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Naturalismus

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Zusammenfassung

Das Verhältnis des Naturalismus zur Technik kann auf einer theoretischen Ebene zunächst als positiv erfaßt werden. Diese Feststellung fußt auf der zustimmenden Rezeption der Naturwissenschaften, speziell der Evolutionsbiologie, durch die Naturalisten, die ein zustimmendes Verhältnis zu den positivistischen Fortschrittstheorien der wilhelminischen Zeit bedingte. Paradigmatisch formulierte das Wilhelm Bölsche in seiner Arbeit Hinter der Weltstadt. Friedrichshagener Gedanken zur ästhetischen Kultur.1 Er sah dort, in für die sozialdarwinistisch geprägte Weltanschauung der Zeit typischer Weise, die Technisierung als eine Entwicklungslinie von der Steinzeit bis heute, die ebenso wie die Evolution als Naturprozeß zu verstehen sei, auch in ihrer akzelerierten Phase im 19. Jahrhundert. Dies erlaubte ein Verständnis der Maschine als eine Art potenziertes Naturphänomen, was sich auch in der Darstellung niederschlug.

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Literatur

  1. Wilhelm Bölsche: Hinter der Weltstadt. Friedrichshagener Gedanken zur ästhetischen Kultur. Leipzig: Diederichs 1901

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  2. In: Karl Henckell: Gesammelte Werke in 4 Bänden. Bd. 2: Buch des Kampfes. München: Müller 1921, S. 106/7

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  3. Vgl. Gunter Martens: Vitalismus und Expressionismus, S.82f.

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  4. Vgl. Bölsche: Hinter der Weltstadt, S.9f.

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  5. Ebd., S. 10

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  6. In: Karl Henckell: Amselrufe. Neue Strophen. Zürich: Verlags-Magazin 1888, S. 124/5

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  7. Arno Holz: Zum Eingang. In: Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Berlin: Selbstverlag der Autoren 1886. In: ders.: Werke in 7 Bänden. Hg. v. Wilhelm Emrich und Anita Holz. Bd. V. Neuwied/Berlin: Luchterhand 1962, 5/324, S.25

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  8. In: Amselrufe, 22/4, S.24

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  9. Die Gesellschaft 7/1891, II, S.794/5; Die Moderne. Halb-Monatsschrift für Kunst, Litteratur, Wissenschaft und sociales Leben 1/1891, Nr.l, 24. Januar, S.10. Die Zeitschrift ist laut Schlawe, Fritz: Literarische Zeitschriften 1885–1910. Stuttgart: Metzler 1961, S.22 nicht mehr nachgewiesen; zitiert wird nach Ulrich Ott (Hg.): Literatur im Industriezeitalter Bd. 1, S. 119. Die Fassung in der “Gesellschaft” ist um eine Schlußstrophe erweitert.

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  10. Ott (Hg): Literatur im Industriezeitalter Bd. 1, S. 118

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  11. Vgl. Arno Holz: Das Buch der Zeit. In: Werke in 7 Bänden, Bd. V, z.B. An die Obern Zehntausend (S.36), Noch eins (S.36/8), An unser Volk (S.35)

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  12. Ebd., S.25

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  13. Gisela Höhne: Probleme der Wahrnehmung und einer frühen Medientheorie im “Konsequenten Naturalismus” und den theoretischen Überlegungen von Arno Holz vor 1900. Diss, (masch.) Humboldt-Universität Berlin 1990

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  14. Vgl. ebd., S.65ff.

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  15. Vgl. ebd., S.29f. und S.63

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  16. Vgl. Hartwig Schulz: Vom Rhythmus der modernen Lyrik. Parallele Versstrukturen bei Holz, George, Rilke, Brecht und den Expressionisten. München: Hanser 1970, S.103

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  17. Vgl. Hohnes von Schivelbusch inspirierte Schilderung der Entwicklung des Eisenbahnwesens und seines Einflusses auf die Kunst, S.19ff.

