Zusammenfassung
Baumgarten und Kant1 prägten den Begriff „Ästhetik“, der bis in die Gegenwart hinein die Schönheit und ihre Wertschätzung beschreibt. Zusätzlich beinhaltet Ästhetik aber auch sensibilité im Sinne von sensation und sentiment.2 Baumgarten ordnet die Ästhetik als philosophische Wissenschaft der Logik unter.3 Bedingungen und Erscheinungsformen ästhetischen Empfindens sind Gegenstand einer solchen Lehre, deren Untersuchungsgegenstand von der Kunst bis zum Naturverständnis reicht. Die Ausdrucksmittel des Künstlers bzw. seine Ästhetik, lassen auf seine Einstellung zum Leben und zur Welt schließen. Seine Haltung und seine Weltansicht fließen ein in z. B. bildkünstlerische Ausdrucksmittel wie Farbe, Form und Kornposition. Das in Kunstwerken übermittelte Ästhetikerlebnis ermöglicht eine Deutung der Erfahrungen oder Einflüsse des Künstlers aus seiner gesellschaftlichen Umwelt.4 In diesem Abschnitt werden französische Erscheinungsformen ästhetischer Werte und Normen betrachtet, die sich im geschichtlichen Prozeß gebildet haben und Denken bzw. Handeln der Menschen beeinflussen.
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Literatur
Siehe hierzu Kants Überlegungen zur transzendentalen Ästhetik in: Kant, I.: (Kritik).
Vgl. Vieillard-Baron, J.-L.: (Esthétique), S. 5.
Vgl. Bloch, E.: (Philosophie), S. 185f.
Vgl. Logstrup, K. E.: (Kunst), S. 308f.
Vgl. Gerken, R.: (Kunst), S. 78; zur geschichtlichen Darstellung der französischen Kunst im 17. und 18. Jahrhundert siehe Kirchner, T.: (L’expression); Steinwachs, B.: (Kunsterfahrung).
Vgl. Hauser, A.: (Soziologie), S. 309.
Vgl. Standecker, C.: (Symbolwelt), S. 99f.
Vgl. Bastide, R.: (Art), S. 159.
Vgl. Standecker, C.: (Symbolwelt), S. 99ff.
Vgl. Pfeiffer, H.: (Kunst), S. 37.
Vgl. Kaufmann, E.: (Architektur), S. 12.
Vgl. Gerken, R.: (Kunst), S. 84.
Standecker, C.: (Symbolwelt).
Vgl. Mönch, W.: (Kultur), S. 411.
Vgl. Kammerlohr, O.: (Epochen), S. 83.
Die Akademie bildet den Geschmack des Bürgertums und “kontrolliert” die offiziell zulässige Malerei. Vgl. Mönch, W.: (Kultur), S. 661ff.
Palmier, J.-M. (Expressionismus), S. 409.
Vgl. Munch, R.: (Moderne), S. 564.
Vgl. Ammon, G.: (Wirtschaftsstil), S. 66.
Siehe Berstein, S./Rudelle, O.: (Républicain), S. 24.
Siehe Minch, R.: (Moderne), S. 560f.
Hierfir bilden die technisch und praktisch ausgerichteteten Grandes Ecoles den an reiner Machbarkeit orientierten Nachwuchs heran. Er ist für die funktionell-rationale Ausführung der geistreichen Ideen verantwortlich. Siehe Munch, R.: (Moderne), S. 551ff.
Augenfälliges Beispiel der Pflege von rhetorisch ansprechender, perfekt präsentierter Diskussion sind gesellige Gesprächsrunden im Fernsehen. Vgl. Ammon, G.: (Wirtschaftsstil), S. 81ff.
Interview 1, Deutsche Aerospace, am 22.11.1993; Interview 4, Amadeus, am 28.10.1993; Interview 22, KSB, am 18.10.1993; Interview 5, Amadeus, am 28. 10. 1993; Interview 6, BASF. am 7.10.1993.
Vgl. Munch, R.: (Moderne), S. 697f. u. 745f.
