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Biotechnologie als Technologiekonzept der Life Sciences — Grundlagen, industriespezifische Anforderungen und strategische Rahmenbedingungen für Unternehmen

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Strategiekonzepte für Biotechnologie-Unternehmen

Part of the book series: DUV Wirtschaftswissenschaft ((DUVWW))

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Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird das spezifische technologische Umfeld analysiert, in dem Biotech-Unternehmen operieren. Neben einem grundlegenden Verständnis der Biotechnologie eröffnet die Analyse der Wertschöpfungskette in den Life Sciences sowie die Darstellung der Geschäftsfelder die Möglichkeit, marktliche Chancen und unternehmerische Entwicklungsperspektiven profunde zu beurteilen. Nelson/Winter bezeichnen diesen Rahmen, der die notwendige Basis für die Analyse der spezifischen strategischen Gestaltungsperspektiven der Biotech-Unternehmen bildet, als ‘technological regime’.31

Die Biotechnologie wird die nächste Kontratieff Kurve für wirtschaftliche Wertentwicklung sein

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Literatur

  1. Vgl. Nelson/Winter (1982).

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  2. Vgl. 011ig/Ries (1995).

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  3. Monsanto bemühte sich lange Zeit vergeblich, seinen AgBio-Geschäftsbereich trotz Marktführerschaft zu verkaufen, siehe Kap. 11. 3.4.

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  4. Definition der DECHEMA zitiert in Diekmann/Metz (1991) S. 2.

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  5. Vgl. Diekmann/Metz (1991) S. 6–7.

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  6. Vgl. Kornberg (1995) S. 5–9; vgl. Diekmann/Metz (1991) S. 9–11, vgl. Teitelman (1994) S. 156–160, vgl. Pisano (1997) S. 52–57.

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  7. Insbesondere die Nutzung der Röntgenuntersuchungen zur Struktur der DNA von Rosalinde Franklin führten zu einer quantitativen Verifizierung theoretischer Forschungshypothesen. Wichtige Beiträge lieferten Linus Pauling, Niels Bohr, Erwin Schrödinger, Leo Szilard, Oswald Avery und insbesondere Max Delbrück und dessen ‘Phage Gruppe’, vgl. Watson (1997) S. 199–200, vgl. Teitelman (1994) S. 181–182.

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  8. Watson/Crick gelten als Begründer der modernen Biotechnologie. 1962 erhielten sie zusammen mit M.F. Wilkins für die Entdeckung der DNS-Struktur den Nobelpreis für Medizin. Den Wettlauf um die Entdeckung der DNS-Struktur hat Watson erstmals 1968 unter dem Titel “The double helix” dargelegt, vgl. Watson (1997). Watson betrieb von 1968–1988 das NIH Institut für Molekularbiologie in Cold Spring Harbor, USA. Er war Mitbegründer und erster Leiter des Human Genom Projects (HGP). Ein von Watson gleichfalls initiiertes Museum der DNA und Gentechnik hat bereits sehr früh zu einer sachlichen Information über Chancen und Risiken dieser Technologie beigetragen. Er ist damit gleichfalls ein Pionier unter den Wissenschaftlern, die sich zu wenig in der Akzeptanzdiskussion der Biotechnologie in der Gesellschaft beteiligt haben. Zur Akzeptanzdebatte in Deutschland, vgl. 011ig/Ries (1995) S. 9–14.

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  9. Vgl. OECD (1989) S. 48–49.

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  10. Diese Integrationsstrategie für Life-Sciences-Geschäftsfelder wurde erstmals von Monsanto in den neunziger Jahren verfolgt, dann auch von Aventis und Novartis angewandt. Der wirtschaftliche Erfolg gilt aber zunehmend als zweifelhaft: Monsanto schloß sich Ende 1999/2000 mit Pharmacia & Upjohn zusammen, wobei die mit dem Namen ‘Monsanto’ verbundenen AgBio-Aktivitäten als ‘Belastung’ des neu-zusammengeschlossenen Unternehmens ‘Pharmacia’ bewertet wurden. Das AgBio-Geschäft stand ab Frühjahr 2000 zur Disposition. Am 18.10.2000 wurden 14% des Kapitals der neuen Gesellschaft ‘Monsanto’, in der alle AgBio und AgChemAktivitäten gebündelt wurden, zu einer Bewertung von 5’Mrd. USD wieder an die Börse (NYSE) geführt. Wachsende öffentliche Proteste gegen die Verwendung von genetisch verändertem Saatgut (siehe Kap. 11.4) hatten zu einem sehr zurückhaltenden Anlegerinteresse geführt, so daß der Emissionspreis mit 20 USD sogar unterhalb des Zielkorridors von 21–24 USD lag, vgl. o.V. (2000f) S. 25, vgl. www.monsanto/investors/news. Novartis und AstraZeneca haben ihre AgBio und AgChem Geschäftsfelder ebenfalls im Frühjahr 2000 unter dem Namen ‘Syngenta’ zusammen gelegt (ca. 7,3 Mrd. USD Umsatz in 1999) und das neue AgBioUnternehmen im November 2000 als ‘Spin-off an den Kapitalmarkt gebracht.

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  11. Schell/Mohr (1995) S. 1.

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  12. Vgl. Gassen/Bertram (1990) S. 14.

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  13. Vgl. Rehm/Präve (1987) S. 1–5.

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  14. Vgl. Gassen/Bertram (1990) S. 15.

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  15. Vgl. Friemert (1996) S. 39–48.

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  16. Gassen/Bertram/Martin (1987) S. 28.

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  17. Zur Geschichte der Gentechnologie vgl. z.B. Brocks/Schulte (1987) S. 13–19; obwohl K. B. Murris für seine Arbeiten zur PCR-Technik 1993 der Nobelpreis verliehen wurde, wird seine eigentliche Urheberschaft dieser für die moderne Biotechnologie sehr wichtigen Technik bezweifelt. PCR-Amplifikationen wurden bereits 1969 von K. Kleppe angewandt, vgl. Kornberg (1995) S. 236–241. Die kommerziellen Rechte an der PCRTechnik wurden von der Biotech-Firma Chiron nach Übernahme des biotechnologischen Pionieruntemehmens Cetus für 300 Mio. USD an Roche verkauft. Das Pharma-Unternehmen sicherte sich einen Multi-MilliardenDollar-Markt für seine molekulare Diagnostik. Der Zugang zu dieser Technik wurde durch Roche’s Quasi-Monopol deutlich eingeschränkt, vgl. Diller (1998) S. 45–53.

