Zusammenfassung
Die Aufgaben einer Institution sind das Kernstück jeder organisatorischen Analyse. So wird sich der nun folgende Teil detailliert mit den Aufgaben der Kommunalverwaltung auseinandersetzen. Gerade im Bereich der Kommunalverwaltung besitzt die Erörterung und Systematisierung des Aufgabenbestandes besondere Bedeutung, da der Aufgabenbereich von Städten und Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland außerordentlich umfangreich und vielgestaltig ist. Nur wenige erwerbswirtschaftliche Unternehmungen werden ein Aufgabenfeld ähnlicher Breite und Heterogenität aufweisen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Referenzen
Kosiol (Organisation), 1962, S. 41. Die Hervorhebungen im Text entsprechen denen der Originalquelle.
Siehe Nordsieck (Grundlagen), 1934 und Kosiol (Organisation), 1962. Siehe zur Einordnung und Würdigung der Arbeiten von Fritz Nordsieck und Erich Kosiol auch Frese (Organisationstheorie a), 1992, S. 84 ff. und S. 247 ff.
Vgl. z.B. Hill/Fehlbaum/Ulrich (Organisationslehre I), 1989, S. 122 ff.; Kieser/Kubicek (Organisation), 1992, S. 225 ff.; Krüger (Aufgabenanalyse), 1992, Sp. 221 f.; Steinmann/ Schreyögg (Management), 1993, S. 382 ff.; Welge (Organisation), 1987, S. 396 ff.
Vgl. Frese (Unternehmungsführung), 1987, S. 217.
Vgl. Grochla (Unternehmungsorganisation), 1983, S. 38 und Nordsieck/Nordsieck-Schroer (Aufgabe), 1969, Sp. 191 f.
Vgl. Kosiol (Organisation), 1962, S. 42 und ferner Hill/Fehlbaum/Ulrich (Organisationslehre I). 1989, S. 122 f.
Vgl. Kosiol (Organisation), 1962, S. 42 f.
Vgl. Frese (Organisationstheorie a), 1992, S. 249.
Vgl. Frese (Grundlagen), 1995, S. 5 f.
Nordsieck (Erfassung), 1932, S. 10.
Siehe Kosiol (Organisation), 1962, insbes. den Zweiten Teil, Kapitel 1–3, S. 41 ff.
Vgl. Steinmann/Schreyögg (Management), 1993, S. 383.
Nordsieck (Grundlagen), 1934, S. 19.
Kosiol (Organisation), 1962, S. 43.
Frese (Aufgabenanalyse), 1980, Sp. 207.
Hoffmann (Aufgabe), 1980, Sp. 200.
Hill/Fehlbaum/Ulrich (Organisationslehre I), 1989, S. 122 f. Die Hervorhebung im Text entspricht der Originalquelle.
Schertier (Unternehmungsorganisation), 1985, S. 23.
Hentze/Brose (Organisation), 1985, S. 25.
Vgl. Frese (Organisationstheorie a), 1992, S. 248.
Vgl. hierzu Steinbuch (Organisation), 1981, S. 139 f.
Vgl. Frese (Grundlagen), 1995, S. 35.
Vgl. beispielsweise Miller (Zusammenhang), 1992, S. 402; Nordsieck (Organisation), 1937, S. 5; Rau (Betriebswirtschaftslehre), 1994, S. 8 ff.; Reichard (Entscheidungsstrukturen), 1993, S. 117 f.; Rieger (Grundlagen), 1991, S. 382; Steinebach (Verwaltungsbetriebslehre), 1991, S. 16 ff.
Nordsieck (Organisation), 1937, S. 5.
Siehe hierzu Zweiter Teil, A.IIL, S. 41 ff.
Vgl. Gaentzsch (Aufgaben), 1992, S. 139 f. und ferner Frentz (Erfüllung), 1990, S. 33 f. und S. 48 f.
Siehe Zweiter Teil, A.II., S. 33 ff.
Vgl. Rau (Betriebswirtschaftslehre), 1994, S. 49.
Vgl. Gaentzsch (Aufgaben), 1992, S. 143.
Siehe die Sammlung des Bundesrechts — Bundesgesetzblatt III, hrsg. vom Bundesminister der Justiz. Mit dem Gesetz über die Sammlung des Bundesrechts beschloß der Deutsche Bundestag am 10. Juli 1958, das “...Bundesrecht [...] festzustellen und nach Sachgebieten geordnet in einem besonderen Teil des Bundesgesetzblatts (Teil III) zu veröffentlichen...” (Wortlaut des § 1 Abs. 1 des Gesetzes über die Sammlung des Bundesrechts).
Günter Gaentzsch bewertet besonders die Gesetzessammlung von Nordrhein-Westfalen sowie ferner die der Bundesländer Bremen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland als geeignet für die Bestandsaufnahme öffentlicher Aufgaben. Vgl. Gaentzsch (Aufgaben), 1992, S. 143 f.
