Zusammenfassung
Ein Gang durch eine beliebige Buchhandlung demonstriert, daß Lebenskunst im Alltag zu einem dringenden Desiderat geworden ist. Wenige Bücher verkaufen sich so gut wie die unzähligen Ratgeber, Lebensoder Selbsthilfebücher. Der amerikanische Romancier Walker Percy, der eine fulminante, dabei philosophisch konzipierte Parodie auf dieses Genre vorgelegt hat, bezeichnet als Grund dafür »eine der eigentümlichen Ironien, die darin liegen, ein menschliches Selbst im Kosmos zu sein: Ein Fremder, der Sie auf der Straße anspricht, wird Sie mit einem Blick als Ganzen sehen, Sie einordnen, wie Sie das weder können noch je können werden, obwohl Sie ein ganzes Leben mit sich zugebracht haben, im Jahrhundert des Selbst leben und deshalb sich selbst eigentlich am allerbesten kennen müßten«.1 Sich selbst zu kennen und mit sich zu leben, das ist in der Gegenwart von einem Problem privilegierter Minderheiten zu einer allgemeinen Aufgabe geworden, auch zu einem neuen philosophischen Projekt
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Barth, M. (1998). Philosophie der Lebenskunst. In: Lebenskunst im Alltag. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08692-5_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08692-5_3
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4278-2
Online ISBN: 978-3-663-08692-5
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