Zusammenfassung

Zusammenfassung

Zentral für die vorliegende Untersuchung waren die Begriffe Handlung und Rezeption. Handlung wurde im Anschluß an Weber als intentionales, also zielgerichtetes Verhalten definiert. Handlungen lassen sich verstehen, wenn man die Ziele der Handelnden und deren Vorstellungen von den Folgen ihrer Handlungen kennt. Dabei sind aber nicht die objektiven Handlungsfolgen und Handlungsmöglichkeiten relevant, sondern die vom Handelnden subjektiv wahrgenommenen. Der Handelnde muß Vorstellungen darüber haben, welche Handlungsalternativen ihm zur Verfügung stehen und welche Folgen einzelne Handlungen haben. Er muß zunächst fragen, welche Parameter seiner Situation für seine Ziel relevant sind. Dabei kann die Situation zwar einerseits als faktisch gegeben betrachtet werden, andererseits müssen diese Gegebenheiten aber vom Handelnden erkannt und gedeutet werden. Handelnde müssen ihre Handlungssituation definieren. Sie müssen ihre Umwelt im Hinblick auf Handlungsmöglichkeiten und die Folgen von verschiedenen Handlungsalternativen interpretieren, sie müssen ihrer Umwelt Bedeutung geben. Besonders betont wird diese Interpretationsleistung des Handelnden im symbolischen Interaktionismus. Hier wird aber auch betont, daß die Verarbeitung der Umweltwahrnehmung nicht nur ein individueller, sondern auch ein sozialer Prozeß ist. In der Auseinandersetzung mit anderen deutet der einzelne seine Umwelt.