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Part of the book series: Betriebswirtschaftslehre für Technologie und Innovation ((BTI,volume 18))

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Zusammenfassung

Technologischer Fortschritt ist bereits frühzeitig als entscheidender Einflußfaktor auf das wirtschaftliche Wachstum von Volkswirtschaften identifiziert worden.2 Technologische Entwicklungen üben entscheidenden Einfluß auf die Wettbewerbssituation aus, da sie zu tiefgreifenden Änderungen bestehender Industriestrukturen bzw. zur Entstehung neuer Branchen führen können. Aus diesem Grund bilden technologische Entwicklungen die entscheidende Basis für Unternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen.3 Den sich aus technologischen Entwicklungen ergebenden potentiellen Chancen zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen stehen gleichzeitig Bedrohungen der eigenen Wettbewerbsposition gegenüber.4 Die zunehmende Dynamik technologischer Entwicklungen und die Verschärfung bzw. Globalisierung des internationalen Technologiewettbewerbes stellen die Unternehmen vor eine große Herausforderung.5 Die Beherrschung und erfolgreiche Vermarktung neuer Technologien wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.6 Diese Einschätzung wird durch eine Befragung von 80 multinationalen Unternehmen (MNUs) bestätigt, die technologische Vorteile als entscheidende Voraussetzung zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen ansehen und die Durchführung interner Forschung und Entwicklung (F&E) als wichtigste Quelle zur Erzielung technologischer Vorteile betrachten.7 Der zunehmende technologische Wettbewerb stellt demnach insbesondere eine Herausforderung für die betriebliche F&E-Politik dar. F&E ist der bedeutendste Ursprung technologischer Produkt- bzw. Prozeßinnovationen, die es Unternehmen ermöglichen, Wettbewerbsvorteile zu erzielen und langfristiges Wachstum zu sichern.8

„ Deshalb sind Forschung und Innovation im Wettbewerb nicht etwa irgendeine Strategie zur Gestaltung und Sicherung unserer Zukunft — und damit des Lebensstandorts Deutschland, sondern die einzige erfolgversprechende Strategie — zwar ohne Garantie, aber mit Zukunft.“ 1

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Literatur

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  4. Vgl. Wolfrum, B., 1995, S. 244.

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  5. Saad, K.N. et al., 1991, S. 14, Sommerlatte, T., 1986a, S. 1–15, Sommerlatte, T., 1986b, S. 17–25, Sommerlatte, T., Töpfer, A., 1991, S. 13–15, Zahn, E., 1995, S. 9–11.

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  6. Vgl. Sommerlatte, T., Töpfer, A., 1991, S. 13, Wolfrum, B., 1995, S. 244, Zahn, E., 1995, S. 10.

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  8. Vgl. Brockhoff, K., 1994, S. 82–84, Zahn, E., 1995, S. 11–14. Neben technologischen Aspekten spielen auch Nachfrageentwicklungen im Innovationsprozeß eine bedeutende Rolle, vgl. dazu ausführlich Abschnitt 3.1.

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  9. Vgl. Brockhoff, K., 1994, S. 9, Saad, K.N. et al., 1991, S. 13, Zahn, E., 1995, S. 10.

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  11. Vgl. Brockhoff, K., 1994, S. 14, Sommerlatte, T., 1995, S. 324–326.

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  12. Saad, K.N. et al., 1991, S. 13.

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  13. Vgl. Brockhoff, K., 1994, S. 14, Meyer, N., 1991, S. 89–91, Sommerlatte, T., 1995, S. 324, Sommerlatte, T., Töpfer, A., 1991, S. 14.

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  17. Vgl. Lange, V., 1994, S. 130–131, Reiche, D., Selzer, P., 1995, S. 270–281, Schmoch, U., 1990b, S. 159.

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  18. Vgl. Braendli, P., 1991b, S. 35–36, Oppenländer, K.H., 1991, S. 19–23, Täger, U.C., 1990a, S. 7.

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  19. 90% der Patentanmeldungen beim deutschen Patentamt (DPA) entfallen auf Industrie- oder Produktions-unternehmen, vgl. Täger, U.C., 1989a, S. 16.

