Zusammenfassung
Wir haben gesehen, daß sich die Beschreibung persönlichen Wissens in ihrer Struktur nicht von herkömmlichen Definitionen des Wissensbegriffs unterscheidet. Der Aspekt, der persönliches Wissen herausgehoben zum Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit macht, ist der seiner geringen Verbreitung. Wie gesehen, hebt es sich mit der Beschränkung auf eine Person ab von Allgemeinwissen, Stand-der-Kunst-Wissen oder gruppenbehaftetem Insiderwissen. Bei privatem Wissen kommt erschwerend der Sicherheitsfaktor der Geheimhaltung hinzu, möglicherweise auch für Gruppen. Diese strukturelle Gleichartigkeit ermöglicht potentiell die Anwendung aller bekannten Wissensakquisitions- und Repräsentationsmethoden. Trotzdem sind signifikante Unterschiede zu erwarten, da einerseits fair die Repräsentation eine größere Flexibilität und mehr Manipulationsmöglichkeiten von Seiten des Benutzers zu fordern sind, andererseits die Wissensakquisiteure möglicherweise nicht die gewohnten direkten Fragen stellen können. Aber wenn keine inhaltlichen Alternativen notwendig sind, beschränkt sich dann die gesamte Modellierung persönlichen Wissens auf die Oberfläche?
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Literatur
Negatives Wissen (Wissen darüber, was man nicht weiß) ist nicht trivial. Es beruht nur in wissens-oder logikbasierten Systemen auf der zu prüfenden Abwesenheit positiven Wissens, während es beim Menschen offenbar sehr direkt zugreifbar ist. Kolers/Palef76 haben das Phänomen untersucht, daß der Mensch selbst aus negativem Wissen weitere Schlüsse ziehen kann.
Vgl. Voß/Karbach92:53f.
Vgl. Buchanan/Davis78
Vgl. Bartsch-Spör187:33, zitiert nach Dreyfuß/Dreyfuß87
Vgl. Bartsch-Spör187:32f.
Obgleich andererseits eigentlich pragmatisch wenig dagegen spräche, sie zu benutzen.
Vgl. Göde131:173ff.
Vgl. Kapitel 3 und 4
Vgl. Kapitel 4
Vgl. Weyhrauch80:312ff.
Dazu gibt es eine fesselnde Kurzgeschichte von Christopher Chemiak, in der der Gödelsche Satz der menschlichen Intelligenz durch Al-Forscher entdeckt wird. Wer immer ihn jedoch bewußt erblickt, fällt allerdings sofort in ein Koma, so daß dieser Satz nur als “das Rätsel” referiert werden kann und als
rohung, vor der niemand gewamt werden kann, durch die Wissenschaften geistert. Forscher sind ihrer Natur nach am gefahrdetsten, so daß aus gesundheitlichen Gründen eine Verbot weiterer Forschungen erwogen wird (Cherniak78).
Vgl. Flavell84:23ff.
Vgl. Karbach93:18ff
Vgl. Flave1184:26
Vgl. Brown84:61f.
Vgl. Karbach93:20
Vgl. Kluwe/Schiebler84:32f. bzw. 35f.
Vgl. Flave1184:24f.
Vgl. Flavell84:26f
Vgl. auch Bechtolsheim91:21ff.
Vgl. Bechtolsheim91:25ft
Vgl. NewelllSimon72:88ff.
vgl. außerdem Produktionssyteme aus dem Jahr 1943 von Post43
Eine Regel kann im Bedingungs- und Aktionteil mit der Regel einer Entscheidungstabelle verglichen werden. Trotzdem ist eine Produktionsregel mehr “fuzzy”: In einer Entscheidungstabelle darf für jede Situation nur eine Regel zur Anwendung kommen. Fakten zur Speicherung eines Zustandes sind nicht möglich, so daß erheblich mehr Regeln und Situationen bechrieben werden müssen. Produktionsregelsysteme haben beide Einschränkungen nicht (vgl. Zelewski86:205).
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Schweichhart, K. (1996). Methoden zur Erfassung persönlichen und privaten Wissens. In: Modellierung persönlichen und privaten Wissens. Kasseler Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften, vol 2. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08769-4_5
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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