Interview 1, Deutsche Aerospace, am 22.11.1993.
Interview 22, KSB, am 18.10.1993; Interview 4, Amadeus, am 28.10.1993.
Interview 5, Amadeus, an 28. 10. 1993.
Interview 6, BASF, am 7.10.1993.
Interview 4, Amadeus, am 28.10.1993.
Interview 7, Basf, am 7.10.1993; Interview 10, CCI, am 7.10.1993; Interview 13, Eurocopter, am 17.12. 1993; Interview 14, Eurocopter, am 8.11.1993; Interview 18, Eurocopter, am 24.11.1993; Interview 21, Istar, am 7.10.1993.
Interview 26, Siemens, am 2.11.1993.
Interview 10, Co, am 7.10.19932.
Vgl. Hall, E. T.: (dimension), S. 165ff.
Interview 6, BASF, am 7.10.1993. Siehe auch Siegele, L.: (traditions managériales), S. 30.
Interview 13, Eurocopter, am 17.12. 1993; Interview 16, Eurocopter, am 13.12.1993; Interview 17, Eurocopter - NHI, am 22.11.1993; Interview 22, KSB, am 18.10.1993.
Interview 27, Siemens, am 19.10.1993.
Vgl. Keyserling, H. Graf: (Spektrum), S. 82ff.
Vgl. Hall, E. T.: (dimension), S. 120f.
Zeldin, T.: (Histoire), S. 7.
In Frankreich bildet die intellektuelle Elite der Professoren, Wissenschaftler und Schriftsteller eine abgegrenzte gesellschaftliche Gruppe. Ihre Ideen und Prinzipien jedenfalls beeinflussen die Meinungsbildung der restlichen Gesellschaft. Sie formulieren dramatische und kreative Grundsätze für die Konsensbildung zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, ohne jedoch pragmatische Vorschläge vorzubringen. Vgl. Mönch, R.: (Moderne), S. 600.
Vgl. Munch, R.: (Moderne), S. 572.
Vgl. Friedrich, H.: (Descartes), S. 61.
Als wichtigste Voraussetzung für die Integration in eine fremde Kultur oder die Anpassung an Erfordernisse in der neuen kulturellen Umwelt ist generell die Beherrschung der fremden Sprache anzusehen. Vgl. Weinshall, T. D./Raveh, Y. A.: (Training), S. 542.
Interview 4, Amadeus, am 28.10.1993.
Interview 5, Amadeus, am 28. 10. 1993.
Interview 3, Airbus Industries, am 22.11.1993; Interview 12, Eurocopter, am 8.11.1993.
Interview 7, Basf, am 7.10.1993; ebenso Interview 16, Eurocopter, am 13.12.1993; Interview 19, Eurocopter, am 8.10.1993; Interview 22, KSB, am 18.10.1993.
Keller, E. v.: (Management), S. 179; v. Keller geht auf die zunehmende Bedeutung von Sprachuntersuchungen ein und zeigt auf, wie sich bereits Herder oder v. HumSmallCapst, die Kulturanthropologen Sapir und Whorf, sowie Cole/Scribner und Heul mit den Wirkungen der Sprache auf den Inhalt menschlicher Wahrnehmungs- und Erfahrungswelt beschäftigt haben. Siehe hierzu Keller, E. v.: (Management), S. 174ff.
Interview 19. Eurocopter, am 8.10.1993; Interview 27, Siemens, am 19.10.1993; Interview 31, Telemecanique - Groupe Schneider, am 22.9.1993.
Interview 6, BASF, am 7.10.1993; Interview 10, CCI, am 7.10.1993.
Vgl. Zeldin, T.: (Histoire), S. 37.
Trotz der Vorliebe vieler Bürger für die populären Romane läßt sich aber feststellen, daß sich die Mehrzahl der Durchschnittsleser nach wie vor für die Ideen Descartes ausspricht. Vgl. Friedrich, H.: (Descartes), S. 62.
Vgl. Munch, R.: (Moderne), S. 594ff.
Vgl. Zeldin, T.: (Histoire), S. 37.