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  20. Vgl. auch Gianotti, P., 1993, S. 203–209, Täger, U.C., 1990a, S. 4. Zur Entstehung, Entwicklung und zu Gründen für den Erfolg des EPA, vgl. Braendli, P., 1991a, S. 177–194.

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  21. Vgl. Faust, K., 1993, S. 21, Faust, K., 1992, S. 11–19. Dabei werden Erfindungen erfaßt, die in mindestens zwei Ländern zum Patent angemeldet werden, vgl. Faust, K., 1987, S. 7.

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  22. Vgl. Faust, K., 1992, S. 12.

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  23. Vgl. Faust, K., 1993, S. 15.

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  24. Vgl. Gerstenberger, W., 1992, S. 19–21. Faust spricht in diesem Zusammenhang von der „Elektroniklücke“ der deutschen Industrie, vgl. Faust, K., 1993, S. 15. In den VDI-Nachrichten sind regelmäßig Patentstatistiken zu finden, die die dominante Patentposition japanischer Erfinder in diesen Technologien verdeutlichen. Diese Entwicklung wird von Verantwortlichen aus Verbänden und der Industrie als bedenklich eingeschätzt. Dieses gilt z.B. für die Bereiche CIM, Sensorik, Tele- und Bürokommunikation, die als Schlüsseltechnologien betrachtet werden, vgl. Billerbeck, J.D., Bönsch, R., 1993, S. 1, Frey, P., 1992, S. 1, o.V., 1992b, S. 8.

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  25. Vgl. Gerstenberger, W., 1992, S. 21. Im Bereich der Bio- und Gentechnologie zeigt sich interessanterweise, daß die führenden Großunternehmen mit den meisten Patentanmeldungen aus Deutschland kommen. Diese Unternehmen sind in der Lage, ihre F&E-Kapazitäten im Ausland und speziell in den USA zu nutzen. Insgesamt sind in Deutschland aber nur wenige Unternehmen in diesem Bereich aktiv, während in den USA eine Vielzahl von Unternehmen Bio- und Genforschung betreibt. Hier machen sich offensichtlich Standortnachteile bemerkbar, die F&E-Anstrengungen in diesem Technologiefeld in Deutschland beeinträchtigen, vgl. Gerstenberger, W., 1992, S. 21–23.

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  26. Vgl. Faust, K., 1993, S. 16–18.

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  27. Vgl. Faust, K., 1993, S. 17.

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  29. Vgl. Faust, K., 1993, S. 17–19.

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  30. Zu Änderungen der Patentgesetzgebung in den USA und ihren Auswirkungen, vgl. Dwyer, P., 1989, S. 80–87. Die gesetzlichen Änderungen stehen in Verbindung mit einem Bericht der Kommission des US-Präsidenten für industrielle Wettbewerbsfähigkeit, der unter dem Titel „Preserving America’s industrial competitiveness; A special report on the protection of intellectual property rights“ erschienen ist. Die Verschärfung der Patentgesetze zu Gunsten des Patentinhabers wird darin als wesentliches Element zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der USA betrachtet, vgl. President’s commission on Industrial Competitiveness, 1985.

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  31. Vgl. Shapiro, A.R., 1990, S. 38–43, Shapiro, A.R., 1989, S. 7–9. Zur zunehmenden Bedeutung des Patentschutzes in den USA, vgl. auch Alster, N., 1988, S. 69–72, Coy, P., 1993, S. 49–50, Perry, N.J., 1986, S. 73–81.

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  32. Vgl. Braendli, P., 1995, S. 15, Täger, U.C., 1989a, S. 20, o.V., 1995a, S. 102–103, o.V., 1995c, S. 18.

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  33. Vgl. Faust. K., 1993, S. 19.

