi (1981/1983, S. 32), die meinen, daß “we are inclined to be eclectic. No single approach applies equally well to all problems, and some issues are usefully addressed from several points of view”. S.nonym verwendet Williamson (1988/1991, S. 92) auch den Begriff “research strategy”. Weitere Hinweise finden sich in Williamson ( 1975, S. 1 ).
Vgl. Williamson/Ouchi (1981/1983, S. 33). An dieser Stelle beziehen sich die Autoren vermutlich implizit auf die Arbeiten von Lakatos (“harter Kern” von Forschungsprogrammen).
Zur komparativen Analyse vgl. Williamson (1981c, S. 1544). Er greift hier explizit auf Coase zurück (Williamson 1979, FN 39), wenn er ausführt (1986a, S. 83): “this approach [a comparative institutional orientation, Einschub: T.G.] to economic organization did not come naturally to me and was not reflected in my earlier work. The need to adopt a comparative approach became progressively more evident, however, as the limits of non-comparative ‘market failure’ analysis were displayed.” Hiernach erfolgt wieder der Verweis auf Coase (1964, S. 195), der mit seiner Kritik an der Berechnung bzw. alleinigen Betrachtung von “Optimalzuständen” meint, daB die Kernfrage, die nach der Wirkung von alternativen institutionellen Arrangements ist, denn: “Until we realize that we are choosing between social arrangements which are all more or less failures, we are not likely to make much headway.”
Vgl. bspw. Krüsselberg ( 1969, S. 29ff., insbes. 70–74 ). Der Autor weist mit Nachdruck auf die fatale Beschränkung theoretischen Arbeitens im Rahmen des “Walras-Pareto-Ansatzes] der Theorie des Allgemeinen Gleichgewichts” hin, was zu einer Abkehr vom klassischen prozeßualen Denken geführt hat. Gerade unter wettbewerbstheoretischen Gesichtspunkten ist die Optimalsituation der vollständigen Konkurrenz durch eine fiktive Situation gekennzeichnet, in der eben kein Wettbewerb mehr existiert.
Williamson (1988/1991, S. 94f.).
Zu dem Begriff “Bezugsrahmen” vgl. Kirsch (1984). Alston und Gillespie (1989, S. 192) vertreten die Ansicht, daß die bisherigen Theorieansätze nicht als konkurrierend, sondern als komplementär aufzufassen sind: “Nevertheless, the common problem of these theories is that they fail to take each other into consideration.” Die Autoren wollen desweiteren einen Bezugsrahmen darstellen, der eine Untersuchung von Transaktionskosten ermöglichen soll, “so that future empirical testing can identify which costs are critical to different organizational forms.” Ihr Bezugsrahmen soll eben diese Lücke in der Literatur schließen.
Michaelis ( 1985, S. 11).
Vgl. Kieser/Kubicek ( 1978, S. 13f.).
Michaelis ( 1985, FN 627, S. 301 ).
Vgl. Michaelis ( 1985, S. 303).
Nutzinger (1978, S. 376, zitiert nach Michaelis, 1985, S. 306) ist sich dieses Problems wohl bewußt gewesen. Er meint nämlich, daß der “transactional approach is more of a certain point of view rather than a very specified method.”
Vgl. Picot (1975, S. 20ff., insbesondere 27ff.). Picot (1991a, S. 149, eigene Hervorhebung, T.G.).
Vgl. Picot ( 1991a, S. 150).
In der oben genannten Arbeit aus dem Jahre 1975 vertritt Picot (1975, S. 275, Hervorhebung im Origi- nal, T.G. )
Picot ( 1991a, S. 160, eigene Hervorhebung, T.G.).
Für eine ausführliche Auflistung diverser Untersuchungen, die sich mit dem Problem der vertikalen Integration aus transaktionkostentheoretischer Sicht befassen, vgl. Baur ( 1990, S. 127f.).
Vgl. u.a. Coase (1984).
Vgl. Williamson (1988/1991, S. 92; 1993b, S. 101f.).
Vgl. hierzu Meyer (1983).
