Zusammenfassung
Änderungen der institutionellen Rahmenbedingungen sind problemlos, wenn sie dem Pa-reto-Kriterium genügen, das heißt, mindestens ein Individuum erfährt eine individuelle Nutzensteigerung, ohne daß ein anderes Individuum eine Nutzenminderung erleidet (Pareto 1994; Külp 1982, S. 475). Da sich die politischen Akteure hinsichtlich arbeitsmarkt-politischer Reformen sehr zurückhaltend zeigen, scheinen diese im Regelfall nicht dem Pareto-Kriterium zu genügen. In diesem Fall hat die Umverteilung von Verfügungsrechten durch Arbeitsmarktreformen zur Folge, daß es neben den Profiteuren der Reformen auch Verlierer gibt, die sich gegen die Reform stellen werden. Das heißt, auch wenn Reformen wie die Differenzierung des Kündigungsschutzes eine Steigerung der Beschäftigung und des Produktionsergebnisses ermöglichen, finden entsprechende Reformvorschläge keine hinreichende politische Unterstützung.
„If in a given country, the underlying economic conditions are such that a set of “rigid” institutions is a political equilibrium, it is foolish for an economist or an international body to recommend that they make their labor market more flexible. “ (Saint-Paul 1999b, S. 13)
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Nolte, A. (2001). Die Differenzierung des Kündigungsschutzes aus politökonomischer Sicht. In: Institutionenökonomische Analyse von Kündigungsschutzregelungen. Ökonomische Analyse des Rechts. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08582-9_5
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