Zusammenfassung
Als Datenbasis stehen zeitgestempelte Transaktionsdaten (Kurse und Umsätze) aller Parkettbörsen und des IBIS-Systems zur Verfügung.1 Als Quelle für die Daten der Parkettbörsen dient das BOSS/CUBE-System.2 Somit stehen für die Untersuchung alle Transaktionsdaten zur Verfügung, denen ein Börsenpreis nach § 11 BörsenG zugrundeliegt (vgl. Kapitel 4.2). Außerbörsliche Transaktionen finden keine Berücksichtigung. Der betrachtete Zeitraum erstreckt sich vom 01.07.1996 bis 31.12.1996 und umfaßt 126 Handelstage. Für die multivariaten Analysen werden alle Transaktionen berücksichtigt, die während der gemeinsamen Handelszeit von 10:30 – 13:30 Uhr stattfinden. Zudem erfolgt eine Beschränkung auf acht hochliquide deutsche Aktien (vgl. Tabelle 7.1). Sie ergibt sich aus dem statistischen Anspruch, daß eine hinreichend hohe Anzahl synchronisierter Preise vorliegen muß, um die jeweiligen ökonometrisehen Modelle testen zu können. Aufgrund der Verwendung nichtsynchroner Intradaydaten von Handelsplätzen, die durch eine stark unterschiedliche Liquidität gekennzeichnet sind, wird der Umfang der Stichproben weitgehend durch die Liquidität des kleinsten Marktsegments (Regionalbörse) bestimmt (vgl. Kapitel 7.3). In den Analysen können daher nur hochliquide Wertpapiere berücksichtigt werden, da für diese auch auf den illiquiden Märkten noch eine hinreichend hohe Anzahl von Transaktionen vorliegt. Desweiteren führen die überlappenden Handelszeiten in den verschiedenen Marktsegmenten dazu, daß eine Anwendung der ökonometrisehen Verfahren zur Untersuchung dynamischer Preisprozesse nur für innertägliche Transaktionen sinnvoll ist. Diese Problematik wird detailliert in Kapitel 7.3.4 beschrieben. Alle Berechnungen erfolgen auf Basis logarithmierter Kurse.
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Literatur
Alle in der Untersuchung verwendeten Daten stammen aus der Karlsruher Kapitalmarktdatenbank (KKMDB). Vgl. Lüdecke (1996) [87] und Lüdecke (1997) [88].
Das BOSS/CUBE-System enthält neben den Einzelkursen des fortlaufenden Handels auch die Gesamtkurse der periodischen Auktionen zu Handelsbeginn, zur Kasse und zum Handelsschluß.
Zu Details des Shapiro-Wilk Tests siehe Dufner et. al. (1992) [36].
Strenggenommen liegen auch in diesen Fällen nicht immer äquidistante Daten vor. Bei der Verwendung täglicher Daten beruht z.B. eine Montagsrendite auf einem dreimal längeren Zeitintervall als die Renditen der anderen Wochentage. Mit möglichen Auswirkungen dieser Stichprobeneigenschaft haben sich z.B. French (1980) [46] für den amerikanischen Markt und Frantzmann (1989) [47] für den deutschen Markt befaßt.
Intraday-Untersuchungen von Aktienmärkten zeigen, daß während eines Handelstages ausgeprägte Saisonalitäten in der Transaktionshäufigkeit beobachtet werden können. So dokumentieren z.B. Mclnish/Wood (1990) [94] für den amerikanischen und Kirchner/Schlag (1998) [82] für den deutschen Aktienmarkt einen U-förmigen Verlauf der Transaktionshäufigkeit während eines Handelstages.
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Kirchner, T. (1999). Datenbasis und Datenaufbereitung. In: Segmentierte Aktienmärkte. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08940-7_7
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