Zusammenfassung
Für die Fertigung ist die Produktionsplanung einer der entscheidenden Wegbereiter zur Reduktion von Produktionskosten und -zeiten. Der Wandel von ungesättigten zu gesättigten Märkten läßt diesem Bereich besondere Bedeutung zukommen. Erheblicher Konkurrenzdruck und eine stärkere Kundenorientierung erfordern eine schnelle Reaktion auf Kundenwünsche, gesicherte Liefertermine und folglich kurze Durchlaufzeiten. Dieser Trend von mass production to mass customization (vgl. z. B. [Baker et al., 1997]) macht neue Organisationsstrukturen notwendig, um insbesondere auch die resultierende Produkt- und Variantenvielfalt handhabbar zu machen. Schwerpunkte des manufacturing reengineering (vgl. z. B. [Madden et al., 1997]) liegen in der Konzeption leicht überschaubarer Betriebsmittelkonfigurationen zur Vereinfachung der Produktions- und Koordinationsprozesse (lean production) (vgl. z. B. [Nahmias, 1993]) und in einem damit einhergehenden Trend zur Dezentralisierung.
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Literatur
vgl. z. B. [Pausenberger, 1993, Sp. 4439]
vgl. hierzu z. B. [Zelewski, 1998], [Sydow und Winand, 1998] [Wildemann, 1997] oder [Mertens und Faisst, 1995 ]
vgl. hierzu z. B. [Scherer, 1998], [Bussmann, 1998], [Corsten und Gössinger, 1998], [Mannmeusel, 1997] oder [Möhle et al., 1996 ]
vgl. [Sydow und Winand, 1998, S. 31]
Der Begriff des (Produktions-) bzw. (Unternehmens-)Netzwerks findet in der Literatur sehr uneinheitlich Verwendung und wird häufig synonym mit Begriffen wie ‘strategische Allianz’, ‘Partnerschaft’ und ‘Virtuelles Unternehmen’ verwendet (vgl. auch [Zelewski, 1998], [Wildemann, 1997]). Hier sei definitorisch in Anlehnung an [Sydow und Winand, 1998, S. 13] insbesondere auf ‘Knoten’ und ‘Kanten’ als Spezifika eines Netzwerks verwiesen: Zum einen wird die rechtliche — und in gewisser Weise auch wirtschaftliche — Autonomie der Unternehmungen betont (’Knoten’), zum anderen die (Netzwerk-)Beziehung der Unternehmen untereinander hervorgehoben (’Kanten’).
Im folgenden wird Koordination im Kontext der Produktionsplanung diskutiert. Mit dieser Fokussierung erhält man einen einheitlichen Argumentationshintergrund. Eine Übertragbarkeit der Argumentation auf andere Domänen, wie die Transportplanung (vgl. z. B. [Weinhardt und Schmalz, 1999], [Mertens et al., 1996]) oder die Verwaltung der Prozessorenauslastung in Netzwerken (vgl. z. B. [Lohmann, 1998]), ist jedoch unmittelbar möglich.
Eine ähnliche Charakterisierung findet man auch bei [Zelewski, 1997] oder [Gomber et al., 1996] (hier unabhängig von speziellen, betrieblichen Anwendungsproblemen).
Das Ergebnis der Zuordnung von Aufträgen auf Organisationseinheiten wird als Allokation bezeichnet. Eine Allokation ist effizient, wenn keine weitere Allokation mit einem höheren Zielerreichungsgrad (hier: Kostenminimierung bzw. Deckungsbeitragsmaximierung) existiert (vgl. z. B. [Varian, 1995b], [Schumann, 1992], [Gutenberg, 1990]).
Für inner- und überbetriebliche Produktionsnetzwerke sind neben dem Einsatz Flexibler Fertigungssysteme mit einer Prozeßgruppenanordnung insbesondere auch Lösungen und innovative Konzepte für die ‘konventionelle’ Fertigung mit Anordnungstypen nach dem Verrichtungs- oder dem Fließprinzip gefragt (vgl. z. B. [Schneider und Rinschede, 1996]).
vg1. auch [Nathusius, 1998, S. 39] für ein ähnliches Schema
vgl. z. B. [Domschke et al., 1997], [Neumann, 1996], [Gutenberg, 1990 ]
Eine entsprechende Definition sowie eine detaillierte Darstellung der Inhalte
Diese Klassifikation geht ursprünglich auf [Anthony, 1965] zurück (vgl. z. B. auch [Domschke et al., 1997], [Kistner und Steven, 1993]).
Nach [Domschke et al., 1997] besitzt die taktische Planung eine Reichweite von etwa 0.5 bis 2 Jahren.
In der Organisationstheorie versteht man unter Koordination die Abstimmung von Einzelaktivitäten in Hinblick auf ein übergeordnetes Ziel. Koordination hat in diesem Kontext situativen Charakter (vgl. z. B. [Krüger, 1994, S. 18 f.],]Frese, 1992]). Aus volkswirtschaftlicher Sicht betrachtet man Koordination als die Abstimmung von Wirtschaftsplänen in einer arbeitsteiligen Wirtschaft (vgl. z. B. [Demmler, 1997, S. 14 ff.]). Wiederum ein anderes Verständnis hat man z. B. aus der Sicht der Kybernetik, der Wissenschaft dynamischer Systeme, die unter Koordination eine Strategie zur Erreichung von Gleichgewichtszuständen der Systeme versteht (vgl. z. B. [Fischer, 1987]).
vgl. z. B. [Picot et al., 1996], [Williamson, 1990], [Coase, 1937 ]
Ein typisches Beispiel einer hierarchischen, überbetrieblichen Beziehung ist die Automobilindustrie: Einzelnen Zulieferbetrieben werden — obwohl sie rechtlich selbständig sind — konkrete Produktionsvorgaben zugewiesen (vgl. z. B. [Krähenmann, 1994]).
vgl. hierzu und zu Verfahren mr Abschätzung der Lösungsgüte wie worst-case Analysen oder empirische bzw. stochastische Analysen z. B. [Hansmann, 1998 ]
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Schmidt, C. (1999). Einleitung. In: Marktliche Koordination in der dezentralen Produktionsplanung. Information — Organisation — Produktion. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08733-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08733-5_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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