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  18. Vgl. Brocks/Schulte (1987) S. 39–43

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  19. Boyer und Cohen implantierten 1973 erstmals erfolgreich einen Teil der Frosch-DNA in das Bakterium Escherichia coli.

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  20. Vgl. Prevezer (1998) S. 157–159; Proteine, in langen Aminosäureketten kodierte Eiweiße, können in verschiedenen Funktionen auftreten. Sie existieren als Hormone (Steuerungsproteine), Enzyme (Stoffwechsel), Antikörper (Immunsystem), Rezeptoren (Signaltransmitter), Transportproteine oder Neurotransmitter (Schmerzweiterleitung). Gentechnologie ermöglicht es, Proteine gezielt zu therapeutischem Nutzen einzusetzen.

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  21. Vgl. Dodgson (1991) S. 1–2; vgl. Hacking (1986) S. 246.

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  22. Vgl. BMFT (1991) S. 31–32; siehe Kap. 11.2.

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  23. Zur Wirkungsweise und Anwendungsgebieten der PCR-Technologie vgl. Minol (1996) S. 292–319.

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  24. Vgl. Gassen/König (1994) S. 5; BMFT (1991) S. 53–60; Grundlage der Sequenzierung des HGP sind Genomabschnitte, die aus einem Sample verschiedener Test-Personen stammen. Der Rückschluß auf bestimmte Individuen ist ausgeschlossen.

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  25. Vgl. Bangsow/König (1996) S. 372–373.

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  26. Vgl. Marshall (1999) S. 310.

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  27. Vgl. Prevezer (1998) S. 128.

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  28. Teitelman (1994) S. 185.

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  29. Vgl. z.B. Komberg (1995) S. 195–216.

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  30. Einige therapeutische Produkte, z.B. Insulin, Antibiotika etc., können in synthetischen Verfahren nicht in ausreichender Menge und mit konstantem Qualitätsniveau, z.B. Reinheit der Verbindung, die bei Naturprodukten nicht vollkommen reproduzierbar ist, hergestellt werden, vgl. Brauer (1991) S. 16, vgl Gassen/Bertram/Martin (1987) S. 28; das Protein Faktor VIII wird bei der Bluter-Krankheit eingesetzt, Interferon beta bei Multiple Sklerose, G-CSF bei Leukämie, siehe Tabelle 11.2.

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  31. Vgl. Malerba/Orsenigo (1996) S. 52.

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  32. Streck/Pieper (1997) S. 3; deutsche Chemie-/Pharma-Unternehmen endeckten biotechnologische Forschung erst verspätet als neue Schlüsseltechnologie, vgl. Dolata (1995) S. 456–480.

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  33. Vgl. Streck/Pieper (1997) S. 3–5.

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  34. Vgl. Dodgson (1991) S. 2–5.

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  35. Vgl. z.B. Ernst & Young (1998b) S. 11–12.

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  36. Die Wertschöpfungskette bei Lebensmitteln beinhaltet nicht die klinischen Phasen der Medikamentenentwicklung. Die Schritte der Wirkstoffindung, -validierung und Spezifizierung bezüglich Wirksamkeit der gewünschten Eigenschaft und Sicherheit existieren aber auch in den genannten Anwendungsbereichen.

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  37. Vgl. Schweitzer (1997) S. 21–30; vgl. Lehman Brothers (1998) S. 6; der gesamte Prozeß der Wirkstoffindung bis zur Vermarktung eines Medikaments dauert zwischen 8–15 Jahren, kostet zwischen 200–350 Mio. USD. Aus 60.000 getesteten Substanzen wird ein NME.

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  38. Die Entwicklung der modernen pharmazeutischen Industrie und der amerikanischen Regulierungspraxis seit den Anfängen um 1900 bei Bogner (1996) S. 53–126.

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  39. Vgl. Pisano (1997) S. 69.

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  40. Vgl. Ernst & Young (1998a) S. 27–28.

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  41. Dies wird auch als Schloßgehäuse ¡ª Schlüssel Thema versinnbildlicht. Die molekulare Kenntnis des Rezeptors (Gehäuse) erlaubt die molekulare Modelierung des Wirkstoffes (Schlüssel). Dieses Prinzip ist der Kern des ‘Rational Drug Designs’, siehe hierzu die Gründungsgeschichte der amerikanischen Biotech-Firma Vertex, vgl. Werth (1994); vgl. BMFT (1991) S. 163–165.

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  42. Der Begriff ‘Screening’ bezeichnet die systematische Abprüfung von Substanzen auf bestimmte Wirkstoffeigenschaften. Bei der Targetsuche werden die untersuchten Zielsubstanzen mit bekannten Substanzen aus unternehmerischen Substanzdatenbanken ‘gescreent’. Dieser Prozeß ist zufällig, Empirie-getrieben und mit geringen Erfolgsquoten. Er steht im Gegensatz zu einem rationalen ‘drug design’ Prozeß. Der Begriff ‘Functional Screening’ bezeichnet den Ansatz ‘intelligenter’ Screeningmethoden, die hypothesengetrieben Erkenntnisse aus der Genomforschung nutzen, um systematisch wirkstoffrelevante Targets zu finden.

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  43. Vgl. Weber (1999): Insbesondere die kombinatorische Chemie ermöglicht es, gezielte und systematische Veränderungen an Molekülstrukturen vorzunehmen. Molekülvariationen werden zur Verbesserung der Wirkstoffqualität oder zur Senkung der Nebenwirkungen eingesetzt. Sie entspringen einer 74 Vgl. Herzog (1995) S. 80–83

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  44. Vgl. Datamonitor (1996) S. 62–64..

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  45. Präklinische Phase enthält Toxokologie und Pharmakologie, vgl. Jäger/Mangold/Gielsdorf (1995) S. 255.

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  46. Vgl. Mak/Hörrmann/Tiby (1995) S. 132–137.

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  47. Vgl. Lehman Brothers (1998) S. 6; vgl. Datamonitor (1996) S. 71.

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  48. Eine ausführliche Beschreibung der einzelnen klinischen Phasen und der Zulassungsvoraussetzungen in den USA bei Schweitzer (1997) S. 155–160.

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  49. Vgl. Jaeger/Mangold/Gielsdorf (1995) S. 261–262.

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  50. Vgl. insbesondere Lehman Brothers (1998) S. 3,13–33.

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  51. Vgl. Lehman Brothers (1998) S. 6.

