Zusammenfassung
Faßt man die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zusammen, bleibt erstens festzuhalten, daß die vier betrachteten Länder Argentinien, Brasilien, Mexiko und Venezuela auch Ende der achtziger Jahre noch weit von einer Lösung des Kapitalfluchtproblems entfernt waren. So ergibt die eigene Schätzung der Kapitalflucht, daß im Jahr 1990 im Durchschnitt der vier betrachteten Lander ca. 66 % der in den Vorjahren entstandenen Auslandsverbindlichkeiten der untersuchten lateinamerikanischen Lander Forderungen privater Kapitalanleger im Ausland gegenüberstehen. Die weitverbreitete Marginalisierung des Problems, die Ende der achtziger Jahre zu einem deutlichen Rückgang der Anzahl der Publikationen zu diesem Thema geführt hat, ist daher nicht gerechtfertigt. Die Arbeit schließt zunächst die Lücke, die durch das nahezu vollständige Fehlen aktueller Schätzungen entstanden ist. Von den Studien der vergangenen Jahre unterscheidet sich die vorgelegte Untersuchung zum einen dadurch, daß das inzwischen verfügbare verbesserte Datenmaterial der Weltbank genutzt werden konnte. Zum anderen wurde versucht, die Methodik des Residualansatzes durch eine befriedigendere Lösung des Abgrenzungsproblems konzeptionell zu verbessern.
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Büntjen, C. (1994). Zusammenfassung und Ausblick. In: Kapitalflucht aus lateinamerikanischen Ländern. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08622-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08622-2_5
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Print ISBN: 978-3-8244-6072-4
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