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  18. Vgl. Hans-Georg Rappl: Die Wortkunsttheorie von Arno Holz. Köln: Diss, (masch.) 1957, S.54/5, 62f. und S.77fF.. Karl Geisendörfer sieht daneben vor allem im Phantasus zusätzlich in der Verbindung von naturwissenschaftlichem und mystischem Gedankengut eine Wurzel der Holzschen Formexperimente. (Vgl. Motive und Motivgeflechte im “Phantasus” von Arno Holz. Diss, (masch.) Würzburg 1962, S.83 und S.185)

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  19. Erstfassung in: Moderne Dichter charaktere, S. 55/7

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  20. Vgl. z.B. Hermann Conradi: Unser Credo. In: Moderne Dichtercharaktere, I/IV, SU

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  21. Karl Bleibtreu. Revolution der Literatur. (1886) Hg. v. Joh. Braakenburg. Tübingen: Niemeyer 1973, S.13

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  22. Karl Henckell: Die neue Lyrik. In: Moderne Dichtercharaktere, V/VII, S. VII

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  23. Vgl. Adalbert von Hanstein: Das jüngste Deutschland. Zwei Jahrzehnte miterlebter Literaturgeschichte. 3 Bände. Leipzig: Voigtländer 1901, Band 1, S.77

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  24. zitiert nach Hanstein: Das jüngste Deutschland Bd. 1, S.67

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  25. Vgl. Günther Mahal: Wirklich eine Revolution der Lyrik? In: Naturalismus. Bürgerüche Dichtung und soziales Engagement. Hg.v. Helmut Scheuer. Stuttgart: Kohlhammer 1974, 11/47, S.16

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  26. Vgl. Günther Mahal (Hg.): Lyrik der Gründerzeit. Tübingen: Niemeyer 1973, Vorwort, S.9

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  27. Vgl. ebd.

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  28. Vgl. ebd., 19f.

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  29. Vgl. Mahr: “TausendEisenbahnen hasten...um Mich”, S. 140/1, der je auf ein Bahngedicht Albert Mosers und Max Haushofers verweist. Vgl. auch Mosers Telegraph im Hochalpenthal, in: Singen und Sagen. Neue Gedichte. Hamburg 1899, S.77/8, Hermann Linggs Die elektrische Kraft und Das elektrische Licht, in: Schlußrythmen: und neueste Gedichte. Stuttgart: Cotta’sche Buchhandlung Nachf. 1901, S.6/8 und S.255. Vgl. auch die Angaben bei Zimmermann: Die Wiederspiegelung der Technik in der deutschen Literatur, S.157f, die unter anderem auf Gedichte mit Technikmotiven von Gustav Falke, Ludwig Scharfund Börries von Münchhausen verweisen.

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  30. Lie Denecke/Walther Brügmann (Hg.): Eisenbahnlyrik. Lieder und Balladen aus dem Reiche der Schienen. Leipzig: Georg Wigand 1905

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  31. Ebd., S.73

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  32. Ebd., S.53

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  33. Vgl. ebd., S.36, 49, 59, 73, 74, 83, 85, 90 und S.95

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  34. Vgl. ebd., S.48, 59 und S.88

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  35. Vgl. ebd., S.53, 69, 72, 83, 87 und S.91

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  36. Vgl. ebd., S.93, 96, 102 und S.lll

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  37. Vgl. ebd., S.72, 75, 86 und S.94

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  38. Vgl. ebd.

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  39. Heinimann: Technische Innovation und literarische Aneignung, S.272/3 hält die sog. “Poesiedebatte” um die literarische Dignität der neuen Stoffe für in der zweiten Jahrhunderthälfte beigelegt.

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  40. Vgl. die Auswahl in der von Günther Mahal herausgegebenen Anthologie Lyrik der Gründerzeit.

    Google Scholar 

  41. Vgl. Henckell: Gesammelte Werke in 4 Bänden, Bd. 2, S. 108/9

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  42. Henckell verfuhr nicht immer so “modern”, so etwa nicht in dem Gedicht Dampfwalze (ebd., S.47), wo er ohne ironische Distanzgeste auskommt. Daß der technische Vorgang hier für negative Werte steht -”Lüge, Trägheit, Unrecht, Raub/Dampfen, stampfen dich zu Staub.” — sagt im übrigen nichts über das Verhältnis zur Technik aus. Bedeutsam ist allein der Versuch, moderne technische Szenen in tradierter Weise für die Lyrik zu gewinnen.