Interview 17, Eurocopter - NHI, am 22.11.1993; Interview 20, Henkel, am 22.11.1993; ebenso Interview 23, Phillip Townsend Associates, Inc., am 28.10.1993.
Interview 26, Siemens, am 2.11.1993.
Siehe Sombart, W.: (Luxus).
Vgl. Weber, M.: (Ethik), S. 190.
Irn Gegensatz zum Katholizismus verurteilt der Protestantismus den Verzehr von Ressourcen. Der Luxusverzehr Ludwigs XIV. hingegen steht nicht im Widerspruch zur Katholischen Kirche Frankreichs. Vgl. Batailles, G.: (Ökonomie), S. 155f.
Vgl. Mendel, D.: (marketing), S. 48. Der Einfluß der Religion auf französische kulturelle Erlebnisfelder wurde oben bereits im Zusammenhang mit dem Arbeitsethos und dem Begriff des patron berücksichtigt.
Vgl. Ammon, G.: (Wirtschaftsstil), S. 65.
Die Differenzierung des ästhetischen Geschmacks in der französischen Küche, durch Nuancen und Variationen von höchster Delikatesse, ist eine Möglichkeit zur Darstellung des eigenen geschmackvollen Lebensstils und damit zur Abgrenzung gegenüber anderen. Siehe Paz, O.: (Menschenfresser), S. 143.
Vgl. Ammon, G.: (Wirtschaftsstil), S. 89ff.; siehe Becher, U.: (Lebensstil), S. 72ff. u. 109f.
Siehe insbesondere zu Bourdieus Forschungen über kulturelle Distinktion der Geschmäcker: Honneth, A. (Form), 156ff. Siehe generell zur ästhetischen Differenzierung in Frankreich: Munch, R.: (Moderne), S. 562ff.; Berstein, S./Rudelle, O.: (Républicain), S. 24.
Vgl. Honneth, A. (Form), S. 158.
Vgl. Bartlett, C. V./Goshal, S.: (Across borders), S. 12.
Vgl. Kumar, B./Steinmann, H.: (Direct investments), S. 82.
Vgl. Levitt, T.: (Globalization), S. 92ff.
Beispielsweise hat eine schwedische Firma beim Markteintritt in Frankreich mit ihrer Seife Bliv die Vorstellungen der französischen Konsumenten nicht genügend berücksichtigt: Flüssigseife wird in Frankreich als Billigprodukt angesehen, was bei der viel zu kurzen Werbekampagne nicht beachtet wurde. Usinier warnt im Zusammenhang mit den Folgen des Prismaeffekts vor den Gefahren der reinen Übertragung von Marketing-Mix Elementen vom Heimatland in die fremde Kultur. Siehe Usinier, J.-C.: (Management International), S. 68f.
Vgl. Bartlett, C. V./Goshal, S.: (Across borders), S. B.
Vgl. Liouville, J./Nanopoulus, C./Urban, S.: (Niederlassungen), S. 948f.
Vor allem in der Markenartikelbranche ist bei der Internationalisierung die nationale Industriestruktur relevant, weil eine lokale Differenzierung der Produkte und Strategien notwendig erscheint, um größte Effizienz zu erreichen. Bartlett/Goshal nennen diese Branche eine “multinationale Industrie”, die aus vielen nationalen Strukturen besteht und nur lose über die Grenzen hinweg verbunden ist. Vgl. Bartlett, C. V./Goshal, S.: (Across borders), S. 22.
Vgl. Elias, N.: (Zivilisation), Band II, S. 369ff.
Vgl. Standecker, C.: (Umweltbewußtsein), S. 9.
Standecker, C.: (Umweltbewußtsein), S. 59.
Vgl. Elias, N.: (Zivilisation), Band II, S. 367f.
Ammon, G.: (Wirtschaftsstil), S. 53.