Zu den folgenden Ausführungen wurde insbesondere die Arbeit von Brand ( 1990, S. 86ff.) herangezogen. Der Schlüsselbegriff “Transaktion” geht auf Commons zurück, der nach Brand (1990, S. 88) drei verschiedene Arten von Transaktionen unterscheidet: 1) bargaining transactions: Markttransaktionen zwischen gleichberechtigten (formal juristische Gleichheit) Partnern. 2) managerial transactions: Berücksichtigung von Leistungsbeziehungen in hierarchischen Organisationen (bspw. Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis). 3) rationing transactions: Auch hier besteht ein “Subordinationsverhältnis” zwischen Transaktionspartnern, nämlich einem kollektiven Weisungsorgan und individuellen Entscheidungsträgem. Commons (1934, S. 68f., Hervorhebung im Original, T.G.) meint dazu: “These three units of activity exhaust all the activities of the science of economics. Bargaining transactions transfer ownershpip of wealth by voluntary agreement between legal equals. Managerial transactions create wealth by commands of legal superiors. Rationing transactions apportion the burdens and benefits of wealth creation by the dictation of legal superiors. Since they are units of social activity among equals, or between superiors and inferiors, they are ethical in character as well as legal and economic.” Vgl. hierzu auch Ochsenbauer (1989, S. 184) und insbesondere die Erörterungen bei Medema (1992, S. 291ff.).
Commons ( 1931, S. 652). Bei Williamson (1985/1990, S. 1) findet sich die folgende Definition: “Eine Transaktion findet statt, wenn ein Gut oder eine Leistung über eine technisch trennbare Schnittstelle hinweg übertragen wird. Eine Tätigkeitsphase wird beendet; eine andere beginnt.”
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 20).
Zum Vertragsbegriff bei Williamson meint Ochsenbauer ( 1989, S. 184f.)
Vgl. hierzu auch die Anmerkungen in der Rezension von Schüler ( 1992, S. 621).
vgl. ausführlich Krüsselberg ( 1969, S. 205ff., inbes. S. 208 )
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 82) Abbildung 3–1.
Williamson (1985/1990, S. 19).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 20). Auf S. 82 gibt Williamson Beispiele für unterschiedliche Transaktionen (hierzu zählt auch die Errichtung einer Werkanlage).
Vgl. hierzu beispielhaft die Aussagen von Williamson/Ouchi (1981/1983, S. 33) sowie von Williamson (1991a).
Vgl. auch ausführlich Abschnitt 3.2 in diesem Kapitel.
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 22).
Vgl. Williamson ( 1993c, S. 105). Vgl. Williamson (1985/1990, S. 34 ).
Vgl. hierzu ausführlich Williamson (1985/1990, S. 54ff. sowie 73ff.).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 34).
Williamson (1985/1990, S. 36, Hervorhebung im Original, T.G.). Williamson selbst erläutert auf S. 52 zwei Formen von Sparsamkeit beim Einsatz begrenzter Rationalität: “Eine betrifft Entscheidungsprozesse, die andere Beherrschungs-und Überwachungssysteme.”
Vgl. Williamson (1991a; 1991b).
Vgl. Williamson ( 1991b, S. 270).
In der Regel spricht Williamson von “economize” und nicht von “minimize”. Die einzige (!) uns bekannte Textstelle findet sich in Williamson (1981c, S. 1551, FN 24): “Thus, whereas I argue that the object is to minimize the sum of production and transaction costs…” Eine Forderung, die übrigens in der Literatur allzu häufig übersehen wird.
Williamson ( 1991a, S. 17).
Vgl u.a. Williamson (1991a; 1991b).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 9). Was er allerdings unter dem Begriff “dynamisches Gleichgewicht” (S. 143) versteht, bleibt unklar. Unserer Ansicht nach handelt es sich um die Vorstellung eines institutionellen Gleichgewichts, welches nach North (1990b, S. 86) als eine Situation beschrieben werden kann, “where given the bargaining strength of the players and the set of contractual bargains that made up total economic exchange, none of the players would find it advantageous to devote resources into restructuring the agreements. Note that such a situation does not imply that everyone is happy with the existing rules and contracts, but only that the relative costs and benefits of altering the game among the contracting parties does not make it worthwhile to do so. The existing institutional constraints defined and created the equilibrium.”
Coase (1937/1988, S. 37) sieht den Zweck seiner Arbeit darin “to bridge what appears to be a gap in economic theory between the assumption…that resources are allocated by means of the price mechanism and the assumption… that this allocation is dependent on the entrepreneur-co-ordinator. We have to explain the basis on which, in practice, this choice between alternatives is effected.”