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  43. Die Gesellschaft 9/1893, IV, S. 1245/6

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  44. in: Henckell: Gesammelte Werke in 4 Bänden, Bd. 2, S. 158

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  45. Vgl. Heinimann: Technische Innovation und literarische Aneignung, S.286

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  46. In: Gerhart Hauptmann: Sämtliche Werke. Hg. v. Hans-Egon Hass. Band IV: Lyrik und Versepik. Frankfurt a.M./Berlin: Propyläen 1964, S.54/6

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  47. Ebd., S.56

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  48. zitiert nach Hanstein Bd. 1, S.67

    Google Scholar 

  49. In: Holz: Werke in 7Bänden, BdV., S.24

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  50. Vgl. ebd., als Beispiel für die Haupttendenzen vgl. etwa S.31, 35ff, S.42 und S.52

    Google Scholar 

  51. “Leicht gleich einem feinen Spinngewebe und doch fest wie ein Netz von Eisen legte es sich um ihn, fesselnd, überwindend, erschlaffend”, heißt es von der erotischen Ausstrahlung Lenes. (Gerhart Hauptmann: Bahnwärter Thiel. In: Sämtliche Werke Bd. VI, 1963, 35/74, S.47) “Die schwarzen, parallell laufenden Geleise drauf glichen in ihrer Gesamtheit einer ungeheuren eisernen Netzmasche (...)”, von der Bahn. (Ebd., S.49)

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  52. Vgl. S.56 und S.58; vgl. auch Paul Requadt: Die Bilderwelt in Gerhart Hauptmanns “Bahnwärter Thiel”. In: Minotaurus. Dichtung unter den Hufen von Staat und Industrie. Hg. v. Alfred Döblin. Wiesbaden: Steiner 1953, 102/11, S.106

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  53. Ebd., S.45/6; vgl. auch Klaus-Michael Bogdal: Maschinen-Helden. Maschinenhelden, 69/86, S.72, dem allerdings auf der Basis dieser Erkenntnis nicht die These vom Kampf der übermächtigen Maschine gegen den Menschen unterlaufen dürfte, ist es doch nach seinen eigenen Voraussetzungen die Gewalt einer übermächtigen Natur, die in der Technik wirkt.

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  54. Hauptmann: Bahnwärter Thiel, S.49

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  55. Ebd.

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  56. Ebd. Eine frühere Prägung fand das Bild vom Zug als der Schlange im Gedicht Abendstimmung in dem frühen Lyrikband Das bunte Buchn. Dort ist der Zug, naturalisiert als Schlange, der Abendstimmung als integrierter Bestandteil beigegeben und ebenfalls kein Skandalon inmitten friedvoller Natur: “Hin durch den Forst schießt eine weiße Schlange,/spitz ist ihr Haupt, ihr Schweif verweht im Winde;/darunter braust auf stählernem Gewinde/der Erdenpuls in nimmermüdem Gange.” (Hauptmann: Sämtliche Werke Bd. IV, S.37) Seine Bewegung ist die eines Tieres, seine Form löst sich “verwehend” in die Landschaft auf, sein Geräusch wird dem “Erdenpuls” gleichgesetzt und so zum Symbol des Lebendigen; somit ist er hier noch stärker als Naturkraft dargestellt.

