Zusammenfassung
Gegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung der Entscheidung über die Standardisierung von Schnittstellen in betrieblichen Informationssystemen. Dazu erfolgt zunächst eine Betrachtung der Begriffe Standard und Standardisierung im allgemeinen sowie für betriebliche Informationssysteme im speziellen. Im Anschluß daran wird der Schnittstellenbegriff für betriebliche Informationssysteme definiert, und es werden Beispiele für Standards zur Spezifikation von Schnittstellen vorgestellt. Das Ziel dieses Kapitels besteht insbesondere darin, die Besonderheit der Auswahl von Schnittstellen als Standardisierungsgegenstand zu verdeutlichen.
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Referenzen
Vgl. hierzu auch Farrell/Saloner (1988), S. 235–236.
Hemenway(1975), S. 8.
Vgl. Wiese (1990), S. 4.
Dabei ist es unerheblich, ob es sich bei den zur Disposition stehenden Standards um selbstdefinierte Standards, um national oder international genormte Standards oder um Standards handelt, die sich im Marktprozeß durchgesetzt haben. Der erstgenannte Weg ist beispielsweise im Rahmen von MAP (Manufacturing Automation Protocol) beschritten worden. MAP wurde 1980 vom amerikanischen Automobilhersteller General Motors zur Realisierung einer herstellerunabhängigen Informationsbereitstellung im Fertigungsbereich definiert und durchgesetzt. Vgl. hierzu Gora (1986). Ein Beispiel für international genormte Standards sind die ISO-Standards, die auf der Basis eines Phasenmodells entwickelt werden, wobei die Phasen den Entwicklungsstand und die Stabilität des Standards repräsentieren. Vgl. hierzu Rose (1990). Ein anderes Beispiel für einen vom Markt initiierten Standardisierungsprozeß ist die Durchsetzung des Standards VHS für Videorecorder. Vgl. hierzu Hess (1993), S. 53–90.
Vgl. z.B. Hemenway (1975), S. 8 oder Braunstein/White (1985), S. 340–341.
Die Fragestellung der Standardisierung im Bereich von Eisenbahnschienen ist zur Zeit gerade wieder aktuell, wie die Diskussion über den Transrapid zeigt. Eine Problematik besteht darin, daß die Magnetschwebebahnstrecke des Transrapid einem anderen Standard folgt als das Schienennetz der Deutschen Bahn AG.
Vgl. Hemenway (1975).
Vgl. z.B. Wiese (1990), S. 4, oder Farrell/Saloner (1985), S. 70–71 oder Farrell/Saloner (1987), S. 1–3. Zum Teil werden Standards, die als Ziel die Realisierung einer Interaktion zwischen mindestens zwei Systemelementen verfolgen, als Kompatibilitätsstandards bezeichnet. Vgl. hierzu David (1987), S. 214 oder Hess (1993), S. 19.
Die einheitliche Sicht auf Struktur und Verhalten von Systemelementen entspricht faktisch dem objektorientierten Paradigma. Vgl. hierzu z.B. Booch (1991), Coad/Yourdon (1991), Jacobson (1992), Martin/Odell (1992), Rumbaugh et al. (1993).
Vgl. Laux/Liermann (1993), S. 177 oder Kieser/Kubicek (1992), S. 110–114.
Vgl. König/Buxmann (1993).
Diese Überlegungen lassen sich auch auf menschliche Aufgabenträger übertragen: Ebenso wie maschinelle Aufgabenträger sind auch menschliche Aufgabenträger für verschiedene Aufgaben besser oder schlechter geeignet.
Braunstein/White (1985), S. 343.
Vgl. König/Buxmann (1993).
Vgl. hierzu Shannon (1949), oder Tops0e (1974).
Vgl. Dworatschek/Donike (1971), S. 17.
Zur Problematik der Zuordnung von Signalen bzw. Begriffen zu Bedeutungen vgl. Lyons (1983), S. 128–164.
Vgl. z.B. Dworatschek/Donike (1971), S. 17 oder Pfeiffer (1989), S. 12.
Vgl. Engesser (1993), S. 623–624.
Häufig wird eine Unterscheidung zwischen einer physikalischen und einer logischen Schnittstelle in betrieblichen Informationssystemen getroffen. Vgl. z.B. Eckert (1990), S. 378–379. Dabei bezeichnet die physikalische Schnittstelle den für den Benutzer sichtbaren Teil, wie z.B. Kabel und Stecker. Auf der logischen Ebene der Schnittstelle werden hingegen Regeln über den Informationsaustausch definiert. Da in dieser Arbeit — wie bereits erwähnt — davon ausgegangen wird, daß ein Kanal zur Informationsübertragung existiert, wird gemäß dieser Terminologie ausschließlich die logische Schnittstelle untersucht.
Vgl. Dworatschek/Donike (1971), S. 17.
Vgl. z.B. Tanenbaum (1989), S. 10.
Ein Beispiel ist ein EDI-Standard, der als Softwarelösung auf einem maschinellen Aufgabenträger implementiert ist und die Schnittstelle zum Austausch von Handelsdokumenten darstellt. Die Schnittstelle ist somit Teil des maschinellen Aufgabenträgers.
Wenn im folgenden von Standards oder Standardisierung die Rede ist, so ist damit stets die Standardisierung der Schnittstellen der Systemelemente betrieblicher Informationssysteme gemeint.
OSI ist die Abkürzung für Open Systems Interconnection.
Vgl. z.B. Rose (1990), S. 29–32 oder Tanenbaum (1989), S. 10.
Zu den Aufgaben der Schichten gehören z.B. die Erkennung und Korrektur von möglicherweise auftretenden Übertragungsfehlern, die Wegewahl (Routing) oder die Umsetzung der Zeichendarstellung des Senders in die Zeichendarstellung des Empfängers. Auf Details soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden. Zu den Aufgaben der einzelnen Schichten vgl. z.B. Rose (1990), S. 33–443.
Vgl. z.B. Scheer (1990), S. 114.
Ein Beispiel ist SNA (System Network Architecture) von IBM, das einen Informationsaustausch zwischen verschiedenen Großrechnersystemen dieses Herstellers, z.B. auf der Basis der Betriebssysteme MVS oder VM, und sogenannten Midrangesystemen des gleichen Herstellers wie der AS/400 mit dem Betriebssystem OS/400 ermöglicht.
Vgl. zu FTAM z.B. Beyschlag (1988), S. 25–43 oder Rose (1990), S. 463–495; zum Standard RDA vgl. insbesondere Pappe (1991).
Beispiele für diese sonstigen Eigenschaften sind die zugrundeliegende Hardware und/oder Anwendungssoftware.
Vgl. Plattner et al. (1990), S. 181.
Vgl. z.B. Picot/Neuburger/Niggl (1991), S. 23.
Vgl. z.B. Frank (1991) oder Emmelhainz (1993), S. 69–78.
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Buxmann, P. (1996). Standardisierung von Schnittstellen in betrieblichen Informationssystemen. In: Standardisierung betrieblicher Informationssysteme. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08966-7_2
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