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  52. Für den gesamten klinischen Prozeß vgl. Herzog (1995) S. 120–131.

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  53. Unter dem Begriff ‘Pharmacogenomics/Pharmakogenomik’ versteht man, durch Kenntnis der genetischen Krankheitsursachen und der individuellen genetischen Veranlagung des Individuums, erblich bedingte Besonderheiten an denjenigen Zellstrukturen zu entdecken, die für die Krankheit ursächlich sind. Bei Ausnutzung der

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  54. Vgl. z.B. Diller (1998) S. 50–52, vgl.. Front line Startegic Mgt Consulting/Pharma (04/2001) S. 178.

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  55. Kostenschätzungen der einzelnen klinischen Phasen aus Lehman Brothers (1998) S. 6. Erfolgswahrscheinlichkeiten einer Vermarktung in den jeweiligen Phasen aus Datamonitor (1996) S. 71.

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  56. Zur gestärkten Rolle der FDA seit den sechziger Jahren vgl. Müller (1991) S. 61–63.

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  57. Vgl. Andersson (1995) S. 266–267, 275–276: Vergleich der Zulassungszeiten und Verbreitung neuer Wirkstoffe in Multiländerstudie.

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  58. Von Unternehmen wird der Mangel an Verfahrenstransparenz bei der EMEA kritisiert, die im Gegensatz zur amerikanischen FDA Unklarheiten über notwendige Endprodukte der Zulassung bestehen läßt, vgl. Ernst & Young (1998a) S. 22–23.

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  59. Vgl. o.V. (1999d) S. 17–18: Die Lebensmittelzulassung in Europa wird durch eine Vielzahl nationaler und supranationaler Institutionen erschwert. Es existiert keine der EMEA ähnliche Organisation, die den Zulassungsprozeß für medizinische Produkte in der EU regelt.

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  60. Quelle: US FDA, zit. in Ernst & Young (1998a) S. 16: Die FDA hat durch Reform ihrer Prozeßvorschriften und einer schnelleren Bearbeitung von Produkten für Haupt-Krankheitsgebiete die Zulassungszeiten verringert. Eine sechsmonatige Zulassungszeit ist’statutory standard“.

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  61. Marketing und Vertrieb übertreffen die F&E-Ausgaben bei führenden Pharma-Unternehmen: von 1992–94 lagen die F&E-Ausgaben bei Merck, Pfizer und Eli Lilly zwischen 11–15%, für Marketing & Sales und Promotion zwischen 21–40% vom Umsatz, vgl. Schweitzer (1997) S. 43–46.

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  62. Beispielsweise hat Genentech mit Eli Lilly, Amgen mit J&J und Biogen mit Schering-Plough Vermarktungskooperationen geschlossen, vgl. Tabelle 11.4.

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  63. Vgl. beispielsweise PWC (1997/1998/1999), EuropaBio (1997), Prognos (1997), Ernst&Young (1996/1997/1998/1999), Burrill (1998/1999), McKinsey (1999).

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  64. Vgl. beispielsweise Werth (1994) S. 113–132, 215–224.

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  65. Siehe Kap. II.3.4.

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  66. Siehe Kap. IL 5.

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  67. Der Begriff ‘Proof of Principle’ bezeichnet im biotechnologischen Zusammenhang den Beweis einer efolgrei- chen Umsetzung eines wissenschaftlichen Konzeptes in eine funktionsfähige Technologie oder ein Produkt.

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  68. Durchschnittliche Entwicklungen von Medikamenten dauern zwischen 8–15 Jahren, siehe Kap. II. 2. Weitere Beispiele für die sehr schnelle Umsetzung von Forschungsprojekten in medizinische Produkte waren das menschliche Wachstumshormon (hGH), das sechs Jahre später 1985, oder auch tPA, eine Substanz zur Auflösung von Blutgerinseln bei Herzinfakt-Patienten, das nur fünf Jahre nach der ersten Klonierung im Jahr 1987 von der amerikanischen FDA zugelassen wurde (siehe Tabelle 11.3). Diese Produkte wurden von Genentech entwickelt, vgl. König/Bangsow (1996) S. 445–449.

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  69. Vgl. auch Gassel (1998) S. 33.

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  70. Drittmittel für öffentliche Forschung sind staatliche oder private Fördergelder, die i.d.R. projektbezogen vergeben werden und einen großen Teil der Forschungskapazitäten der Academia (Pure Wissenschaft) finanzieren. Staatliche Mittel umfassen in Deutschland beispielsweise BMBF- und in den USA NIH-Fördermittel, private Finanzierungsmittel stammen von Unternehmen, z.B. aus der Pharmaindustrie.

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  71. Vgl. Seidl (1995) S. 160–162.

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  72. Vgl. Teitelman (1994) S. 157; problematisch für ein rationales Drug Design sind multikausale Ursachen und die Komplexität der auftretenden Krankheitsbilder. Voraussetzung ist daneben das vollständige Verständnis einer Krankheit und der pharmakologisch wirksamen Substanzen.

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  73. Vgl. König/Bangsow (1996) S. 442–449.

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  74. Vgl. Ernst & Young LLP (1998a) S. 14.

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  75. Vgl. Diller (1998) S. 50–56; siehe Kap. 11.2.

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  76. Vgl. BMFT (1991) S. 25–27. Jedes Gen besteht aus drei Abschnitten: (1) einem die Aktivität des Gens regulierenden, (2) einem informationstragenden und (3) einem informationslosen. Der informationstragende DNA-Abschnitt enthält die Informationen zur Bildung eines biologisch aktiven Eiweißmoleküls (des 108 Vgl. Marshall (1999) S. 310.

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  77. Vgl. Krägenow (2000) S. 1.

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  78. Vgl. beispielhaft o.V. (2000g) S. 21, vgl. Rademacher (2000) S. 3; den Celera-Daten liegt darüberhinaus nur die DNA eines einzelnen Probanden zu Grunde. Um individuelle genetische Eigenarten auszuschließen, müssen diese Ergebnisse allerdings mit den DNAs von mindestens fünf Personen verglichen werden.

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  79. Vgl. Müller (2000) S. 13, vgl. Müller-Jung (20005) S. N1–N2.