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  57. Vgl. Fritz Martini: Das Wagnis der Sprache. Stuttgart: Klett 1954, S.90. Dagegen spricht zudem, daß Technik auch mit dem geistigen Bereich gekoppelt werden kann: Zwar erscheint einerseits Thiels Umwidmung seines Berufsbereichs zur “heiligen Erde”, die Verwandlung des Wärterhauses in eine Kapelle, die Deutung des Telegra-phensummens zu Kirchenchören und Minnas Stimme, als unangemessen und verfehlt: Aus der Aufspaltung dieser beiden grundsätzlichen Wesenszüge Thiels, wie des Menschen überhaupt, des erotisch-elementaren hier, des geistigen da, resultiert ja Thiels Versagen, die Vernachlässigung seines Sohnes und der Liebespflicht der leidenden Kreatur gegenüber.(Vgl. Klaus Post: Gerhart Hauptmann. “Bahnwärter Thiel”. Text, Materialien, Kommentar. München/ Wien: Hanser 1979, S.63) Und die daraus entstehenden Gewissensbisse wiederum sind die Grundlage für den aufkommenden Wahnsinn. Dennoch versetzt ihn gerade dieses Verfahren in die Lage einer fast mythischen Zukunftsschau; ist es nur Alptraum und Nachhall eines Traumes, so ist es doch zugleich Vorausverweis auf das blutige Geschehen am Bahndamm.

    Google Scholar 

  58. Vgl. Karl S. Guhtke: Gerhart Hauptmann. Weltbild im Werk. München: Franke 1980, S.61ff

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  59. Ebd., S.64

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  60. Ebd., S.62

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  61. Vgl. auch Berthold Schulze: Die Bahnstrecke in Gerhart Hauptmanns “Bahnwärter Thiel”. Ein Beispiel der Betrachtung moderner Schilderungskunst. In: Monatsschrift für höhere Schulen 19/1920, 298/302, S.300, der ebenfalls zur fraglichen Szene konstatiert, sie zeige den Menschen als Wurm, hineingestellt in den Strom vorüberbrandender Gewalten.

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  62. Ebd., S.63

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  63. Vgl. schon Benno von Wiese: Die deutsche Novelle von Goethe bis Kafka. Düsseldorf: Bagel 1956, S.271

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  64. Vgl. Guthke: Gerhart Hauptmann, S.22 und S.41

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  65. Conrad Alberti: Maschinen. Leipzig: Friedrich 1895

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  66. Ebd., S.429

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  67. Ebd., Titelblatt

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  68. Conrad Alberti: Die zwölf Artikel des Naturalismus. Ein litterarisches Glaubensbekenntnis. In: Die Gesellschaft 5/1889, H.l, 2/11, S.5

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  69. Alberti: Maschinen, S.73

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  70. Ebd., S.216ff

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  71. Vgl. Bogdal: Maschinen-Helden, S.70

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  72. Alberti: Maschinen, S.217

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  73. Vgl. ebd., S.22/3

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  74. Vgl. ebd., S.202

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  75. Vgl. S.212. Vgl. in anderem Zusammenhang Klaus Bartels: Vom Erhabenen zur Simulation. Eine Technikgeschichte der Seele. Optische Medien bis 1900 und der menschliche Innenraum. In: Jochen Hörisch/Michael Wetzel (Hg.): Armaturen der Sinne. Literatur und technische Medien 1870–1920. München: Fink 1990, 17/42, S.36

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  76. Daß der Roman futuristische Tendenzen vorwegnähme, indem er die Geschwindigkeit zum Ausgangspunkt einer positiven Wertung der Maschine mache, so Lydia Mirauer: “Die verschobenen Abbilder der Hebel und Räder.” Zur Darstellung der Maschine in der deutschen Literatur 1830–1870. Diss. Wien 1983, S.192, läßt sich nicht bestätigen. Die Konzentration auf die Bewegung resultiert aus dem Gegenstand selbst, die Geschwindigkeit ist nicht positiv gesehen, sondern als Teil einer unmenschlichen, die menschlichen Sinne überfordernden Arbeitsumwelt. Die sonstigen Darstellungen der Arbeitsprozesse sind mit ihren Attribut- oder Verbhäufungen und den zahlreichen onomatopoetischen Effekten vordringlich Versuche, analog zu arbeiten, die Vielzahl der optischen und akustischen Eindrücke beschreibend zu bewältigen. Auch sie werten nicht positiv, sondern dämonisieren eher. Weder in Grammatik noch Metaphorik sind darüber hinaus futuristische Stilmerkmale zu finden.

