Zusammenfassung
Die kommunalen Gebietskörperschaften stehen heute vor der größten finanziellen Herausforderung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Begriffe wie „Haushaltssperre“ oder „Haushaltsnotlage“, jahrzehntelang von eher akademischer Relevanz, gewinnen zunehmend an Geläufigkeit und finden allmählich Eingang in den Wortschatz eines gut unterrichteten Zeitungslesers.1 Dahinter steht die längst nicht mehr nur Insidern vorbehaltene Erkenntnis, daß sich die Haushaltslage nicht nur von Bund und Ländern, sondern insbesondere auch die der Kommunen in Deutschland dramatisch verschärft hat.
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Literatur
Vgl. Bonsen, Elmarzu: Stadtkämmerer vor dem Offenbarungseid. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 11 vom 14./15. Januar 1995, S. 11; o.V.: Am Tropf von Bund und Land. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen 1996, S. 656f.; o.V.: Kommunen auf Sparkurs. In: Zeitung für kommunale Wirtschaft, März 1996, S. 13; o.V.: Kommunen stehen vor dem Kollaps. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 189 vom 15. August 1996, S. 17.
Vgl. Deutsche Bundesbank: Monatsberichte Mai 1996, 48. Jg. (1996), S. 13ff.
Siebert, Horst: Die Konsolidierung hat Vorrang. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 107 vom 8. Mai 1996, S. 19.
Vgl. Kietzander, Andreas: Public-Private-Partnership als Gefahr für die lokale Demokratie und Verteilungsgerechtigkeit? In: Archiv für Kommunalwissenschaften, Heft 1, 1995, S. 119ff.
Scheele, Ulrich: Privatisierung der englischen Wasserwirtschaft. In: Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen, Bd. 14, Heft 4, 1991, S. 346ff.; Spelthan, Sabine: Privatisierung natürlicher Monopole. Wiesbaden 1994, S. 126ff.
Zur Kritik an kommunalen Sonderfinanzierungsmodellen siehe beispielhaft Eichhorn, Peter (Hrsg.): Finanzierung und Organisation der Infrastruktur in den neuen Bundesländern, Baden-Baden 1993, S. 129ff.; Gesellschaft für öffentliche Wirtschaft: Finanzierung der Infrastruktur in den neuen Bundesländern. In: Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen, Band 15, Heft 1, 1992, S. 62ff.; Krähmer, Rolf: Private Finanzierung kommunaler Infrastrukturinvestitionen-Königsweg oder Sackgasse? In: Der Gemeindehaushalt 1992, S. 241ff.; Schweisfurth, Tilmann: Sonderfinanzierungsformen bei kommunalen Infrastrukturinvestitionen aus haushalts-und steuerpolitischer Sicht. In: Finanzwirtschaft 1995, S. 229ff.
Wahl, Jürgen: Alternativen zum Kommunalkredit-Eine kritische Beurteilung aus ökonomischer Sicht. In: Staatswissenschaften und Staatspraxis, 3. Jg. (1992), Heft 1, S. 107ff.
Siehe beispielhaft zur kontroversen Diskussion um die Privatisierung kommunaler Aufgaben: Böckeis, Lothar: Privatisierung: Ausweg aus kommunalpolitischer Finanzierungsklemme. In: Wirtschaftsdienst 1994, S. 89ff.; Bolsenkötter, Heinz: Voraussetzungen für die Privatisierung kommunaler Dienstleistungen. In: Der Betrieb 1993, S. 445ff.; Deutscher Städte-und Gemeindebund (Hrsg.): Privatisierung in Städten und Gemeinden, Göttingen 1994; Gesellschaft für öffentliche Wirtschaft: Privatisierungsdogma widerspricht der Sozialer Marktwirtschaft. In: Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen, Band 17, Heft 2, 1994, S. 195ff.; Knoop, Peter: Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen-Entlastung oder Gefährdung der Kommunalhaushalte? In: Finanzwirtschaft 1992, S. 15ff.
Runge, Martin: Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in den neuen Bundesländern-Anmerkungen zur Privatisierungskampagne und Zentralisierungsbestrebungen. In: Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen, Bd. 17, Heft 4, 1994, S. 445ff.; Schoch, Friedrich: Rechtsfragen der Privatisierung von Abwasserbeseitigung und Abfallentsorgung. In: Deutsches Verwaltungsblatt 1994, S. 1ff.; Seifert, Klaus/ Metschkoll, Michael: Privatisierung öffentlicher Aufgaben-Betriebs-und kommunalwirtschaftliche Aspekte. In: Der Betrieb 1991, S. 2449ff.; Taeger, Helga: Grundlagen der Privatisierung kommunaler Pflichtaufgaben in Mecklenburg-Vorpommern; In: Finanzwirtschaft 1993, S. 280ff.; Witte Gertrud: Privatisierung städtischer Aufgaben. In: Der Städtetag 1994, S. 524ff.
Vgl. Weber, Jürgen: Zur Bildung und Strukturierung spezieller Betriebswirtschaftslehren. In: Die Betriebswirtschaft, 56. Jg. (1996), S. 67.
Für den öffentlichen Bereich wird häufig nur das Minimalprinzip der Wirtschaftlichkeit als Regulativ vorgeschlagen. Politisch vorgegebene Leistungsziele sind mit minimalem Einsatz zu verwirklichen. Vgl. Braun, Günter: Stand und Entwicklungsperspektiven der öffentlichen Betriebswirtschaftslehre. In: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 38. Jg. (1986), S. 188.
Voraussetzung ist allerdings eine selbständige Position für die Einrichtung im Haushalt oder ein eigener Wirtschaftsplan. Vgl. Lüder, Klaus: Betriebswirtschaftslehre und öffentliche Verwaltungen-Bestandsaufnahme und Entwicklungsperspektiven. In: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 52. Jg. (1982), S. 541.
Vgl. Boos, Franz/ Krönes, Gerhard: Die Instrumentalfunktion öffentlicher Unternehmen-Hauptprobleme und Lösungsansätze. In: Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen, Band 13, Heft 2, 1990, S. 141f.; Thiemeyer, Theo: Betriebswirtschaftslehre der öffentlichen Betriebe. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium 1981, S. 367f.
Vgl. Oettle, Karl: Über den Charakter öffentlich-wirtschaftlicher Zielsetzungen. In: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 18 Jg. (1966), S. 252ff.; Oettle, Karl: Betriebserfolge in der privaten und öffentlichen Wirtschaft, a. a. O., S. 4f.; Oettle, Karl: Öffentliche Betriebe, a. a. O., Sp. 2798ff.
Vgl. Braun, Günter: Ziele in der öffentlichen Verwaltung. In: Verwaltungsführung, Organisation und Personal, Heft 3, 1992, S. 163ff.; Eichhorn, Peter: Essentialien der Öffentlichen Betriebswirtschaftslehre. In: Eichhorn, Peter (Hrsg.): Betriebswirtschaftliche Erkenntnisse für Regierung, Verwaltung und öffentliche Unternehmen, Baden-Baden 1985, S. 178f.
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Dautel, R. (1997). Einführung. In: Kommunale Sonderfinanzierung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08632-1_1
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