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  34. Vgl. Barske, H., 1995, S. 36, Häußer, E., 1989, S. 347, Faust, K., 1993, S. 21, o.V., 1995c, S. 18. Kotabe/Cox haben die Entwicklung der Patentanmeldungen mit Schutzwirkung in Deutschland zwischen 1963 und 1989 untersucht. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß die Zunahme der Patentanmeldungen zum großen Teil auf ausländische Patentanmeldungen zurückzuführen ist. Patentanmeldungen deutscher Herkunft sind in diesem Zeitraum um 14% und Patentanmeldungen ausländischer Herkunft dagegen (insbesondere ab 1984) um 137% gestiegen, vgl. Kotabe, M., Cox, E.P., 1993, S. 61. Der Ausländeranteil an den gesamten deutschen Patentanmeldungen ist in den 80er Jahren kontinuierlich angestiegen und hat 1990 mit ca. 65% seinen Höhepunkt erreicht. Der Ausländeranteil wird dabei im wesentlichen von den USA und Japan bestimmt. Im Jahr 1980 liegen die Anteile Deutschlands, der USA und Japans bei 34%, 24% bzw. 13% der gesamten Patentanmeldungen. Bis zum Jahr 1990 hat sich der Anteil Deutschlands auf 26% verringert, während er für die USA und Japan auf 28% bzw. 20% angestiegen ist. Seit 1990 ist der Ausländeranteil leicht rückläufig und das Verhältnis von in- zu ausländischen Patentanmeldungen beträgt 1993 39% zu 61%, vgl. Jahresbericht des DPA, 1993, S. 15–17.

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  35. Hocks, P., Pfeifer, H.P., 1985, S. 805.

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  36. Lipscomb, R.F., 1986, S. 93. Die in den Fußnoten genannten Autoren kommen aus Unternehmen, die unterschiedlichen Branchen angehören. Während Hocks/Pfeifer für die Unternehmen Schering bzw. Boehringer Mannheim arbeiten, kommt Lipscomb vom Unternehmen AT&T. Die unterschiedlichen Auffassungen machen bereits den entscheidenden Einfluß der Branchenzugehörigkeit auf die Beurteilung des Patentschutzes deutlich.

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  37. Vgl. Basberg, B., 1987, S. 138, Brockhoff, K., 1992a, S. 57, Griliches, Z., 1990, S. 1689, Pavitt, K., 1988, S. 526 und Abschnitt 3.4.

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  38. o.V., 1995b, S. 31.

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  39. o.V., 1995b, S. 31.

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  40. o.V., 1995b, S. 31.

    Google Scholar 

  41. In der Literatur finden sich weitere Beispiele fiir Untemehmen aus anderen Branchen, in denen eine direkte Verbindung zwischen Patent- und Wettbewerbssituation hergestellt wird. Baldo porträtiert das Unternehmen Nalco Chemicals und stellt dort fest. „A major portion of the assets of the dominant water treatment chemical companies like Nalco...are simply patents and their applications. If Nalco’s return on equity has averaged nearly 25% a year for the past decade with virtually no debt in this fiercely competitive market, it is because Nalco has mastered the art of both offensive and defensive patenting, Baldo, A., 1990, S. 58. Über das Maschinenbauunternehmen Krones heißt es: „Um Weltmarktanteile zwischen 50 und 80 Prozent je nach Erzeugnis zu behaupten, achtet die Krones AG penibel darauf, das eigene Know-how (900 Firmenpatente) und die Konkurrenz rechtlich im Griff zu behalten. Der Erfolg: 1987 werden der Umsatz um gut 20% auf 300 Millionen Mark und der Gewinn sogar noch flotter steigen“, o.V., 1987, S. 186.

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  42. Barske merkt in diesem Zusammenhang an, daß herkömmliche Bilanzkennzahlen nur eine begrenzte Aussagekraft haben, da sie primär vergangenheitsorientiert sind. Das für die zukünftige Wettbewerbsposition entscheidende kreative Potential bzw. die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens ist demgegenüber nur schwer zu beurteilen. Hier bieten sich nach Barske insbesondere Patentzahlen an, vgl. Barske, H., 1995, S. 36.

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Ernst, H. (1996). Einleitung. In: Patentinformationen für die strategische Planung von Forschung und Entwicklung. Betriebswirtschaftslehre für Technologie und Innovation, vol 18. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08839-4_1

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