Zusammenfassung
Die bestehenden zeitlichen und sachlichen Verbundeffekte begründen die Notwendigkeit für eine ergänzende, baureihenübergreifende Komplexitätsgestaltung. Dies betrifft zum einen die Komponentenebene, wo das durch einen verstärkten Gleichteileeinsatz erschließbare Komplexitätskostenvermeidungspotential erst über eine modellentwicklungsprojektübergreifende Konzepterarbeitung erschlossen werden kann. Zum anderen bedarf es der Ergänzung der bereits skizzierten baureihenbezogenen Maßnahmen der Komplexitätsbeherrschung auf der Prozeß- und Ressourcenebene. Dies betrifft sowohl den Vertriebsprozeß als auch die ganzheitliche Wiederherstellung von komplexitätsadäquaten Fertigungsstrukturen.
Erschließung von bedeutenden Komplexitätskostensenkungspotentialen durch einen erhöhten Einsatz baureihenübergreifender Gleichteile • Differenzierung der Gleichteilestrategie nach dem Grad der Identität und der Verbaureichweite • Notwendigkeit der Erarbeitung von Gleichteilekonzepten im Rahmen der den Modellentwicklungsprojekten zeitlich vorgelagerten Vorentwicklung • Identifizierung von möglichen Handlungsfeldern durch eine Gleichteileanalyse • Grobbewertung und konzeptionelle Konkretisierung der Gleichteileansätze in Vorentwicklungsprojekten • Konsequente Einbindung und Verfolgung von Gleichteilepotentialen im Rahmen der Modellentwicklungsprojekte • Drei Gestaltungsfelder der baureihenübergreifenden Komplexitätsbeherrschung: Ergänzung der baureihenbezogenen Komplexitätsbeherrschungsansätze bei Fertigungsverbunden — Erhöhung des Komplexitätshandhabungspotentials in der Vertriebssphäre — Nutzung von Segmentierungsansätzen • Hohe Bedeutung des Komplexitätskostenmanagements im Vertrieb aufgrund der steigenden Erlösminderungen • Eindämmung von Rabatten aufgrund der hohen Fahrzeugbestände des Händlers • Internalisierung der Bestandskosten durch zentrale Bestandsdisposition und Bestandsverwaltung • Nutzung von Ansatzpunkten der Nachrüstung von Angebotsbestandteilen • Anwendung der Fokussierungsstrategie zur Wiederherstellung einer ganzheitlichen Komplexitätsadäquanz • Durchgängige Differenzierung von volumen- und komplexitätsorientierten Strukturen • Keine Segmentierung in der Entwicklung und im Fahrzeugvertrieb • Neubestimmung des Aufgabenumfangs von herstellereigenen Individualanbietern
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Bohne, F. (1998). Ansatzpunkte zur Baureihenübergreifenden Komplexitätsgestaltung. In: Komplexitätskostenmanagement in der Automobilindustrie. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08643-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08643-7_5
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