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  80. Das Prinzip der Biochips beruht auf der engen molekularen Verbindung passender Moleküle der DNA/RNA. Mit Fluoreszenz gemarkerte DNA/RNA-Sequenzen, sog. Oligonukleotide, in bekannter Reihenfolge können zur Identifikation von passenden Genabschnitten in einer großen Menge von genetischer Information auf einem Chip verwendet werden. Bei Fortschritt,der Chiptechnologie, die ersten Diagnose-Chips werden z.Zt. klinisch getestet, wird es spezielle Nachweischips für Krankheiten geben, beispielsweise für das Brustkrebsgen ‘BRCA1’ mit seinen bekannten 400 Mutationen, so daß in einem sehr frühen Stadium, bereits vor Krankheitsausbruch, das individuelle Krankheitsrisiko des Patienten abgeschätzt werden kann (siehe auch das Kooperationsprojekt in Fallstudie MMI).

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  81. Vgl. Müller-Jung (2000b) S. N1–N2.

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  82. Vgl. Port (1999) S. 81; vgl. Rifkin (1998) S. 266–288.

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  83. Z.T. konnten bereits erste Erfolge bei somatischen gentherapeutischen Behandlungsmethoden erzielt werden, insbesondere bei der auf einem Gendefekt beruhenden Immunschwächekrankheit der ADA-Deficiency: aufgrund des defekten Adenosin-Desaminase Enzyms entwickelt sich kein intaktes Immunsystem, vgl. z.B. Ryser/Weber (1991) S. 16–17.

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  84. Unter dem Begriff ‘Protenomics’ versteht man den Bereich der Biotechnologie, in dem durch Kenntnis des Genoms die Herstellung, der Aufbau und die Veränderung von Proteinen im Organismus ursachenspezfisch untersucht wird. Der Begriff ‘Bioinformatik’ bezeichnet die Schnittstelle zwischen der Molekularbiologie und der Informatik. Das Anwendungspotential entsteht, da im Rahmen der Genomprojekte und diversen verbundenen Forschungsprojekten der Bedarf für Datenspeicherung, -bearbeitung und -integration sehr stark wächst, siehe auch Fallstudien Incyte und LION. Die Begriffe ‘Functional Genomics’ und ‘Pharmacogenomics’ wurden bereits in Kap. II.2 erläutert.

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  85. o.V. (1999f) S. 32.

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  86. Zum Entwicklungsstand angebotener biotechnologischer Produkte im Agro-/Lebensmittel-/ Tierzucht-Bereich vgl. ausführlich Streck/Pieper (1997) S. 39–80; vgl. Wimmers (1996) S. 146–147, vgl. Geldermann/Momm (1995) S. 244–271; Fischbeck (1995) S. 189–197.

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  87. Vgl. Gassen (1993) S. 27–32; im Juli 1999 wird z.B. der erste Freilandversuch mit gentechnisch veränderten Reben in Deutschland durchgeführt, die eine genetische Resistenz gegen häufigen Pilzbefall der Weinrebe haben, vgl. Aberle (1999) S. 11.

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  88. Das Unternehmen PPL Therapeutics of Scotland klonte das transgene Schaf Dolly mit dem menschlichen Gen Faktor IX, vgl. Ernst & Young LLP (1998a) S. 28; es ist offen, ob sich transgene Tiere i.V. zu bakteriellen Kulturen, in-vitro-Säugetierzellen oder Pflanzenzellen als kommerzielle Proteinproduktionsstätten durchsetzen werden.

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  89. Zu den Problemen bei Organtransplantationen von Tieren auf den Menschen, sog. Xenotransplantationen, vgl. Hobom (2000) S. 14.

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  90. Siehe auch Kap. V.5.; zur rechtlichen Situation in der EU nach dem Novel-Food-Gesetz vom 15.5.1997 vgl. u.a. Paulson/Fröhlich (1998) S. 88–89; beispielhafte Darstellung der Auseinandersetzung von Befürwortem und Kritikern bei der Züchtung gentechnisch hergestellter rizomaniaresistenter Zuckerüben (gentechnisch bewirkte Virusresistenz für Zuckerrüben) bei 011ig/Ries (1995) S. V-VII.

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  91. In Deutschland werden Acker mit gentechnisch veränderte Pflanzen von militanten Gegnern häufig zerstört, so daß neben langwierigen Genehmigungsverfahren eine weitere Verzögerung für die wirtschaftliche Nutzung eintritt. Zur Bedeutung von gesellschaftlicher Akzeptanz und geeigneten Handlungsmaßnahmen der Biotechnologie-Unternehmen, vgl. Ernst & Young LLP (1998a) S. 26.

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  92. Vgl. o. V. (1999h) S. 18.

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  93. Vgl. Bachmann/Bastianelli/Riese/Schlenzka (2000) S. 93–98.

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  94. Aussichtsreiche Biopolymere wie’Poly-lactic-acid’ (PLA),’Poly-hydroxy-alcanoates’ (PHA),’Polytrinethyleneterephthalate (PTT) haben durch bessere Leistungsmerkmale versus traditionellen chemischen Produkten mittel-/langfristig (2005–2010) großes Wachstumspotential, vgl. McKinsey (1999b).

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  95. Vgl. Malinowsky/Dombach/Tiby (1992) S. 6; vgl. McKinsey (1999b), vgl. Deutscher Bundestag (1987) S. 100; beispielsweise können Mikroorganismen in der Gewässer-oder Bodenreinigung anorganische Stoffe aufnehmen, verarbeiten und somit der Umwelt entziehen; für konkrete Projektbeschreibung einer Grundwassersanierung am Gaswerkstandort Düsseldorf-Flingern vgl. Raphael (1997) S. 161–167.

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  96. Vgl. Raphael (1997) S. 168–174.

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  97. Vgl. McKinsey (1999b), vgl. Freeman (1990) S. 88.

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  98. Vgl. McKinsey (1999b).

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  99. Vgl. Wimmers (1996) S. 148; vgl. Streck/Pieper (1997) S. 203–204.

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  100. Die Senior Avisory Group Biotechnology (SAGB), die Lobbyg¨¦uppe der Industrie der EU prognostizierte Anfang der neunziger Jahre ein Weltmarktvolumen 170 Mrd. DM im Jahr 2000; vgl. Streck/Pieper (1997) S. 195, vgl. Kircher (1993) S. 17, vgl. Müller (1991) S. 50–51; diese Prognose dient den Gegnern als Beweis einer deutlichen Überschätzung des wirtschaftlichen Potentials der Biotechnologie, vgl. z.B. Dolata (1999) S. 247–250.