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  77. Vgl. Alberti: Maschinen, S.270 und S.377

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  78. Ebd., S.223

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  79. Vgl. ebd., S.104

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  80. Vgl. ebd., S.388

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  81. Vgl. ebd., S.270

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  82. Ebd., S.259

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  83. Ebd.

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  84. Ebd., S.390

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  85. So ist sie durch Romane auf die Idee gekommenm, den Fabrikengel zu spielen, und sucht nur Selbstverwirklichung. (Vgl. Sil 5). Nach ersten, unvermeidlichen Rückschlägen gibt sie beleidigt ihre Hilfsversuche auf. (Vgl. S.195f). Henning wiederum reagiert nach dem Verlust seiner persönlichen Hoffnungen gleichgültig auf das Hilfsersuchen des in Not geratenen Arbeiters Karl und wendet sich vom eskalierenden Streik wie seiner schwer verletzten Exbraut ohne Bedauern ab. (Vgl. S.302f. und S.368f.)

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  86. Er sieht sie vor allem als gute Partie. (Vgl. S. 133)

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  87. Ebd., S.20

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  88. Ebd., S. 106

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  89. Die Erwähnung der französischen Ruhrbesetzung 1923 in der Handlung gibt einen Anhaltspunkt für die Entstehung.

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  90. Vgl. Einführung von Claudia Becker in: dies. (Hg): Julien Offray de laMettrie: L’homme machine. Die Maschine Mensch. Hamburg: Meiner 1990, VII/XXVI, S.VIII.

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  91. Bruno Wille: Der Maschinenmensch und seine Erlösung. Aus dem Nachlaß hg. v. Emmy Wille. Pfullingen: Baum 1930, S. 148

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  92. Vgl. ebd., S.173

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  93. Vgl. S.193ff; vgl. E.A. Poe: Melzel’s Chess Player. In: ders.: Werke. Hg. v. Kuno Schuhmann. Bd. IV. 01-ten/Freiburg i. Br.: Walter 1973, S.251/89

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  94. Vgl. Wille: Der Maschinenmensch, S.260

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  95. Vgl. ebd., S. 151/9

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  96. Bruno Wille: Darwins Weltanschauung. Heilbronn 1906, S.VI, zitiert nach Bolle, S.265

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  97. Vgl. Bolle, S.266

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  98. Wille: Der Maschinenmensch, z.B. S.164

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  99. Vgl. Arno Holz: Weltgeschichte. In: Werke in 7 Bänden, Bd.V, S.29/30

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  100. Vgl. cjas Vorwort Conradis zu den Modernen Dichtercharakteren: Unser Credo, S.I; vgl. in den Kritischen Waffengängen der Gebrüder Hart, mit ihren jeweiligen Rückgriffen auf den Geniekult des Sturm und Drang zur Kennzeichnung der angestrebten neuen Dichterschule, z.B. Für und wider Zola, ebd. 1/1882, Heft 2, S.47/55.

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  101. Vgl. Julius Bab: Boheme (sie!) und Anarchismus. In: Der arme Teufel 3/1904, Nr. 8, 383/4, S.383; Helmut Scheuer: Zwischen Sozialismus und Individualismus — Zwischen Marx und Nietzsche. In: ders. (Hg.): Naturalismus. Bürgerliche Dichtung und soziales Engagement. Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz: Kohlhammer 1974, 150/205, S.157ff; Jochen Schmidt: Die Geschichte des Geniegedankens. 2., durchges. Auflage Darmstadt: WBG 1988, Bd. 2, S.184. Dieser neuerwachte Individualitätskult wendet sich bald auch gegen das materia-listisch-naturwis-senschaftliche Fundament der Dichtungstheorie. (Vgl. z.B. Karl Henckell: Los von der Schule! (1887). In: ders.: Gesammelte Werke in 4 Bänden, Bd. 4, S. 148/50)

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  102. Heinrich Hart: Die realistische Bewegung. Ihr Ursprung, ihr Wesen, ihr Ziel. In: Kritische Jahrbücher 1/1889, Heft 1, 40/56, S.53