Vgl. Fecher (Ausgaben), 1977, S. 335.
Vgl. Gaentzsch (Aufgaben), 1992, S. 142.
Vgl. Kreuser/Friedrich (Bürokunde), 1993, S. 40 f. und Freibert (Grundlagen), 1994, S. 125.
Vgl. Gaentzsch (Aufgaben), 1992, S. 140.
Siehe KGSt (Verwaltungsorganisation), 1979, S. 33 ff.
Vgl. KGSt (Verwaltungsorganisation), 1979, S. 23 und Siepmann/Siepmann (Verwaltungsorganisation), 1992, S. 40.
Vgl. Gipp (Aufgaben), 1989, S. 198.
Die Grundsystematik des KGSt-Aufgabengliederungsplans ist im Anhang auf S. 356 ff. abgebildet.
Die KGSt weist selbst daraufhin, daß bei der Erstellung des örtlichen Aufgabengliederungsplans im Musterplan der KGSt nicht enthaltene Aufgaben hinzugefügt werden müssen. Vgl. KGSt (Verwaltungsorganisation), 1979, S. 31.
Vgl. Gaentzsch (Aufgaben), 1992, S. 146 f.
Vgl. auch Goraas/Beyer (Betriebswirtschaft), 1991, S. 9; Mäding (Aufgaben), 1978, S. 4 f. und Ellwein (Einführung), 1966, S. 31 ff.
Kubier (Organisation), 1980, S. 49.
Eine nach Autoren gegliederte Übersicht über verschiedene Ansätze der Aufgabensystematisierung findet sich bei Hillmann/von Wersebe (Stand), 1978, S. 71 ff.
Vgl. Bull (Staatsaufgaben), 1977, S. 218 ff.
Vgl. Becker (Verwaltungsaufgaben), 1965, S. 190.
Vgl. Ellwein (Regierungssystem a), 1965, S. 34 ff.
Vgl. Herbig (Einrichtungen), 1970, S. 27 ff.
Vgl. Thieme (Verwaltungslehre), 1984, S. 123 ff.
Vgl. KGSt (Verwaltungsorganisation), 1979, S. 33.
Vgl. Bull (Verwaltungsrecht), 1993, S. 53 f. oder von Münch/Ehlers (Verwaltung), 1992, S. 33 ff.
Vgl. Wolff/Bachof (Verwaltungsrecht I), 1974, S. 18 f. In der von Rolf Stober neubearbeiteten, zehnten Auflage der Schrift Verwaltungsrecht I von 1994 wird die im Text beschriebene Systematik der öffentlichen Aufgaben, wie sie die Vorauflagen verwenden, aufgegeben. Stattdessen wird unterschieden in: ordnende Verwaltung, leistende Verwaltung, planende Verwaltung, bewahrende Verwaltung, Bedarfsverwaltung und wirtschaftende Verwaltung. Diese neue Systematik erscheint wenig trennscharf und nicht überschneidungsfrei. Aus diesem Grunde wird oben die ursprüngliche Aufgabensystematik dargestellt.
Siehe Zweiter Teil, A.III., S. 41 ff.
Vgl. Stein (Staatsrecht), 1993, S. 137 f. und Zundel/Wagner (Gemeindevertretungen), 1989, Sp. 447.
Vgl. Becker (Verwaltungsaufgaben), 1965, S. 190.
Vgl. Kosiol (Organisation), 1962, S. 49.
Vgl. hierzu auch das auf die Kommunalverwaltung bezogene praktische Anwendungsbeispiel von Kosiols Ansatz bei Schuster/Siemens (Organisation), 1986, S. 60 ff.
Vgl. Frese (Grundlagen), 1995, S. 324 f.
Vgl. Frese (Grundlagen), 1995, S. 324 ff. und zusätzlich S. 63 ff.
Vgl. Gaentzsch (Aufgaben), 1992, S. 148 f.; Frentz (Erfüllung), 1990, S. 48 ff. und Becker (Aufgabentyp), 1976, S. 280 ff.
Vgl. Ellwein (Regierungssystem b), 1973, S. 76 ff. und Herzog (Staatslehre), 1971, S. 109 ff.
Siehe die Darstellung der maßgeblichen verwaltungswissenschaftlichen Forschungsrichtungen im Ersten Teil dieser Arbeit, C, S. 14 ff.
Vgl. Gaentzsch (Aufgaben), 1992, S. 147.
Siehe Zweiter Teil, All., S. 33 f. und Zweiter Teil, A.m., S. 41 ff. Vgl. außerdem Erhardt (Aufgaben), 1989, Sp. 1007 ff.
