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Selbstentwicklung im Unternehmenskontext

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Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird Selbstentwicklung im Zusammenhang mit der Situation im Unternehmen dargestellt und analysiert. Aufgrund der Annahmen, die in der Grundlegung getroffen wurden, ist es grundsätzlich möglich, Selbstentwicklung zu fördern, wobei der Personalentwicklung und der Beziehung zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter besondere Bedeutung zukommt. Wenn Unternehmen aufgrund der in der Grundlegung dargelegten Notwendigkeiten selbständig handelnde Mitarbeiter fordern, gibt es eine prinzipielle Grenze: Selbständigkeit kann nicht fremdbestimmt werden. Sie ist nicht berechenbar und nicht „machbar”. Ob es Selbständigkeit gibt, hängt entscheidend von der Eigenbewegung der Mitarbeiter ab. Dies bedeutet, daß die Erfüllung einer zentralen Qualifikationsanforderung weder steuerbar noch kontrollierbar ist. Vielmehr tritt hier eine zunehmende Abhängigkeit von den persönlichen Voraussetzungen, Bereitschaften, Entwicklungsprozessen, biographischen Lernerfahrungen usw. der Mitarbeiter ein. Bisher wurde versucht, den Arbeitsprozeß soweit wie möglich unabhängig von der individuellen Person des Mitarbeiters und den damit verbundenen Risiken zu machen. Diese auf die Neutralisierung der Individualität ausgerichtete Grundtendenz besteht weiterhin und steht in krassem Widerspruch zur Forderung nach Selbständigkeit. Grundsätzlich geht es darum, die Arbeit wieder mehr in die Verfügungsgewalt der Mitarbeiter und ihrer sozialen Zusammenhänge zu verlagern. Es geht also um eine Grundtendenz der Selbst- oder Fremdbestimmung.

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Referenzen

  1. Das Konzept des Kontrollbewußtseins bezieht sich auf alle Lebensbereiche, hier wird nur auf die Beeinflussung der beruflichen Entwicklung eingegangen.

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  4. In einer empirischen Studie über freiwillige berufliche Veränderungen wurden als häufige Wechselgründe z.B. eine finanzielle Verbesserung, Probleme mit dem Vorgesetzten, regionale Vorlieben und hierarchischer Aufstieg genannt (vgl. Jochmann 1990: 3).

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  10. Als „Qualifikationen”; die ein Selbstentwicklungs-Objekt sind.

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  18. Nerdinger untersuchte subjektive Theorien beruflichen Aufstiegs bei Jungakademikern anhand qualitativer Interviews. Ergebnisse waren z.B., daß nahezu alle befragten Jungakademiker aufsteigen wollen und mit 75% Wahrscheinlichkeit überzeugt sind, daß es ihnen auch gelingt (vgl. Nerdinger 1992: 22).

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  28. vgl. Kirsch 1995: 147

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  29. An diese Definition wird sich die weitere Verwendung des Begriffs anlehnen. Es wird damit ein fast beliebig weiter Qualifikationsbegriff gewählt. Dies ist sinnvoll, da die Individuen aufgrund des subjektiven Ansatzes selbst definieren müssen, was für sie ein Selbstentwicklungs-Objekt sein soll. Außerdem verhindert dieser weitgefaßte Qualifikationsbegriff Abgrenzungsschwierigkeiten zwischen Qualifikationen im engeren Sinn und anderen Eignungen, die eher von Persönlichkeitseigenschaften bestimmt werden.

    Google Scholar 

  30. Etwas oder jemanden als von einer bestimmten Art und Weise zu qualifizieren bedeutet, einen Wert oder eine Beschaffenheit zuzuschreiben.

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  31. Allerdings ist dabei zu beachten, daß jeder seine Fähigkeiten auch unter Beweis stellen muß, um z.B. gefördert zu werden. Dies fällt dann aber weniger unter einen förmlichen Nachweis als vielmehr unter die Bewältigung einer Aufgabe, für die jemand qualifiziert ist. Es läßt sich also eine weitere Unterscheidung treffen: zwischen dem formalen und informellen Nachweis. Darauf soll an dieser Stelle aber nicht weiter eingegangen werden.

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  32. vgl. Scholz 1993: 826. Er bezeichnet diese allerdings als allgemeine Persönlichkeitsmerkmale.

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  34. z.B. wenn für eine bestimmte Position ein Mitarbeiter mit Erfahrung gesucht wird.

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  35. Dies gilt nur unter der Prämisse ohne Einschränkung, daß Zeitablauf immer Entwicklungen beinhaltet.

