Zusammenfassung
Diese Arbeit verfolgt zwei Ziele: Erstens will sie die Frage nach dem Inhalt und dem Konzept einer Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre wieder aufnehmen. Diese Frage wurde innerhalb der betriebswirtschaftlichen „community“ verstärkt in den achtziger und neunziger Jahren diskutiert.2 In Bestandsaufnahmen aus jüngerer Zeit zu den Leistungen und Möglichkeiten des Fachs wird die Situation der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre kritisch beurteilt.3 Im Hinblick auf die Bezeichnung „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre“ befasst sich die Arbeit allerdings nicht mit der Lehre, sondern mit der Theorie — weshalb im Titel die Formulierung „Betriebswirtschaftstheorie“ gewählt wurde. Zweitens soll diskutiert werden, ob und inwieweit die Neue Institutionenökonomik 4 (NIÖ) eine Basis für eine betriebswirtschaftliche Theorie sein kann. Wenn es richtig ist, wie in Klein-Blenkers (1998) vermutet, dass es der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre an anerkennungsfähigen neuen Konzepten mangelt, dann kann diese Arbeit als Versuch interpretiert werden, für die NIÖ und eine Betriebswirtschaftslehre auf dieser Grundlage einzutreten. Da die NIÖ selbst im Kontext weiterer Theorien steht, insbesondere der Institutionentheorie und der Sozialtheorie, geht es auch darum, die betriebswirtschaftliche Theoriebildung systematisch mit diesen drei genannten Theorien zu verbinden.
“It is one of the many American tragedies in education that has caused economics to be blanketed with business administration in professional association.”1
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Literatur
Buchanan, J. M. (1966), S. 174.
Vgl. z. B. Hahn, O. (1985), Schneider, D. (1987), Adam, D. et al. (1989) und (1990), Schneider, D. (1990), Wöhe, G. (1990).
Vgl. z. B. Klein-Blenkers, F. (1998), Meffert, H. (1998), Witte, E. (1998). Klein-Blenkers bescheinigt der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre eine „relativ schwache Berücksichtigung “ (S. 40); Meffert stellt „eine Zersplitterung der Forschung mit unzureichender Orientierung an ganzheitlichen Konzepten” fest (S. 710 ).
Zur hier gewählten Bezeichnungsweise vgl. Kapitel 3.1.
Vgl. Gutenberg, E. (1951), S. 2. Neben die Bereiche der betrieblichen Leistungserstellung und -verwertung stellt Gutenberg die sog. finanzielle Sphäre.
Vgl. z. B. Köhler, R. (1966), S. 119 ff., Schneider, D. (1987), S. 158 ff., Wöhe, G. (1996), S. 75 ff.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Eine ist die von Dieter Schneider konzipierte sog. Einzelwirtschafts- theorie der Institutionen, die im vierten Kapitel diskutiert wird.
Vgl. Witte, E. (1998), S. 739 f.
Vgl. Alchian, A. A./Demsetz, H. (1972) und Demsetz, H. (1988).
Vgl. Alchian, A. A. (1984).
Vgl. dazu die von Backhaus, K. et al. (1997) herausgegebene Festschrift zu Engelhardts 65. Geburtstag.
Der von Coleman benutzte Transaktionenbegriff ist sehr weit, d. h. er umfasst eine Vielzahl von Handlungsarten, die in der Ökonomik nicht alle eine Rolle spielen müssen. Vgl. Coleman, I. S. (1990), S. 34ff.
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Haase, M. (2000). Einleitung. In: Institutionenökonomische Betriebswirtschaftstheorie. Neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 261. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08583-6_1
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