Zusammenfassung
Die Ausgestaltung der Koordination der arbeitsteiligen Leistungserstellung im Produktionsverbund hängt neben dem Ausmaß der den einzelnen Werken eingeräumten Entscheidungsspielräume auch von der Art und dem Ausmaß der Leistungsbeziehungen sowie Ressourceninterdependenzen zwischen den einzelnen Produktionsstätten ab1. Sie variieren in Abhängigkeit von der Anzahl der Abnehmer- oder Zulieferstandorte innerhalb des Verbundes und hängen davon ab, ob es sich um spezialisierte oder mehrfach vorhandene Fertigungskapazitäten im Verbund handelt. Diese Faktoren bestimmen die Fertigungsstruktur des Produktionsverbundes und damit die organisatorische und prozessuale Grundlage für die Leistungserstellung, die Fokussierung von Produkt- und Verfahrenstechnologien und des technologischen Know-hows. Die Fertigungsstruktur determiniert in hohem Maße die Anforderungen an die Koordination zum Zweck der Nutzung von Synergieeffekten im Verbund und kann diese wirksam unterstützen2. Je mehr Produktionsstätten einerseits eine Übereinstimmung in dem gefertigten Produktspektrum aufweisen und je stärker die Leistungsverflechtungen aufgrund einer Spezialisierung der einzelnen Werke andererseits ausgeprägt sind, desto höher wird der erforderliche Koordinationsaufwand sein, um eine Abstimmung bezüglich der arbeitsteiligen Leistungserstellung herbeizuführen. Wird nur ein geringer Koordinationsaufwand betrieben, so steigt die Gefahr, daß mögliche Verbundvorteile nicht genutzt werden. Es entstehen Opportunitätskosten. Um die aus Sicht des Produktionsverbundes optimale Koordinationsintensität zu bestimmen, sind die Kosten des Koordinationsaufwands und der entgangenen Verbundvorteile gegeneinander abzuwägen. Diesen Zusammenhang beschreibt der folgende Abschnitt.
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Rilling, G. (1997). Bestimmung der Koordinationsintensität. In: Koordination im Produktionsverbund. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08656-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08656-7_5
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