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  36. Auch Erfahrungen können Qualifikationen für bestimmte Positionen oder Aufgaben sein. Erfahrung kann definiert werden als etwas schon einmal Erlebtes. Sie liegt immer in der Vergangenheit. Erfahrung in einer bestimmten Situation, Aufgabe oder Position zu haben, bedeutet, daß diese nicht neu ist, d.h. es bestehen bestimmte Erwartungen und eine Auswahl an Reaktionen bzw. Handlungsmustern zur Verfugung. Die Erfahrung bezieht sich allerdings — genau wie die Qualifikationen — auf bestimmte Aufgaben, Positionen oder Situationen. Sie kann auch den Umgang mit bestimmten Personen einschließen, etwa bei Verhandlungen.

    Google Scholar 

  37. Häufig werden an Führungskräfte aufgrund der komplexen Arbeitssituation zu hohe Anforderungen gestellt, die nur schwer oder gar nicht zu erfüllen sind (vgl. Neuberger 1997: 143).

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  38. vgl. Pieper 1991: 70f.

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  39. vgl. Pieper 1991:71

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  40. vgl. Staehle 1994: 164

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  41. Der Begriff der Funktion wird in verschiedenen Zusammenhängen benutzt: (a) Funktion = Tätigkeit, das Arbeiten (z.B. eines Organs, einer Maschine): Ein Amt, eine Stellung (von Personen) oder eine klar umris-sene Aufgabe innerhalb eines größeren Zusammenhangs; Rolle, (b) In der Mathematik ist die Funktion eine veränderliche Größe, die in ihrem Wert von einer anderen abhängig ist.

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  42. vgl. Watzlawick, Weakland & Fish 1988: 99ff.

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  43. Wobei innerhalb der Schlüsselqualifikationen der sozialen Kompetenz besondere Bedeutung zukommt (vgl. Rosenstiel 1992: 86; König 1992: 2046).; Hoets 1993: 116

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  44. vgl. Rummler 1991: 33f; Simoleit, Feldhoff & Jacke 1991: 43

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  45. vgl. z.B. Grunwald 1990: 165ff.

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  46. vgl. Brater & Bauer 1990: 53

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  47. vgl. Brater & Bauer 1990: 53f.

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  48. vgl. Stangel-Meseke 1994: 1; ähnlich auch Schüttler 1992: 13

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  49. vgl. Stangel-Meseke 1994: 5f.

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  50. vgl. Rummler 1991:38

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  51. vgl. Staehle 1994: 161

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  52. vgl. Pieper 1991: 74

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  53. vgl. Pieper 1991: 77. Hier werden 2 Ebenen sichtbar: Zum einen die Ebene der Schlüsselqualifikationen selbst und zum anderen ihre Voraussetzungen.

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  54. vgl. Stangel-Meseke 1994: 9

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  55. vgl. Stangel-Meseke 1994: 243

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  56. vgl. Stangel-Meseke 1994: 145ff.

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  58. vgl. Bandura 1986: 390ff.

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  61. vgl. Brengelmann 1990: 25

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  62. vgl. Hohner & Hoff 1992: 57

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  66. vgl. Schüttler 1992: 9

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  67. vgl. Geißler 1992; Schlanke 1992; Sarges 1986; Killius 1992

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  68. vgl. Autenrieth, Chemnitzer & Domsch 1993; Domsch & Krüger-Basener 1993; Domsch, Autenrieth & Pfeiffer 1994; Domsch 1995

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  69. vgl. Bronner 1992

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  78. vgl. Bühner 1994:123

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  79. Der Begriff „Personal” bezeichnet alle Personen, die in einem Unternehmen arbeiten.

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  80. vgl. Neuberger 1991: 8

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  81. Neuberger findet für diesen Begriff eine Reihe von Synonymen, die alle ein gemeinsames Merkmal haben: Sie stehen für Veränderungen: Anpassen, Einpassen, Transformieren, Bilden, Ummodeln, Modellieren, Produzieren, Qualifizieren, Assimilieren und Akkomodieren, Erneuern, Reifen, Modifizieren, Prägen, Ändern, Wandeln, Lernen, Restrukturieren, Reorganisieren (vgl. Neuberger 1991: 8).

    Google Scholar 

  82. Hintergrund dieser Definition sind folgende Voraussetzungen: (1) Es geht um das Aggregat “Personal” und nicht um den einzelnen Menschen und seine Qualifikationen. (2) Es geht um Arbeitsvermögen, nicht um manifeste Arbeitsleistung. (3) Im Vordergrund stehen nicht die Zielsetzungen des Mitarbeiters, sondern des Unternehmens. (4) Es sollen nicht nur die systematisch geplanten und hierarchisch kontrollierten Veränderungen erfaßt werden, sondern auch Selbstentwicklungen des Arbeitsvermögens. Diese entstammen nicht nur der Eigenaktivität der Subjekte, sondern auch der Dynamik sozialer Beziehungen und komplexer Strukturen (vgl. Neuberger 1991:3).