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  101. Die größten Biotech-Unternehmen (siehe Tabelle 11.8) sind vorwiegend in der Humanmedizin tätig. Nach Schätzungen beträgt ihr Anteil rund 90% des Weltmarktes für biotechnologische Produkte und DL.

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  102. Vgl. webpage von Pharmaceutical Research and Manufacturers of America (PhRMA).

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  103. Vgl. König/Bangsow (1996) S. 446–447.

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  104. Vgl. Prognos-Studie von Streck/Pieper (1997) S. 198–199.

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  105. Vgl. Ernst & Young LLP (1998a) S. 17.

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  106. Vgl. Ernst & Young (1998a) S. 31.

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  107. Vgl. Krenzler/Landwehr (2000) S. 35.

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  108. Siehe Kap. 11.5.

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  109. Vgl. Ernst & Young LLP (1998a) S. 17–18. a

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  110. Die BASF Plant Science GmbH plant bis 2005 für die Pflanzenbiotechnologie Investitionenvon 700 Mio. EUR, vgl. o.V. (2000e) S. 20.

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  111. Beispielsweise sparen nach 144 Erickson (1998) S. 48.

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  112. Der Akzeptanzdurchbruch für medizinische Anwendungsbereiche der Biotechnologie kam mit der direkten Nutzenstiftung “bessere Medikamente, bessere Behandlungsmethoden für den Menschen” der biotechnologischen Produkte. Anwendungsnähe erhöht die Technologieakzeptanz, vgl. Jaufmann (1991) S. 71–74, Renn (1987) S. 67–68.

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  113. Vgl. Ernst & Young (1998a) S. 29.

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  114. Vgl. hierzu beispielsweise Raphael (1997) S. 152–153.

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  115. Die OECD schätzt den Weltmarkt im Jahr 2000 auf 300 Mrd. USD, vgl. Streck/Pieper (1997) S. 203–204.

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  116. Vgl. beispielsweise PWC (1997/1998/1999), EuropaBio (1997), Prognos (1997), Emst&Young (1996/1997/1998/1999), Burrill (1998/1999), McKinsey (1999/1999b), Raphael (1997).

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  117. Vgl. o.V. (1999j) S. 18; o.V. (2000b) S. 22: Die ‘Fusion unter Gleichen’ führt zu einer Marktbewert-ung von rund 43 Mrd. USD. Der derzeitige Börsenwert von Monsanto ist kaum höher als der Wert seiner Pharmasparte G.D. Searle ¡ª dies ist Ausdruck der Skepsis gegenüber der AgBio-Strategie von Monsanto.

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  118. Vgl. beispielsweise o.V. (2000d) S. 20.

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  119. Vgl. Raphael (1997) S. 150.

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  120. Vgl. Streck/Pieper (1997) S. 202.

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  121. Vgl. Prevezer (1998) S. 173,183–184: Es besteht auch eine geringere Bindung zwischen den wissenschaftlichen Institutionen und den Unternehmen der Branche zur Erschließung des biotechnologischen Innovationspotentials.

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  122. Eine kompetente Einführung in elementare Fragestellungen der modernen Biotechnologie gibt Jacob (1998), vgl. auch Watson (2000) S. 55, Protagonisten einer Biotechnologie ohne gesetzliche Restriktionen.

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  123. Vgl. z.B. Breyer (1999) S. 156–167; vgl. Skorupinski (1999) S. 131–145.

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  124. Diese Gefahren werden in den Medien z.T. unkritisch recherchiert und dargestellt. Z.B. würde das als Problemfall oft zitierte transgenere Soja mit einem Paranuß-Allergen bei den bestehenden Lebensmittelkontrollen keine Marktzulassung erhalten, vgl. o.V. (1999b) S. 23.

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  125. Kritische Position bei Beck (1999) S.17.

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  126. Allerdings kann gerade auch durch die Gentechnologie das Infektionsrisiko gesenkt werden: z.B. konnte die molekularbiologische Analyse der extrem gefährlichen Filo-Viren (z.B. Ebola, Lassa Virus) durch Klonierung und Sequenzanalyse ohne Infektionsrisiko durchgeführt werden, vgl. Flöhl (1999) S. 9.

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  127. Gesammelte Argumente von Gentechnikgegnern in einer Aufsatzsammlung, Emmerich (1999); zu Technologiefolgeabschätzung und insbesondere zu Aufklärungsmaßnahmen vgl. Schallies/Wachlin (1999).

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  128. Vgl. beispielsweise BMFT (1991) S. 65–73,100–154.

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  129. Vgl. z.B. BMFT (1991) S. 74–78; speziell in Deutschland mit dem Erbe nationalsozialistischer Rassenlehre, Eugenik-und Euthanasieprogrammen ist eine Diskussion zu diesem Thema komplex und schwierig.

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  130. Siehe die Stellungnahme zur Genforschung und Patentierung der DFG, vgl. DFG (1997) S. 21–40.

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  131. Vgl. Bahl (1999) S. 45–54; zur rechtlichen Problematik in Deutschland vgl. Kienle (1998) S. 77–84; vgl. BMFT (1991) S. 204–221.

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  132. Vgl. hierzu Rifkin (1998) S. 180–223: Rifkin ist der herausragende amerikanische Kritiker der modernen Biotechnologie.

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  133. Vgl. Kollek (1999) S. 125–136; in der deutschen GentechnoIogiedebatte haben beispielsweise die beiden christlichen Kirchen auf eine restriktive Gesetzgebung in der Reproduktionsmedizin, des Embryonenschutzes und der Humangenetik hingewirkt, vgl. EKD (1988) S. 119–127, vgl. Theisen (1991) S. 78, Döring (1988) S. 96–100, Hoffmann (1985) S. 142. Zur aktuellen rechtlichen Situation prädikativer gentechnologischer Methoden in Deutschland und Europa vgl. Kienle (1998).

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  134. Vgl. z.B. Sloterdijk (1999), vgl. Chargaff (1999) S.49, vgl. Spaemann (1999) S. 53, vgl. Jäger (1999) S. 51.

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  135. Die ‘Kritische Theorie’ geht auf die Arbeiten der ‘Frankfurter Schule’ zurück, mit den Hauptvertretern Adorno, Horkheimer, Marcuse und in jüngster Zeit Habermas.

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  136. Vgl. Fukuyama (1999) S. 16–33.

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  137. Fukuyama (1999) S. 33.

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  138. Vgl. Mansfield et al. (1999) S. 34–44.