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  103. Vgl. Dieter Kafitz: Johannes Schlaf- weltanschauliche Totalität und Wirklichkeitsblindheit. Ein Beitrag zur Neubestimmung des Naturalismus-Begriffes und zur Herleitung totalitärer Denkformen. Tübingen: Niemeyer 1992, S. 129

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  104. Vgl. ebd., S.88

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  105. Heinrich Hart: Die realistische Bewegung, S.55

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  106. Vgl. ebd., S.56

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  107. Vgl. Martens: Vitalismus und Expressionismus, S.79f.F.

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  108. Wille: Der Maschinenmensch, S.296

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  109. Vgl. ebd., S.162ff.

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  110. Eine andere Textstelle gibt bedingt Auskunft: Anläßlich eines Fabrikbesuches läßt sich einer der Protagonisten zu Begeisterung über die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie hinreißen. Voraussetzung dafür ist, daß ihm die Fabrikationsabläufe in dem Eisenwerk analog organischen Prozessen verständlich werden. Er muß sich des Gesehenen in Vergleichen aus der Tierwelt und Biologie, als Würmer, Verdauung, Elefanten oder Gorillas (S.22fí), versichern können. Unter dieser Voraussetzung kann dann die Rolle des Menschen im maschinellen Ar-beitsprozeß als heroische verstanden werden, er wird zur herkulischen Gestalt, zum Sohn des Herkules, der ein Spiel mit Fabelwesen treibt, oder gar zum Germanen-Kerl. (S.25) Der “deutsche Sinn” (ebd.), eine nicht mechanistische geistige Verfaßtheit, schützt sie vor Verdinglichung durch den Produktionsprozeß.

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  111. Vgl. ebd., S.295

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  112. Leipzig: Tiefenbach um 1898

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  113. Vgl. Michael Georg Conrad: Jugend! (1895), Der Übermensch in der Politik (1895), Der Kampf um Nietzsche (1899), Zarathustra (1899), Von Emile Zola bis Gerhart Hauptmann (1902). Alles zitiert nach: Nietzsche und die deutsche Literatur. Bd.l: Texte zur Nietzsche-Rezeption 1873–1963. Mit einer Einführung hg. v. Bruno Hillebrand. München: dtv 1978, S.99f, 116ff. und S.134f.

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  114. Vgl. ebd., S.134f.

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  115. Vgl. ebd., S.99

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  116. Vgl. ebd., S.99/100

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  117. Vgl. Conrad: In purpurner Finsternis, S.38/9 “° Conrad. In purpurner Finsternis, S.26

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  118. Ebd., S.15

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  119. In purpurner Finsternis erwähnt z.B. Luft-, Licht- und Tonleitungen (S.21), Fernsprecher, Fernseher (S.42), künstliche Beleuchtung (S.21) eine “Temperaturorgel” (S.22), wohl eine Klimaanlage, die sich auf Zehntelgrad genau regulieren läßt, bewegliche Stühle (S.29).

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  120. Vgl. ebd., S.14undS.84f.

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  121. Vgl. ebd., S.14

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  122. Vgl. ebd., S.18undS.20ff.

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  123. Vgl. ebd., S.236ff.

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  124. Vgl. ebd., S.89

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  125. Vgl. ebd., S.265f.

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  126. Vgl. ebd., S. 11

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  127. Vgl. ebd., S. 18; vgl. Nietzsche: Also sprach Zarathustra. In: ders.: Werke. Kritische Gesamtausgabe, hg. v. Giorgio Colli/Mazzino Montinari. Abt. VI, Band 1. Berlin/New York: de Gruyter 1968, S.51, 87, 233. In dem Zitat: “Viel zu Viele werden geboren: für die Überflüssigen ward der Staat erfunden” (S.58) findet sich die fur Conrad vorbildliche Verbindung von Massenfeindlichkeit und Antietatismus.

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  128. Vgl. ebd., S.18

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  129. Vgl. ebd., S.167f.

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  130. Vgl. ebd., S.146ff.