Während sich die orientalischen Religionen (Buddhismus, Hinduismus) in Harmonie mit der Umwelt sehen möchten, sieht man dies in der westlichen Welt als Gefahr der Passivität gegenüber dem Lauf der Welt. Bei letzteren werden zeitliche und spirituelle Domäne (Erde und Gott) scharf voneinander getrennt. Die Forschung nach Möglichkeiten, die Naturkräfte zu besiegen wird nicht behindert, sondern im Rahmen des progrès aktiv gefördert Vgl. Usinier, J.-C.: (Management International), S. 187.
Vgl. Furet, F.: (Condorcet), S. 479.
Vgl. Ammon. G.: (Wirtschaftsstil), S. 59ff.
Vgl. Standecker, C.: (Umweltbewußtsein), S. 70.
Vgl. Grabert, W./Mullot, A./Nürnberger, H.: (Literatur), S. 101.
Vgl. Elias, N.: (Gesellschaft). S. 336f.
Vgl. Lepenies, W.: (Melancholie), S. 123.
Siehe Goethe, J. W. v.: (Willkommen), S. 72.
Vgl. Wormbs, B.: (Natur), S. 34.
Vgl. Zimmermann. J.: (Naturbegriff), S. 148.
Vgl. Gephart, W.: (Natur), S. 376.
Vgl. Bloch, E.: (Philosophie), S. 283f.; vgl. auch Furet, F.: (Condorcet), S. 460.
Vgl. Hilgers-Schell, H./Pust, H.: (Culture), S. 28; siehe Koselleck, R.: (Fortschritt), S. 371. Vgl. Elias. N.: (Zivilisation), S. 17ff.
Interview 23, Phillip Townsend Associates, Inc., aro 28.10.1993.
Vgl. Lepenies, W.: (Historisierung), S. 271; Dupeux, G.: (societé), S. 170; Crozier, M.: (La societé), S. 50f.: Peyrefitte, A.: (Le mal), S. XI.
Siehe Görtemaker, M.: (Deutschland), S. 151.
Vgl. Nullmeier, F./Schultz, H.: (Umweltbewußtsein), S. 17.
Vgl. Kiersch, G./Oppeln, S. v.: (Kemenergiekonflikt), S. 7. Hinzu kommt, daß Frankreich mit der Atomenergie seine nationale Unabhängigkeit verbindet; so heißt der Plan zur Realisierung der Atomenergie auch “programme d’indépendance énergetique”. Ebenda, S. 12.
Für die Franzosen galt die deutsche Protestbewegung als irrational, beinahe hysterisch. Das folgende Zitat würde auch treffend die französische Haltung charakterisieren: “Der Einfluß der grünen Ideologen auf die Bevölkerung nahm im Laufe der Zeit unglaubliche Formen an. Bisweilen sah es so aus, als wäre die ganze Nation ihren Einflüsterungen erlegen. Sogar die Kleinkinder wurden indoktriniert. So kam es, daß die deutsche Jugend vom Freischütz und vom Schinderhannes träumte, statt von Siemens und Schuckert. Ihre Phantasie kehrte ins Wirtshaus zum Spessart ein, nicht in der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik.” Enzensberger, H. M.: (Wald), S. 21.
Für Riehl ist der Wald “(…) die Wurzel echt deutscher sozialer Zustände.” Riehl, W. H.: (Naturgeschichte), S. 35f. Der “typisch” deutsche Wald und die Zuneigung des Volkes für den Wald wurden schließlich auch zu national-politischen Zwecken mißbraucht.
Siehe Nullmeier, F./Schultz, H.: (Umweltbewußtsein), S. 96; Hickmann, T.: (Umweltbewußtsein), S. 65ff.
Während auf französischer Seite PSA die thermische Verwertung in ihr 100%-Recycling-Konzept von Altautos integriert, heißt 100% Recycling auf der deutschen Seite bei VW, daß wirklich alle Teile wiederverwertet werden, ohne einen Rest zu verbrennen. Die Restmüllverbrennung wird jedoch in Frankreich ohne Proteste hingenommen. Vgl. Rodenbüsch, P.: (Gehversuche), S. 76.
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Fischer, M. (1996). Ästhetikverständnis. In: Interkulturelle Herausforderungen im Frankreichgeschäft. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08596-6_4
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