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  139. Konferenz von Asilomar, USA vom 24.-27.2.1975, von den international führenden Genforschern angeregt. Die Richtlinien der Wissenschaftler wurden von der NIH und dem BMBT 1978 übernommen, vgl. Schering (o.J.), vgl. Radkau (1988) S. 334.

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  140. Teitelman (1994) S. 185.

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  141. Teitelman (1994) S. 185.

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  142. Die literarische Behandlung des Themas ähnlich Dürrenmatts ‘Die Physiker’ steht für die Biotechnologie noch aus.

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  143. Für einen ausführlichen empirischen Vergleich der gesellschaftlichen Akzeptanz bei der modernen Biotechnologie Anfang der neunziger Jahre in Europa, vgl. Marlier (1992) S. 58–108.

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  144. Für eine ausführliche Analyse der gentechnologischen Akzeptanzdebatte in Deutschland, vgl. 011ig/Ries (1995) S. 9–45.

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  145. Politische Grundlage des Gentechnikgesetzes waren die Benda Kommission 1984 und die Enqu¨ºtekommission des Deutschen Bundestages ‘Chancen und Risiken der Gentechnik’ von 1984–86; zum GenTG und den Sicherheitmaßnahmen in Deutschland und Europa, vgl. Wimmers (1996) S. 124–134.

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  146. Im Oktober 1995 wird vom BMBF der BioRegionen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Regionen München, Rheinland und Rhein-Neckar-Dreieck gewinnen und werden mit BMBF Mitteln als BioRegionen spezifisch gefördert. Ziel ist die Herausbildung von spezifischen Biotechnologie-Clustern, bei denen eine enge Verzahnung und Netzwerkbildung zwischen Institutionen und Personen aus Forschung und Unternehmen zu einer biotechnologischen Infrastruktur führt. Dies soll insbesondere die Zahl von Ausgründungen junger Biotechnologie-Startups aus akademischen Forschungsinstituten führen. Zu den Zielen des BioRegio Wettbewerbs und dem Konzept der ausgewählten Bio-Region Rhein-Neckar, vgl. Abshagen (1999) S. 15–23.

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  147. Bemerkenswert ist die Evolution der Positionen zu diesem Thema, z.B. der DFG, vgl. o.V. (2001) S2; Die Problematik grundsätzlicher Barrieren für die Forschung, z.B. in der Embryonenforschung, besteht darin, dauerhaft utilitaristischen Argumenten, z.B. Fortschritten in der medizinischen Therapie, ausgesetzt zu sein. Dies führt im Zeitablauf zu immer weiter gehenden Brüchen ehemals feststehender Tabus.

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  148. Vgl. Gaskell/Bauer/Durant/Allum (1999) S. 384–3i7; vgl. hierzu auch o.V. (1999b) S. 23: Skepsis der Verbraucher führt zu Problemen, wenn Nahrungsmittelhersteller in ihren Produkten gentechnisch veränderte Substanzen als Vorprodukte verarbeiten; Akzeptanzbewertungen in deutschen Schulen vgl. Keck/Renn (1999)5.117–130.

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  149. Vgl. Hobom (1999) S. N1–N2.

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  150. Der Nutzen gentechnisch veränderter Lebensmittel ist bei einem durch die Agroindustrie produzierten Überfluß an Nahrungsmitteln schwer zu vermitteln. Tatsächlich gründet der Anreiz für biotechnologische Agroprodukte bisher auf Kostensenkung für die Produzenten. Zusätzlich entsteht Mißtrauen, wenn die Industrie die Kennzeichnung gentechnologisch veränderter Produkte ablehnt, vgl. o.V. (1999e) S. 23–27.

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  151. Vgl. 011ig/Ries (1995) S. 45–74.

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  152. Vgl. Ranchhod/Gurau (1999) S. 6–7.

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  153. Vgl. z.B. Hacking (1986) S. 252; vgl. Teitelman (1989) S. 11–13.

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  154. Einen Überblick der unterschiedlichen Studien gibt Müller (1991) 5.125–138.

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  155. Für einen Überblick der Anfänge der amerikanischen Biotech-Industrie in den achtziger Jahre vgl. Teitelman (1989) und Hall (1987).

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  156. Von den durch die EMEA 22 genehmigten therapeutischen Produkten in Europa im Jahr 1998, waren 11 biotechnologisch, davon 7 von Pharma-und 4 von amerikanischen Biotech-Unternehmen, vgl. Ernst & Young (1998) S. 20; vgl. Ernst & Young (1999).

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  157. Vgl. Ernst & Young (1998) S. 3.

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  158. Miller identifiziert ausgehend von der BMFT Statistik (1989) rund 33 Biotech-Unternehmen für den Zeitraum 1980 bis 1989 in Deutschland. Von diesen Pionieren war nur die Diagen GmbH, später Qiagen N.V., mit amerikanischen Biotechs vergleichbar erfolgreich. Rhein Biotech GmbH ging 1999 mit einer geringen Bewertung von rund 50 Mio. DM an den Neuen Markt. Andere Unternehmen wie die Progen GmbH oder Denagen GmbH verschwanden, vgl. Müller (1991) S. 155–172, vgl. BMFT (1989).

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  159. Vgl. z.B. Ernst & Young (1999).

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  160. Vgl. beispielsweise Brockhoff (1990) S 451–472.

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  161. Temin analysiert am Beispiel des Medikaments ‘Streptomycin’ von Merck &Co. die Ursprünge der amerikanischen Pharmaindustrie nach dem Zweiten Weltkrieg. Er argumentiert, daß die Patentvergabe der FDA auf ‘drugs’, aber nicht auf den spezifischen pharmakologischen Syntheseprozeß, zu Produktimitationen führte. Geringe Variationen in der Molekülstruktur führten zu ähnlich wirkungsvollen Substanzen, ohne das Patent zu verletzen, (vgl. auch Weber (1999)). Die nicht inklusive Patentierungsmöglichkeiten führten zu ausgeprägten Produktdifferenzierungsstrategien. Die Unternehmen investierten daraufhin intensiv in Marketing-und Vetriebskapazitäten, um den Absatz ihrer Produkte bei Ärzten sicherzustellen. Die Produktionsverfahren wurden nicht mehr lizensiert sondern exklusiv im Unternehmen gehalten. Die Patentbedingungen führten somit zu einer absatzseitigen vertikalen Integration der Pharma-Unternehmen, vgl. Temin (1979) S. 429–446, Teece 1987) S. 212–213.