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  131. Vgl. ebd., S.149

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  132. Vgl. ebd., S.176ff.

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  133. Vgl. ebd., S.180undS.165

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  134. Vgl. ebd., S.182undS.197

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  135. Vgl. ebd., S. 131

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  136. Vgl. ebd., S. 150 und S. 180

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  137. ygj Peter putz- Friedrich Nietzsche. 2. Auflage Stuttgart: Metzler 1975, S.70f. Zur kriegerischen und sinnlichen Kodierung des Übermenschen vgl. Nietzsche: Also sprach Zarathustra, S.55 und S.81, zum Gelächter als seinem Kennzeichen vgl. ebd., S.45, 91, 116, 146, 198, 222, 284, 291, 361 und S.363. Der Zusammenhang von Übermenschentum und Lachen ist in Zarathustras Ausspruch “Das Lachen sprach ich heilig; ihr höheren Menschen, lernt mir — lachen” unmittelbar greifbar. (S.364)

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  138. Vgl. Michael Winter: Artikel “Utopie”. In: Walther Killy (Hg.): Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. Band 14. Gütersloh: Bertelsmann 1993, 451/6, S.453 und S.454

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  139. Behinderte Neugeborene werden getötet, christliche Nächstenliebe als letztes, dekadentes, wenn auch in seiner Art großes Relikt einer vergangenen Zeit gesehen, das Unbehagen bereitet. (Vgl. S.308ff.)

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  151. Vgl. ebd., S.133

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  152. Vgl. ebd., S. 144

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  153. Vgl. ebd., S. 174/5

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  155. Vgl. ebd., S.272ff.

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  158. Wilhelm Bölsche: Die Mittagsgöttin. (1901)2 Bde. 8.–12. Tsd. Jena: Diederichs 1921, Bd.l, S.171

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  160. vgl Bölsche: Die Mittagsgöttin, S.3/5

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  161. Vgl. ebd., S. 100 und S. 190

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  162. Vgl. Christof Foderer: Die Großstadt im Roman: Berliner Großstadtdarstellungen zwischen Naturalismus und Moderne. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag 1992, S.61, 65/6 und S.68

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  164. Vgl. ebd., S.37

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  165. Mittagsgöttin, Bd.l, S.89

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  166. Ebd., Bd. 2, S.210/1

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  167. Vgl. ebd., Bd.2, S.405 169Ebd., Bd.2, S.436

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  168. Vgl. Sigfrid Hoefert: Gerhart Hauptmann. 2., durchges. u. erg. Auflage Stuttgart: Metzler 1982, S.51

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  169. Erstveröffentlichung im “Berliner Tageblatt” vom 16.1. bis 24.4. 1912, erste Einzelausgabe Berlin: Fi-scher 1912.

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  170. Vgl. Hoefert: Gerhart Hauptmann, S.44

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  171. Vgl. Gerhart Hauptmann: Atlantis, in: ders.: Sämtliche Werke Bd. V, 1962, 415/680, S.491

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  172. Ebd., S.453/4

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  173. Ebd., S.525/6

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  174. Ebd., S.526

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  175. Vgl. Max Dauthendey: Die Untergcmgsstunde der Titanic (1913) In: ders.: Gesammelte Werke in 6 Bänden. Bd. 4. München: Langen 1925, S.717/26

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  176. Vgl. Hauptmann. Atlantis, S.476: das Schiff erscheint Kammacher als ihr Kokon, die Mannschaft als ihre Sklaven.

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  177. Ebd., S.425

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  178. Ebd., S.526

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  179. Ebd., S.564

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  180. Ebd., S.596

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  181. Vgl. ebd.

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  182. Ebd., S.493; vgl. Nietzsche: Also sprach Zarathustra, S.13: “Ich sage euch: man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.”

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  183. Vgl. ebd.

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  184. Vgl. g 674: Er wünscht sie als “Kameraden fürs Leben” und Mutter seiner Kinder.

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Korber, T. (1998). Naturalismus. In: Technik in der Literatur der frühen Moderne. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09029-8_3

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