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  85. vgl. Bühner 1994: 123

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  86. vgl. Staehle 1994: 824; Neuberger 1991: 3; Thom 1992: 1678

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  88. vgl. Kirsch 1991: 57

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  89. vgl. Schüttler 1992:8

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  90. Das Potential ist eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung zur Verbesserung der Leistung. Hinzukommen muß die Bereitschaft, es auch einzusetzen.

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  109. vgl. Aschenbrücker 1991: 100

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  125. Durch Arbeit verdienen die meisten Menschen ihren Lebensunterhalt. Gleichzeitig zwingt sie bestimmte Kategorien der Erfahrung auf. Sie gibt dem Tag eine Zeitstruktur, sie erweitert die sozialen Beziehungen über Familie und Nachbarschaft hinaus und bindet den Menschen in die Ziele und Leistungen der Gemeinschaft ein, weist einen sozialen Sinn zu und klärt die persönliche Identität (vgl. Jahoda 1983: 136).

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  126. vgl. Neuberger 1989:75

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  131. vgl. Schuler 1989: 4. Daher wird sie in dieser Arbeit auf unternehmensrelevante Entwicklungen beschränkt. Selbst innerhalb des Unternehmens läßt sich nicht alles identifizieren, was zur Entwicklung der Mitarbeiter beiträgt.

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  132. vgl. Neuberger 1991: 3

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  183. Eine der Ursachen von innerer Kündigung sieht Faller in der unzureichenden Berücksichtigung des subjektiven Erlebens der Arbeit als Wohlfahrtsindikator und gesellschaftlicher Ressource (vgl. Faller 1991: 3).

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  184. vgl. z.B. Burisch 1989; Löhnert 1990; Faller 1991; Veil 1992: 22f.

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  185. Eine Fülle von Therapieansätzen, die bei der Bewältigung von Burnout helfen (sollen), finden sich bei Meyer 1991 zusammengefaßt.

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  186. Streich benutzt den Begriff hier ohne Definition. Es ist anzunehmen, daß er meint, daß zu große Fremdbestimmung leicht zu innerer Kündigung fuhren könne. Meines Erachtens ist der Umkehrschluß, daß der Mitarbeiter sich selbst verwirklichen können müsse, um nicht innerlich zu kündigen, nicht zu halten und eher dem Bereich „Humanisierung der Arbeit” zuzuordnen. Die folgende Einschränkung auf Eigenverantwortung und Eigeninitiative ist dann allerdings durchaus praktikabel.

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  187. vgl. Streich 1994: 83

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  188. vgl. Hofmann 1990: 209; Pedler & Boydell beschreiben auch Situationen, indenen negative selbstentwick-lung vom Individuum ausgeht (vgl. Pedler & Boydell 1981: 12)

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  189. vgl. Kohn & Schooler 1981: 115

    Google Scholar 

  190. Einen Zusammenhang zwischen der Organisationsstruktur und eigenverantwortlichem Lernen als wesentlichem Element der Selbstentwicklung identifizieren Rosenstiel & Honecker. Hier geht es vor allem um eine zu starke Hierarchisierung, die eigenverantwortliches Lernen durch einen Verlust an unmittelbarer Person-Person-Kommunikation hemmt (vgl. 1994: 230). Allgemein fordern Rosenstiel & Honecker eine Veränderung von Organisationsstrukturen, um eigenverantwortliches Lernen zu fördern, geben aber keine konkreten Handlungsempfehlungen.

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  191. vgl. Schettgen 1993: 16; Winterstein 1996: 258f.; zum Zusammenhang zwischen Sozialisation und Rollenverständnis vgl. Jones 1986: 270ff.

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  192. vgl. Streich 1994: 83; zu theoretischen Ansätzen vgl. Kossbiel 1995: 26f.

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  193. vgl. Seltzer & Numerof 1988: 443

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  194. vgl. Jochmann 1990:3

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  195. vgl. Wunderer 1988: 457

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  196. vgl. z.B. Sattelberger 1991: 155

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  197. vgl. Sattelberger 1991: 156; Kador 1995: 142

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  198. vgl. Drumml996: 17f.

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  199. vgl. Harari & Mukai 1991: 78f.

