Zusammenfassung
Wenn sich, wie im vorangegangenen Kapitel festgestellt, eine hohe und andauernde Staatsverschuldung, wie wir sie zur Zeit in vielen westlichen Industrieländern beobachten, aus rein ökonomischen Gründen nicht überzeugend erklären läßt, so liegt es nahe, die Gründe dafür im politischen System zu suchen. In westlichen Industriestaaten, deren hohe Staatsverschuldung und deren Lösungsansätze zur Verschuldungsbegrenzung in dieser Arbeit untersucht werden, ist als Regierungsform die repräsentative Demokratie vorherrschend. Um zu analysieren, ob möglicherweise eine Beziehung zwischen dem politischen System, wie es für repräsentative Demokratien typisch ist, und der in diesen Ländern zu beobachtenden Staatsverschuldung besteht, wird hier zunächst die repräsentative Demokratie als Regierungssystem mit ihren wichtigsten Akteuren vorgestellt. Es wird also zunächst zum besseren Verständnis in diesem Kapitel das politische System in westlichen Demokratien allgemein dargestellt, bevor im fünften Kapitel dezidiert auf polit-ökonomische Erklärungsansätze zum Staatssektorwachstum und zur Staatsverschuldung eingegangen wird.
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Referenzen
In einigen Ländern bzw. zu bestimmten Wahlen sind zusätzlich noch weitere Menschen wie nicht volljährige Staatsbürger, Ausländer etc. wahlberechtigt.
Vgl. Kirsch (1997), S. 17.
Vgl. Kirchgässner (1991), S. 12 f.
Postulate nach Arrow (1963), zusammengefaßt nach Downs (1968), S. 6.
Downs (1968), S. 7.
Vgl. Kirchgässner (1991), S. 16 f.
Vgl. Downs (1968), S. 9 f.
Vgl. Downs (1968), S. 210.
Die Kosten der Daten bzw. der Datengewinnung sind nicht konstant, sondern können sich verändern. Beispielsweise kann der Einsatz modemer Informations- und Kommunikationstechnologien (z.B. in Form von Electronic Government) zu stark sinkenden Informationskosten fuhren. Darauf wird später noch genauer eingegangen.
Vgl. Kirsch (1997), S. 7.
Vgl. Kirchgässner (1991), S. 153.
Vgl. Kirchgässner (1991), S. 24.
Vgl. Herder-Domeich (1992), S. 18.
Dies gilt uneingeschränkt allerdings nur im Zwei-Parteien-System.
Vgl. Downs (1968), S. 37.
Vgl. Kirsch (1997), S. 225.
Vgl. beispielsweise Mueller (1989), chapter 18.
Vgl. im folgenden Kirsch (1997), S. 225 ff.
Vgl. Kirchgässner (1991), S. 104 f. sowie die dort angegebene Literatur.
Vgl. Arrow (1963) sowie für die Zusammenfassung Kirchgässner (1991), S. 106.
Vgl. Downs (1968), S. 47 f.
Vgl. Herder-Dorneich (1992), S. 18 ff.
Als anschauliches Beispiel mag die Zusammensetzung des Deutschen Bundestages nach Berufsgruppen gelten, in dem der öffentliche Dienst — ein Sektor, in dem die Gehälter im Vergleich zur Privatwirtschaft eher niedrig sind — überproportional vertreten ist, während Führungskräfte aus der Privatwirtschaft, die dort vergleichsweise hoch entlohnt werden, so gut wie gar nicht vertreten sind.
Dies gilt insbesondere für die Vertreter der Bauindustrie. Vgl. hierzu Bernholz/Breyer (1994), S. 207.
Vgl. Downs (1968) sowie für eine Zusammenfassung der Annahmen Blankart (1998), S. 117.
Vgl. Blankart (1998), S. 118.
Vgl. Kirsch (1997), S. 242.
Vgl. Kirsch (1997), S. 242 f.
Vgl. Wittman (1989), S. 1397 f.
Vgl. Kirsch (1997), S. 249.
Vgl. Olson (1971).
Vgl. im folgenden Bernholz/Breyer (1994), S. 169 ff.
Für eine anschauliche Analyse anhand eines Zahlenbeispiels vgl. Wittman (1989), S. 1407 f.
Vgl. Bernholz/Breyer (1994), S. 172 ff.
Vgl. Niskanen [1971](1994), S. 22.
Vgl. Weber (1976), S. 124 ff. sowie S. 551 ff.
Vgl. Parkinson [1957](1982), S. 9 ff.
Vgl. Tullock (1965).
Vgl. Downs (1967).
Vgl. Downs (1967), S. 92 ff.
Vgl. Mueller (1989), S. 251.
Vgl.Niskanen[1971](1994).
Vgl. Niskanen [1971](1994), S. 38 f.
Vgl. Orzechowski (1977), S. 231.
Vgl. Mueller (1989), S. 254 f.
Vgl. Niskanen [1971](1994), S. 49 f. und 63.
Vgl. Migué/Bélanger (1974), S. 29 ff.
Vgl. De Alessi (1969), S. 18 f.
Vgl. Orzechowski (1977), S. 242 ff.
Vgl. Borcherding/Bush/Spann (1977), S. 218 ff.
Vgl. Leibenstein (1966), S. 392 ff.
Allerdings sind Transaktionskosten nicht statisch, sondern können sich im Zeitablauf und insbesondere durch den technischen Fortschritt verändern. So senken z.B. moderne Informations- und Kommunikationstechnologien die Informationskosten ganz erheblich. Deshalb ist in westlichen Industriestaaten zum Teil eine Tendenz zur Aufnahme bzw. Stärkung direkt-demokratischer Elemente zu beobachten. Verbunden ist dies häufig auch mit Konzepten zur Nutzung der IuK-Technologien für den konkreten Abstim-mungsprozeß (Stichwort E-Democracy).
Vgl. Picot/Dietl (1990), S. 178.
Vgl. Ebers/Gotsch (1999), S. 202.
Vgl. Ebers/Gotsch (1999), S. 204.
Vgl. Picot (1984), S. 204.
Diese Nutzung kann aber faktisch eingeschränkt sein, da sie mit Transaktionskosten verbunden ist. So ist in der Verwaltungspraxis immer wieder zu beobachten, daß trotz rechtlich bestehender Ansprüche bestimmte Verwaltungsleistungen wie z.B. Sozialhilfe nicht in Anspruch genommen werden — sei es, weil der Bürger seine Ansprüche gar nicht kennt (zu hohe Informationskosten), sei es aber auch, weil er die mit der Leistungsbeantragung verbundenen Transaktionskosten (Anträge ausfüllen, Einzelheiten über Vermögen und Lebensumstände offenbaren etc.) nicht zu tragen bereit ist.
Vgl. Cezanne/Mayer (1998), S. 1350 f. Für die konkreten Ausprägungen asymmetrischer Informationsverteilung vgl. Spreemann (1990), S. 561 ff.
Für das mehrstufige Prinzipal-Agenten-System, allerdings ohne die Berücksichtigung von Interessengruppen und der III. Ebene von Agenten vgl. Blankart (1998), S. 467 f.
Kontraktmanagement und Auftraggeber-/Auftragnehmerverhältnisse werden bei der Analyse der Verwaltungsreforminstrumente ausführlich erläutert.
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Finger, S. (2001). Der politische Prozeß in der repräsentativen Demokratie. In: Staatsverschuldung und Verwaltungsreform in der Demokratie. DUV Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08965-0_4
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