Vgl. Coase (1937/1988, S. 40, 42f., 53). Etwas metaphorisch werden die marketing costs mit den Kosten gleichgesetzt, die durch Benutzung des Marktes entstehen. Vgl. auch Coase (1988, S. 6f.).
Williamson (1985/1990, S. 1).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 7).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 59ff.).
Es findet sich häufig der Verweis auf Arrow, nach dem Transaktionskosten diejenigen Kosten sind, die das ökonomische System am Laufen halten. Vgl. Williamson (1985/1990, S. 9).
Williamson (1985/1990, S. 22).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 24, FN 12).
Vgl. Arrow (1969, S. 48). In einer späteren Arbeit präzisiert Williamson (1991c, S. 175) diese Umschreibung folgendermaßen: “Bargaining costs, measurement costs, and maladaptation costs are all subsumed in this definition.” Auch in Williamson (1989, S. 141ff.), wo er die Operationalisierbarkeit der Transaktionskostenökonomie demonstrieren möchte, findet man keine präzise Definition dieses doch zentralen Begriffs. Unserer Auffassung nach handelt es sich bei dieser Metapher um eine forschungsleitende heuristische Idee, die (ähnlich wie die Idee der “unsichtbaren Hand”) einer weiteren, empirisch überprüfbaren Konkretisierung bedarf.
Vielversprechende Ansätze hinsichtlich einer ersten systematischen Erfassung von Transaktionskosten innerhalb des betrieblichen Rechnungswesens zeigen sich bei Pampel ( 1993, S. 264ff., insbesondere S. 270). Vgl. auch Kapitel 6 in dieser Arbeit.
Dies gilt allerdings auch fur den Begriff “Kapitalismus”, der vom Verfasser ebenfalls nicht näher erläutert wird. Kennzeichnet man Kapitalismus nur mit Institutionen wie Markt und Unternehmung (ohne dieselben näher zu erläutern), scheint eine Trennung zwischen Zentralverwaltungswirtschaft und Marktwirtschaft westlicher Prägung diffus.
Leipold ( 1985, S. 32) versucht diese Problematik zu umgehen, indem er zunächst grundlegend festhält: “Die Transaktion… [ist, Einschub: T.G.] der Prozeß der Vereinbarung und Abwicklung eines Leistungsaustauschs zwischen Wirtschaftssubjekten. Dieser Vorgang kann mittels unterschiedlicher Vereinbarungs- und Abwicklungsformen (governance structures), also mit verschiedenen rechtlichen und sozialen Reglungen (Institutionen) organisiert werden.” Der Autor (1985, S. 32 sowie 34) verweist hierbei auf North, wobei von ihm die Begriffe Transaktion-oder Abwicklungsformen, Institutionen und Ordnungsformen synonym verwendet werden.
Williamson (19876, S. 171).
Im Index der amerikanischen Originalausgabe findet der Leser allein 77 Nennungen! Zu dem Begriff “Institution” findet sich keine einzige.
Die folgenden vier Beispiele mögen zur Illustration für die definitorische Ungenauigkeit herangezogen werden:
Williamson ( 1985a, S. 29): “The governance approach adopts the science of contract orientation but joins the arbitrator with an institutional design specialist.”
Williamson ( 1985a, S. 41): “Transaction cost economies are realized by assigning transactions (which differ in their attributes) to governance structures (which are the organizational frameworks within which the integrity of a contractual relation is decided) in a discriminating way.” Zur “discrete structural analysis”, die auf Simon (1978, S. 6f.) zurückgeht, vgl. auch Williamson (1991b, S. 270ff.).
Williamson ( 1985a, S. 54): “A tradeoff is thus posed and needs to be evaluated. Unlike earlier treatments of economic organization, transaction cost economics is centrally concerned with that condition. Also, the nature of the tradeoff is not invariant but varies systematically with the governance structure to which the transactions in question are assigned. A comparative organizational assessment of trade-offs is thus needed.”
Williamson ( 1985a, S. 387f., Hervorhebung im Original, T.G.): “The basic strategy for deriving refutable implications - repeated, with variations, throughout the book - is this: Transactions, which differ in their attributes, are assigned to governance structures, which differ in their organization costs and competencies, so as to effect a discriminating (mainly transaction cost economizing) match…The ex post [transaction] costs include the setup and running costs of the governance structure to which monitoring is assigned and to which disputes are referred and settled…”
Vgl. Williamson (1981a, S. 1544). Vgl. auch Dow (1987, S. 15), für den governance structures implizite bzw. explizite vertragliche Vereinbarungen darstellen: “A governance structure should be understood as a distinctive procedure for decision-making utilized by the parties to a transaction as they adapt to changing circumstances.”