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  200. vgl. Carroll & Teo 1996: 437

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  201. zum Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und der Arbeit von Führungskräften vgl. Schirmer 1992:238

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  202. vgl. Streich 1994: 62

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  203. vgl. Neuberger 1991

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  204. vgl. Böhnisch 1992: 2197

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  205. vgl. Staudt 1995: 54

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  206. Staudt 1995: 55

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  207. vgl. Neuberger 1992: 2290; Kühn 1993: 4290

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  208. vgl. Kasper 1992: 2062

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  209. Zu interpersonellen Konflikten vgl. Berkel 1992

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  210. vgl. Watzka 1993: 256; Neubauer 1995: 75f.; zu paradoxen Effekten von Lob und Tadel vgl. Rheinberg 1988: 225

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  211. vgl. Hougthon & Neubaum 1994: 371; in bezug auf Führung vgl. Burla et.al. 1994

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  212. zu Interaktionen vgl. Engels & Timaeus 1990 1983

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  213. vgl. Nuber 1987:24

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  214. vgl. Geser 1990

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  215. vgl. Neuberger 1991:304

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  216. vgl. Wollert 1985: 83; zu Gestaltungsansätzen der Identifikation mit dem Unternehmen vgl. Conrad 1992: 1050

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  217. vgl. Conrad 1988: 129

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  218. zu Differenzen in den Werthaltungen zwischen Führungs- und Führungsnachwuchskräften vgl. z.B. Bartscher & Krüssel 1993

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  219. zu Konfliktpotentialen vgl. Hofstetter 1980: 124

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  220. vgl. Biedermann 1989: 20

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  221. vgl. Biedermann 1989: 26f

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  222. vgl. Rosenstiel 1992: 138

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  223. vgl. Probst 1993: 428

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  224. vgl. Probst 1993: 394

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  225. vgl. Yukl & Falbe 1990: 136

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  226. vgl. Neuberger 1992: 2288

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  227. vgl. Biedermann 1989: 28

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  228. vgl. Neuberger 1992: 2291f.

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  229. Macht in eine Form des Einflusses, bei der eine Person, Position oder die Organisation über die Möglichkeitverfügt, Verhaltensänderungen auch gegen den Willen anderer durchzusetzen. Unternehmen bedienen sich klassischerweise der Hierarchie von Positionen mit formaler Autorität (Autorität wird als legitime Macht definiert), um das Verhalten der Mitarbeiter in Richtung der Unternehmensziele zu beeinflussen (Staehle 1994: 378).

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  230. vgl. Neuberger 1992; Schettgen 1991

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  231. vgl. Schettgen 1993:20

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  232. vgl. Schettgen 1993:21

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  233. vgl. Watzka 1993: 257

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  234. vgl. Neubauer 1995:74

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  235. vgl. Hofinann 1990: 208

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  236. vgl. Rosenstiel 1995: 179

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  237. vgl. Neuberger 1990a: 205

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  239. Zum Zusammenhang zwischen charismatischen Managern und Erfolg vgl. Agle & Sonnenfeld 1994: 2f.

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  241. vgl. Sattelberger 1991: 17f

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  242. vgl. Ulrich & Thielemann 1993: 667

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  243. vgl. Ulrich & Thielemann 1993: 668

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  244. vgl. Ulrich & Thielemann 1993: 672

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  245. vgl. Heimerl-Wagner 1995: 41

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  246. Selbständigkeit ist nicht dasselbe wie Selbstentwicklung, aber eine Voraussetzung für eine aktive Selbst entwicklung.

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  247. vgl. Alioth & Vaassen 1988: 280f

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  248. vgl. Biedermann 1989: 22

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  249. Das wäre der klassische Fall einer „selbsterfiillenden Prophezeiung“, einer Voraussage, die nur aufgrund der Tatsache, daß sie gemacht wurde, eintritt und dadurch wahr wird. Die Prophezeiung schafft die Vorausset zung flir das Eintreten des erwarteten Ereignisses (vgl. z.B. Watzlawick & Weakland & Fish 1988). Eine ausführliche Diskussion des Konstruktivismus findet sich bei Kasper 1990.

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  250. vgl. Glasersfeld 1990

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  251. vgl. Probst 1993: 462

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  252. Nach Probst bezeichnet der Begriff der Verantwortung die bewußte Entscheidung zu handeln, nicht zu handeln oder anders zu handeln (vgl. Probst 1993: 462).

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  253. vgl. Probst 1993: 518

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  254. vgl. Böning 1994: 172

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  255. vgl. Regnet 1995: 53

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  256. vgl. Böning 1994: 185

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  257. vgl. Probst 1993: 518f.

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  258. vgl. Oertig 1994: 112

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  259. vgl. Schindler 1992: 523

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  260. vgl. Sieland 1988: 193f.

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  261. vgl. Sticher-Gil 1994: 86f.; Erb 1993: 15f.; auch Sieland 1988

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  262. vgl. Sticher-Gil 1994:87

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  263. vgl. Erb 1993: 16

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  264. vgl. Sticher-Gil 1994: 86

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  265. vgl. Sieland 1988: 194

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Strasse, C. (1998). Selbstentwicklung im Unternehmenskontext. In: Selbstentwicklung von Führungsnachwuchskräften. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08941-4_3

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