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  162. Vgl. PWC (1998) S. 3–4: Ende 1996 hatten 41 große Pharma-Unternehmen 350 aktive Substanzen (new moelcular entities (NME)) in den klinischen Phasen II oder IIl. Bei Annahme der aktuellen Abbruchrate führt dies bis zum Jahr 2001 zu 167 neuen Wirkstoffen. Dies bedeutet aber weniger als ein (0,81) Wirkstoff pro Jahr pro Unternehmen. Diese Forschungsprognosen liegen weit hinter den ambitösen Strategiezielen der einzelnen Unternehmen, die deutlich mehr als zwei Wirkstoffe pro Jahr entwickeln wollen.

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  163. Vgl. McKinsey (1999c).

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  164. Vgl. bpi (1999) S. 22.

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  165. Der Begriff ‘Blockbuster’-Produkte bezeichnet therapeutische Produkte, die einen großen Markterfolg von mehreren Hundert Mio. USD darstellen; Zahlen aus der Marktstudie von Med Ad News 1997, zitiert in Business Plan MMI NewCo.

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  166. Vgl. PWC (1998) S. 6–8; bis Ende der achtziger Jahre hat die Produktivität bei der Forschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe abgenommen. Sinkende Wirkstoffinnovationsquoten stehen steigende F&E-Ausgaben der Unternehmen gegenüber, die aus höheren Faktorpreisen, intensiveren gesetzlichen Regulierungsanforderungen und in der Folge längeren Produktentwicklungszeiten resultieren, vgl. Müller (1991) S. 77–79; die Biotechnologie stellt für die Unternehmen die einzige Möglichkeit dar, die Innovationslücke zu überwinden.

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  167. Der Begriff ‘Netzwerk’ wird in Analogie zu Jarillo definiert. Sie sind “a mode of organization that can be used by managers or entrepreneurs to position their firms in a stronger competitive stance.” (Jarillo (1988) S. 32.) Einige Autoren verwenden den Begriff ‘network governance’ anstatt ‘network organization’, urn den Unterschied zu einer strukturell und prozessual festgefügten Einheit einer Unternehmensorganisation aufzuzeigen, vgl. Jones/Hesterly/Borgatti (1997) S. 914–916. Strategische Netzwerke sind “long-term, purposeful arrangements among distinct but related for-profit organizations that allow those firms in them to gain or sustain competitive advantage vis-¨¤-vis their competitors outside the network.” (Jarillo (1988) S. 32.) Unternehmen in einem Netzwerk sind in einigen Funktionen unabhängig von anderen Partnern, ansonsten entstehe eine ‘vertikale quasi-Integration’, vgl. Jarillo (1988) S. 31–41.

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  168. Vgl. Stigler (1951) S. 185–193; Grundlegende Annahme dieser Theorie ist die Idee von Skalenerträgen, die zuerst in Unternehmen realisiert werden können (vertikales Wachstum), bei zunehmender Reife der Industrie aber ausgeschöpft sind (Outsourcing /Koopera tionen); allerdings unklare empirische Nachweisbarkeit der Stigler - These, vgl. Wright/Thompson (1986) S. 141–144.

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  169. Im Überblick zu dieser Diskussion vgl. Sydow (1992) S. 287–289; in einer Untersuchung zu Halbleiter-Unternehmen in den USA, die zwischen 1978–85 gegründet wurden, stellten Eisenhardt/Schoonhoven allerdings im Jahr 1996 fest, daß in der gleichen Industrie reifere Unternehmen eine höhere Kooperationsrate aufwiesen. Dies könnte an der personellen Ressourcenknappheit der jungen Unternehmen liegen, die bei komplexen Produkt-oder Technologie-Entwicklungskooperationen notwendig sind. Gleiche Ergebnisse könnten für die Biotech-Industrie angenommen werden, vgl. Eisenhardt/Schoonhoven (1996) S. 136–150.

    Google Scholar 

  170. Vgl. z.B. Arora/Gambarella (1990) S. 361–379; Sydow hebt insbesondere den Grad der technologischen und marktlichen Unsicherheit sowie die Wettbewerbsintensität als wichtige Parameter hervor, die die Bedeutung und Häufigkeit von Kooperationen in einer Branche beeinflussen, vgl. Sydow (1992) S. 287–295; vgl. auch Kay (1998) S. 222–241; vgl. auch Corsten/ Will (1995) S. 12–29; McGee/Dowling!Megginson weisen empirisch nach, daß zunehmende Erfahrung des Managements und eine explizite strategische Ausrichtung des Unternehmens einen positiven Einfluß auf den Erfolg von kooperativen Strategien hat, vgl. McGee/Dowling/Megginson (1995) S. 565–580.

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  171. Vgl. Zahn (1991) S. 42–47; problematisch erscheint eine Auslagerung von Wertschöpfung, wenn ein oberflächliches und nur am Moment ausgerichtetes Produkt-Markt-Denken existiert, bei dem klare Schnittstellen zwischen Bereichen zu spät als neue sich formierende Geschäftsfelder erkannt werden, beispielsweise zwischen Telekommunikation, Software, Internet, die zu E-commerce führen oder Genetik und Pharmakaentwicklung, die in Pharmakogenomik zusammen wachsen.

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  172. Vgl. Powell (1998) S. 228–240.

    Google Scholar 

  173. Siehe Kap. V.

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  174. Grundlegende Verwendung des Begriffs ‘Coopetition bei Nalebuff/Brandenburger (1996), vgl. Nalebuff/Brandenburger (1996) S. 23–51.

    Google Scholar 

  175. Vgl. McGee/Dowling/Megginson (1995) S. 565–580.

    Google Scholar 

  176. Zum theoretischen Problembereich der Auswahl eines geeigneten Kooperationspartners vgl. Linn¨¦ (1993) S. 176–215.

    Google Scholar 

  177. Vgl. McKinsey (1999c), vgl. Burrill (1999) S. 8–10.

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  178. Vgl. McKinsey (1999c).

    Google Scholar 

  179. Zum Problembereich des Managements von bedeutenden Innovationen in großen internationalen Unternehmen vgl. Gerybadze (1997) S. 38–81; Unternehmen, insbesondere in den Life Sciences, nutzen global sowohl interne als auch externe F&E-Sourcing Möglichkeiten¡­

    Google Scholar 

  180. Technologischer Fortschritt und kommerzielle Nutzung sind in hohem Maß von Unsicherheit und Zufall geprägt. Dies trifft insbesondere auf fundamental neue Technologien zu, wie den Transistor oder die Biotechnologie, vgl. Nelson/Rosenberg (1998) S. 46–57. Die Biotechnologie hat im Gegensatz zur Mikroelektronik dieses Stadium der hohen Entwicklungsunsicherheit und Zufälligkeit noch nicht endgültig verlassen.

