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Vernetzung als neues Forschungsparadigma

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Part of the book series: Forum produktionswirtschaftliche Forschung ((FPF))

Zusammenfassung

Kaum ein wissenschaftlicher Begriff oder ein wissenschaftliches Konzept hat in den letzten Jahren eine vergleichbare Popularität und eine derart weite Verbreitung erreicht wie die Begriffe Netzwerk und Vernetzung. Während die Sichtweise, reale Phänomene als Netzwerke oder als Interaktionszusammenhänge zu betrachten, in den naturwissenschaftlich-technischen Fachdisziplinen und dort vor allem in der Biologie und der Informatik schon seit längerem praktiziert wird,1 kann für die Sozialwissenschaften von einem neuen Paradigma2 der Vernetzung gesprochen werden. Die wachsende Bedeutung dieses Paradigmenwechsels kann an der großen Zahl von Kongressen, Tagungen und Veröffentlichungen zum Themenkreis Netzwerke und Vernetzung abgelesen werden. Besonders tiefgreifende Wirkungen sind im Bereich der Politikwissenschaften3 und in der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre festzustellen.4

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Referenzen

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  23. Bereits mit dieser Auswahl wird die konstruktivistische und voluntaristische Grundposition der Arbeit deutlich. Vgl. hierzu Kap. 1.2. und Kap. 2.

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  27. Verzerrungen entstehen im Denkmodell des kritischen Realismus durch die Unvollkommenheit des menschlichen Erkennens. Eine direkte Beobachtung der Realität wird per definitionem ausge schlossen. Beobachtung wird statt dessen “als mehr oder weniger komplexer, theorieimprägnierter Deutungsprozeß” interpretiert. Vgl. Abel, B.: Grundlagen der Erklärung in der Betriebswirtschafts lehre, Diss., Mannheim 1981, S. 18 ff.

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  38. Die im Simulationsmodell implementierten formalen Relationen können über den Verlag oder direkt beim Autor bezogen werden.

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Mildenberger, U. (1998). Vernetzung als neues Forschungsparadigma. In: Selbstorganisation von Produktionsnetzwerken. Forum produktionswirtschaftliche Forschung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08942-1_1

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