Einleitung

Zusammenfassung

Grundlagenforschung bildet einen wichtigen Bestandteil unserer Kulturleistungen. Sie liefert Orientierungswissen, schafft Freiräume zum Erhalt und zur Gestaltung unserer Lebenswelt und stellt wichtige Beiträge für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit moderner Gesellschaften bereit.¹ Die Ausgaben für Grundlagenforschung bilden somit Investitionen für die Zukunft. Die Entfaltungsmöglichkeiten, den Reichtum und die Freiheit der Forschung zu gewährleisten und auszubauen, werden deshalb als wichtige politische Ziele gesehen. Grundlagenforschung muß sich jedoch mit zunehmend schwierigeren gesellschaftlichen, rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen auseinandersetzen. In verstärktem Maße sehen sich Vertreter der Grundlagenforschung mit Kritik an Forschungsvorhaben und restriktiven gesellschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert.² Die Haltung der modernen Gesellschaft gegenüber der Forschung ist dabei zwiespältig geworden. Auf der einen Seite sind hohe Erwartungen an die durch Wissenschaft und Forschung vermittelte Bildung, Orientierung und Problem-lösungsfähigkeit gerichtet. Solche Erwartungen beziehen sich beispielsweise auf die Lösung drängender medizinischer Probleme, auf die Aufklärung und die Möglichkeiten zur Lösung von Umweltproblemen oder auf Fragen der langfristigen und ökologisch verträglichen Energieversorgung. Auf der anderen Seite sieht sich die Grundlagenforschung immer mehr kritischen und ablehnenden Haltungen gegenüber. Die Risiken der Forschung werden zuweilen schärfer gesehen als die Chancen und die Folgen der Unterlassung von Forschung.³ Zudem machen Vertreter der Grundlagenforschung geltend, daß bereits seit mehreren Jahren eine nachlassende Dynamik bei öffentlichen und privaten Forschungsaufwendungen zu verzeichnen ist.