Williamson (1990b, S. 9). Nach Williamson ( 1991b, S. 282) sind die “governance costs [are, Einschub: T.G.] expressed as a function of asset specificity and a set of exogenous variables.” Williamson (1979, S. 100) selbst meint: “where by governance structure I refer to the institutional framework within which the integrity of a transaction is decided.”
Die nachfolgenden Überlegungen stellen im wesentlichen eine “Anwendung” Schneiderschen Gedankengutes dar. Vgl. ausführlich Schneider (1993, S. 18ff.).
Vgl. Ochsenbauer ( 1989, S. 186).
Vgl. Williamson (1985b, insb. S. 184ff.; 1989, S. 145ff.; 1990a, S. 195–200; 1991a, S. 22–25; 1991b, S. 280ff.). Anmerkung: In der deutschen Übersetzung der.Economic Institutions« wurden die Abbildungen auf S. 38 und S. 200 miteinander vertauscht.
Dies ist u.E. eine sehr heroische Annahme.
Neben dieser zwischenbetrieblichen Ebene gibt es noch die Betrachtungsebene innerbetrieblicher Transaktionen, z.B. die Beschaffung der zur Leistungserstellung notwendigen Maschinen etc.
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 39).
Vgl. Williamson (1990a, S. 195) der mit Bezug auf von Hayek (1967a, S. 50) von einer Mustererkennung spricht.
Vgl. z.B. Williamson (1985/1990, S. 250ff.) Der Autor beschreibt hier die Übertragungsmöglichkeit des allgemeinen Vertragsschemas auf verschiedene Organisationsmöglichkeiten.
Williamson (1985/1990, S. 39).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 250). Im englischsprachigen Original wird an dieser Stelle von Musterwiederholung (pattern repetition) gesprochen.
Williamson ( 1992, S. 337).
Vgl. von Hayek ( 1972, S. 10f., 14ff.). Kritisch hierzu Graf (1978, S. 64ff.).
Williamson ( 1992, S. 337).
Zur Kritik vgl. u.a. Hill (1985) und Kay (1992).
Williamson (1985/1990, S. 48, eigene Hervorhebung, T.G.).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 49).
Dazu Williamson ( 1981c, S. 1538): “The main focus of this essay, however is on the internal organization of the corporation.”
Williamson (1985/1990, S. XI). Mit den Vertrags- und Beherrschungs-bzw. Überwachungssystemen sind governance structures gemeint.
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 20).
Vgl. Williamson ( 1981c, S. 1544f.) der hierzu ausführt: “Human nature as we know it is marvelously rich and needs to be reduced to manageable proportions.”
Williamson/Ouchi (1981/1983, S. 16).
Vgl. insbesondere Williamson ( 1975, S. 8–10, 14, 20–40, 58, 76, 80, 118, 176, 248, 252, 253–254 sowie die Abb. auf S. 40. Dieser Bezugsrahmen fehlt allerdings in der Monographie von 1985 /1990.
Baur ( 1990, S. 48f.).
Zu diesem Begriff führen Williamson/Ouchi (1981/1983, S. 18, Hervorhebung im Original, T.G.) aus: “Non-market-ability problems arise when the specific identity of the parties has important cost-bearing consequences. Transactions of this kind will be referred to as idiosyncratic.”
Vgl. Williamson (1984, S. 214; 1985/1990, S. 60ff., 71). Williamson selbst bezieht sich dabei auf Polanyis Begriff des impliziten bzw. persönlichen Wissens. In den Veröffentlichungen jüngeren Datums werden von Williamson (1991b, S. 281f.) drei weitere Merkmale von Faktorspezifität genannt “(4) brand name capital; (5) dedicated assets, which are discrete investments in general purpose plant that are made at the behest of a particular customer; and (6) temporal specificity, which is akin to technological nonseparability and can be thought of as a type of site specificity in which timely responsiveness by on-site human assets is vital.”
Williamson (1985/1990, S. 64).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 101ff.).