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  181. In einer OECD-Studie werden die Schwierigkeiten, intellektuelles Kapital wirkungsvoll zu schützen, als ein Hindernis für unternehmerische Aktivitäten diagnostiziert. Die Kosten für ein europäisches Patent sind dreimal höher als in USA und Japan, vgl. OECD (1998) S. 67–69.

    Google Scholar 

  182. Vgl. Kronberg (1995) S. 236–241.

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  183. Vgl. Kronberg (1994) S. 253.

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  184. Die Ausgaben werden auch als ‘Burn rate’ des Unternehmens bezeichnet. Sie ist die Grundlage der Kapitalbedarfsplanung bis zu einer neuen Finanzierungsrunde.

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  185. Siehe Kap VI. 2.5 und 4.

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  186. Die Begriffe ‘Private Equity’ und ‘Venture Capital’ werden in dieser Untersuchung synonym verwendet und bezeichnen privates Eigenkapital, das von privaten oder institutionellen Investoren in nicht-öffentliche Unternehmen investiert wird. Die deutsche Übersetzung “Risiko-bzw. Wagniskapital-(gesellschaften)” entspricht der tatsächlichen Bedeutung und Aufgabe von VCG nur unzureichend. Die Begriffsassoziationen konzentrieren sich zu stark auf das risikohaltige und zu wenig auf das unternehmerische, schaffende Element. Aus diesem Grund soll in dieser Untersuchung die Bezeichnung “Venture Capital” verwendet werden. ‘Private Equity’ bzw. ‘Venture Capital’ Investments stellen den privaten Kapitalmarkt dar, der eine Vorstufe zum öffentlichen Kapitalmarkt ist. Der deutsche Begriff ‘Beteiligungskapital’ wird nicht verwendet, da er durch die traditionelle Arbeitsweise der deutschen Beteiligungsgesellschaften besetzt ist, die Investments nicht aus einer unternehmerischen und ertragsorientierten Investorensicht verfolgten, sondern eine stark risikominimierende (Femdkapital-) Perspektive zum Leitmotiv ihrer Entscheidungen machten. Ein ausreichend liquider und funktionierender privater Kapitalmarkt entstand in eutschland erst Mitte der neunziger Jahre.

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  187. Roberts zeigt in seiner Untersuchung über High-tech’-Unternehmer, daß in der ersten Phase der Unternehmensgründung rund 80% der finanziellen Mittel auch aus eigenen oder befreundeten Quellen stammen, vgl. Roberts (1991) S. 143, allerdings bewegen sich die Kapitalbedürfnisse zum überwiegenden Teil unter 50.000 USD, die für mehrjährige Biotech Investitionen von mehr als 1 Mio. DM ohne immanenten Cash-flow-Zufluß nicht ausreichen.

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  188. Die Bedeutung der Fremdkapital-Finanzierung wird eingehender in Kap. V.2.1.3 untersucht.

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  189. Marktsstudien gehen von rund 30. Mrd. DM aus, die jährlich als Finanzierungsmittel der Business Angels zur Verfügung stehen - rund dreimal so viel, wie der VC Industrie, vgl. o.V. (2000) S. 16.

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  190. Diese Vereinigung privater Finanziers nennt sich ‘Business Angels Netzwerk Deutschland’ (BAND), vgl. Error! Hyperlink reference not valid.; daneben existieren auch andere Foren und Netzwerke.

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  191. Die Ursprünge des Venture Capital liegen in den USA. Die erste bedeutende VC Gesellschaft, American Research & Development (ARD), gegründet von General Doriot und R. Flanders finanzierte 1957 Digital Equipment Corp. (DEC), vgl. Roberts (1991) S. 5–12; vgl. Bygrâve/Timmons (1992) S. 1–5.

    Google Scholar 

  192. Vgl. Teitelman (1994) S. 179–202.

    Google Scholar 

  193. Vgl. Werth (1994) S. 298–309.

    Google Scholar 

  194. Error! Hyperlink reference not valid., vgl. Teitelman (1994) S. 193.

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  195. Pioniere des professionellen deutschen VC Marktes waren TVM, Technologieholding und Apax. vestoren auch in Deutschland ein natürliches Ausstiegsvehikel, mit dem durch einen IPO aus

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  196. Zur Notwendigkeit eines ‘Exits’ am Kapitalmarkt für Private Equity Investoren vgl. OECD (1999) S. 78–80; der Erfolg des Neuen Marktes führte sogar 1999 zu Börsengängen ausländischer Unternehmen in Deutschland bzw. zur präferierten Börsenwahl deutscher Unternehmen zu Lasten der NASDAQ. Einige Untemehmen, u.a. Qiagen, haben ein Doppellisting.

    Google Scholar 

  197. Siehe auch Kap. V.2.1.3.

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  198. Vgl. Bygrave/Timmons (1992) S. 23–25: die legislativen Maßnahmen,die einen positiv-initialen Effekt auf die VC-Industrie hatten, waren (1) Revenue Act 1978, (2) ERISA’s ‘prudent man’ rule (Investment guideline), (3) Small Business Investment Incentive Act 1980, (4) ERISA’s ‘safe harbor’ regulation 1980, 236 In den Tiefeninterviews, insbesondere mit den VC-Gesellschaften, wird die Bedeutung dieser Fördermaßnahmen weiter präzisiert.

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  199. Vgl. beispielsweise The Economist (1999) S. 12–18.

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  200. Vgl. Gabler (1993) S. 1623–1625.

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  201. Z.Zt. liegt weder ein geschlossener allgemeingültiger Ansatz zum Innovationsphänomen noch eine insgesamt validierte Begriffsdefinition vor, vgl. Gabler (1993) S. 1623, egl. Perlitz/Löbler (1989) S. 1; ausführliche Darstellung der Definitionsvielfalt bei Hauschildt (1997) S. 3–22

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  202. Hauschildt (1997) S. 6.

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Ollig, W. (2001). Biotechnologie als Technologiekonzept der Life Sciences — Grundlagen, industriespezifische Anforderungen und strategische Rahmenbedingungen für Unternehmen. In: Strategiekonzepte für Biotechnologie-Unternehmen. DUV Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08987-2_2

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