Epilog

Zusammenfassung

Diese Arbeit entstand zwischen 1992 und 1999 in Dresden und Caputh. Die Transformation von der Plan- zur Marktwirtschaft, der Umbau eines ehemals sozialistischen Landes zu einer auf marktlichen und sozialen Grundsätzen basierenden Demokratie war und ist Teil des täglichen Lebens in den neuen Ländern. Diese Zeit des Um- und Aufbruchs gab obiger Arbeit viele Impulse und Anregungen. Daher sind nachfolgende Gedanken und Überlegungen über die siedlungsstrukturelle Entwicklung in den neuen Ländern nur konsequent:

• Siedlungsstrukturen sind immer auch ein Abbild herrschender und vergangener Gesellschaftsformen. So bilden sich in kapitalistisch-marktlich orientierten Gesellschaften andere siedlungsstrukturelle Formen als in Gesellschaften unter sozialistischen Rahmenbedingungen. Gesellschaftliche Revolutionen, wie sie der Zusammenbruch des Ostblocks 1989 darstellen, und die Transformation von der Planzur Marktwirtschaft besitzen daher nicht nur ökonomische und soziologische Komponenten, wie sie in der Öffentlichkeit und in der wissenschaftlichen Literatur diskutiert werden. Die räumliche Entwicklung war Teil der Verwirklichung des Sozialismus und fand ihre Umsetzung in der Territorialplanung. Sie hatte zum Beispiel in der ehemaligen DDR zum Ziel, die Produktivkräfte durch geplante Standorte zu verteilen und Gebiete als Komplex zu entwickeln (vergleiche Kehrer/Maretzke, 1997).