Der Begriff “efficient boundary” wurde nach Williamson (1985/1990, S. 110, FN 14) von Ouchi eingeführt.
Vgl. u.a. Grabher ( 1988, S. 14).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 61ff.).
Williamson (1985/1990, S. 69).
Vgl. Williamson ( 1981c, S. 1551, FN 24 )
Vgl. u.a. Williamson ( 1989; S. 150ff. oder 1985, S. 365). An der zuletztgenannten Stelle weist Williamson darauf hin, daß für ihn vertikale Integration mit der “Make-or-Buy Entscheidung” gleichzusetzen sei.
Vgl. auch Riordan/Williamson ( 1985, S. 365).
Vgl. Williamson (1988/1991, S. 96).
Vgl. Williamson (1971 und 1975).
Vgl. Williamson (1981c).
Vgl. Masten (1982) und Riordan/Williamson (1985).
Vgl. Grossman/Hart (1986).
Vgl. bspw. Kapitel 4 “Vertikale Integration: Theorie und Politik” in Williamson (1985/1990).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 96).
Für Baur ( 1990, S. 51)
Williamson (1985/1990, S. 61, eigene Hervorhebung, T.G.).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 85).
Williamson (1985/1990, S. 98).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 101). Interessant ist die Vorstellung “eines dynamischen Gleichgewichts”.
Williamson (1985/1990, S. 99) meint: “Im Anfang war der Markt.” Kritisch könnte man hierzu allerdings anmerken, daß die Funktion des Unternehmers - neue Märkte zu entdecken - unberücksichtigt bleibt.
Williamson (1985/1990, S. 100).
Gänzlich anderer Meinung ist jedoch Coase ( 1991c, S. 69ff., 70)
Zur ausführlichen Kritik vgl. z.B. Schneider (1986).
Williamson (1985/1990, S. 103f.).
Williamson (1985/1990, S. 105).
Die vereinfachten Annahmen bei Williamson ( 1989, S. 155)
Vgl. Williamson (1989, S. 155ff.) sowie den Bezug auf Riordan/Williamson (1985) sowie Masten (1982).
Vgl. bspw. Williamson ( 1975, S. 57ff.).
Williamson (1985/1990, S. 34; eigene Hervorhebung, T.G.).
Vgl. bspw. Waldenberger ( 1991, S. 68).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 64). An dieser Stelle heißt es wörtlich: “Wichtig wird die Faktorspezifität natürlich nur im Zusammenhang mit
Hold-up Potentiale werden oft mit Situationen gleichgesetzt, in denen eine Partei Informationsdefizite hat. Der Tatbestand asymmetrischer Informationsverteilung (“information constraints”) kann nach Alston/Gillespie (1989, S. 195) analytisch in zwei Kategorien unterteilt werden: “Knowledge paradox and information transmission.”
Vgl. auch Williamsons Ausführungen zum “Unterpfandmodell” als Antwort auf bestehende Faktorspezifitäten (1983; 1985/1990, S. 193ff.).
Vgl. hierzu Perry (1989), der meint: “Riordan and Williamson specify, rather than derive, the production and governance costs relationships. Asset Specificity is treated like capital in a variable cost function.” Hier wurde in der Übersetzung bewußt der “Vermögensbegriff” gewählt.
Vgl. Alston/Gillespie (1989).
Vgl. Williamson (1987b, S. 184f.; 1988/1991, S. 95, 98). Bei Williamson (1987b, S. 184) heißt es: “The first and most important [process feature; Einschub: T.G.] is what I refer to as the Fundamental Transformation, whereby a condition of a large-numbers ex ante bidding is transformed into a small-numbers exchange relation during contract execution.”
Die nachfolgenden Überlegungen basieren im wesentlichen auf Williamson (1985/1990, S. 70ff.).
Dies führt häufig zu Darstellungen, bei denen die Edgeworth-Box hinzugenommen wird. Vgl. hierzu etwa Ricketts (1987) und Dietram Schneider (1988).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 70).
Vgl. Williamson (1985/1990, S. 70f.).
Vgl. Pampel ( 1993, S. 266ff.).
Vgl. Masten/Meehan/Snyder (1991).
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Gerhardt, T. (1995). Transaktionskostenökonomie — Theorie oder Fiktion?. In: Theorie und Realität ökonomischer Organisation. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09043-4_4
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