Einleitung

Zusammenfassung

Just-in-Time-Produktion und kundenorientierte Marktbedienung bedingen eine Ausrichtung der für die Leistungserstellung erforderlichen Geschäftsprozesse auf die Erfolgsfaktoren Kosten, Zeit, Flexibilität und Qualität, die durch das Produktionssystem zu unterstützen sind. Dem stehen in vielen Branchen weltweit installierte Überkapazitäten gegenüber. Daraus resultiert zum einen ein verstärkter Preis- und Kostendruck, der zu hohen Anforderungen an die Produktivität der Anlagensysteme führt. Zum anderen ergibt sich daraus ein Trend zu steigender Variantenvielfalt und kürzeren, marktseitig bedingten Lieferzeiten, die eine zeitpunktgenaue Leistungserstellung und kurzfristige Reaktionsmöglichkeiten erfordern und damit zu hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit und Flexibilität der Anlagensysteme führen. Darüber hinaus steigt mit einer Verkürzung der Produktlebenszyklen die Häufigkeit von Produktneuanläufen und damit die mit dem Produktwechsel einhergehenden Anpassungen der Anlagensysteme. Zu einem weiteren Erfolgsfaktor wird letztlich die Einhaltung der produktseitigen Qualitätsmerkmale als Grundvoraussetzung für eine Ausweitung von Marktanteilen, was die Beherrschung direktproduktiver Wertschöpfungsprozesse und damit eine zuverlässige Prozeßreproduzierbarkeit und -stabilität notwendig macht. Für die Anlagensysteme resultieren daraus steigende Anforderungen an eine kosten-, flexibilitäts- und qualitätsoptimierte Leistungserstellung. Diese Forderung und die Präferenz für technikzentrierte Lösungsansätze führte in der Vergangenheit zur Entwicklung und zur Installation von Anlagensystemen mit tendentiell zunehmendem Automatisierungs- und Integrationsgrad, womit eine steigende Komplexität der Anlagensysteme einherging (vgl. Raas 1989, S. 24 ff.), die unterschiedliche Konsequenzen zur Folge hatte.