Auf die Notwendigkeit und die Problematik der frühzeitigen Erkennung künftiger Aufgaben in Städten und Gemeinden weist Erhard Mäding hin. Er empfiehlt eine dynamische Perspektivplanung, die die Entwicklung der kommunalen Aufgaben über einen mittelfristigen Zeitraum hinaus antizipieren soll. Vgl. Mäding (Aufgabenkritik), 1978, S. 227 f.
Die Begriffe ‘Aufgabengruppe’, ‘Aufgabenkategorie’ und ‘Aufgabentyp’ werden synonym verwendet.
Auch Hans Peter Bull empfiehlt, den Aufgabenbestand der öffentlichen Verwaltung nur anhand verhältnismäßig weitgefaßter Begriffe zu systematisieren. Vgl. Bull (Staatsaufgaben), 1977, S. 217. Werner Thieme äußert grundsätzliche Zweifel an formalen Aufgabengliederungen. Unter Zugrundelegung einer pragmatischer Sichtweise sieht er den Zweck von Aufgabentypologien lediglich darin, bestimmte Schwerpunkte der öffentlichen Aufgaben zu erkennen. Vgl. Thieme (Verwaltungslehre), 1984, S. 123 ff.
Siehe Erster Teil, B, S. 9 ff.
Siehe Zweiter Teil, C.I., S. 61 ff.
Vgl. KGSt (Verwaltungsorganisation), 1979, S. 33 ff.
Siehe Erster Teil, A., S. 8.
Siehe Zweiter Teil, A.II., S. 33 ff.
Auch Sanktionen, die Versagung beantragter Genehmigungen oder die Steuererhebung sollen hier als ‘Leistungen’ der Kommunalverwaltung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern bezeichnet werden. Wenn auch der Begriff der ‘Leistung’ eher den Güter- oder Informationstransfer von der Verwaltung zum Bürger nahelegt, so ist unter der Prämisse eines geordneten Zusammenlebens auch die Durchsetzung der Ansprüche des Kollektivs gegenüber einem einzelnen Bürger eine Leistung, die die Kommunalverwaltung erbringt.
Die Aufzahlung soll und kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Die Leistungen, die die Kommunalverwaltung direkt für den einzelnen Bürger erbringt, sind zu vielfältig, um sie abschließend auflisten zu können. Darüber hinaus bedingt das Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung, daß kein festgeschriebener Bestand von Leistungen der Kommunalverwaltung existieren kann. Auch der Staatswissenschaftler Thomas Ellwein weist auf die Schwierigkeiten, eine Systematik öffentlicher Verwaltungsaufgaben abschließend mit Beispielen zu erläutern, hin. Als Ausweg schlägt er vor, einen bestimmten Abstraktionsgrad nicht zu unterschreiten und die Beispiele in ihrem Wortsinne nur zur modellhaften Annäherung, nicht aber zu einer abschließenden Beschreibung einer Aufgabensystematik heranzuziehen. Vgl. hierzu Ellwein (Einfuhrung), 1966, S. 36.
Auch diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gerade die Gewährleistung wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Potentiale steht in hohem Maße unter dem Vorbehalt des kommunalen Selbstverwaltungsprinzips. Während einige Städte und Gemeinden beispielsweise kommunale Theater, Museen oder Sportstätten betreiben, verzichten andere darauf und überlassen diese Angebote der Disposition des privaten Sektors.
Gemäß der im Zweiten Teil, CI., S. 64 ff. vorgenommenen Definition entsprechen sich Aufgabe und Leistung. Eine Aufgabe ist ein Auftrag zur Erstellung einer Leistung. Die Erstellung einer Leistung setzt zwingend das Vorhandensein einer entsprechenden Aufgabe voraus, die Erfüllung einer gestellten Aufgabe mündet zwingend in eine Leistung (Produkt oder Dienstleistung). Aus dieser Sichtweise sind die Begriffe ‘Aufgabe’ und ‘Leistung’ dem Sinne nach gleich.
Siehe Zweiter Teil, A.IV., S. 45 ff.
Vgl. Ellwein (Einführung), 1966, S. 36. Wortlaut und Gliederungssystematik der Aufgabengliederung von Ellwein im Text entsprechen der Originalquelle.
Ellwein schlägt im Vorspann seiner Aufgabengliederung explizit vor, vom einzelnen Bürger auszugehen. Vgl. hierzu Ellwein (Einführung), 1966, S. 36.
Vgl. Ellwein (Einführung), 1966, S. 36.
Siehe Zweiter Teil, C.III.1., S. 78 ff.
Vgl. Frese (Grundlagen), 1995, S. 324 ff.
Rights and permissions
Copyright information
© 1996 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Streibl, U. (1996). Die Aufgaben der Kommunalverwaltung in der Bundesrepublik Deutschland. In: Organisationsgestaltung in der Kommunalverwaltung. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08830-1_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08830-1_7
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-6402-9
Online ISBN: 978-3-663-08830-1
eBook Packages: Springer Book Archive