Zusammenfassung
Die Preisfindung in dezentral organisierten Märkten weist im Vergleich zu einem zentralen Markt eine höhere Komplexität auf. Nur unter der Annahme vollkommener und arbitragefreier Märkte erfolgen Preisänderungen von Wertpapieren, die den gleichen Zahlungsanspruch verbriefen und an verschiedenen Handelsplätzen notiert werden, zeitgleich. Auf realen Kapitalmärkten sind diese Annahmen jedoch aufgrund von Marktfriktionen und unterschiedlicher Marktstruktur nicht vollständig erfüllt. Deshalb können zeitliche Beziehungen zwischen ihren Preisbewegungen beobachtet werden. Diese Interaktionen zeigen, daß die Verarbeitung von Informationen in den Preisen nicht synchron erfolgt. Somit stellt sich die Frage, auf welchem Marktsegment Informationen zuerst verarbeitet werden bzw. welcher Markt zuerst eine Kursanpassung an den aktuellen Informationsstand vollzieht und somit eine Führungsposition im Preisfindungsprozeß übernimmt. Der Aspekt der Preisführerschaft stellt einen Schwerpunkt bei der Analyse des Preisfindungsprozesses dual notierter Wertpapiere dar.1 Die Darstellung der multivariaten Preisprozesse in einem Fehlerkorrekturmodell (vgl. Kapitel 5.3.2) ermöglicht die ökonometrische Untersuchung dieser Fragestellung.
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Kirchner, T. (1999). Grundlagen der Empirie. In: Segmentierte Aktienmärkte. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08940-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08940-7_6
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