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Architektur computerisierter Wertpapiermärkte

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Informationstechnologie und Börsensysteme

Part of the book series: Gabler Edition Wissenschaft ((GEW))

  • 89 Accesses

Zusammenfassung

Die Analyse internationaler Systeme für den Wertpapierhandel in Kapitel 4 hat gezeigt, daß die Computerisierung von Wertpapiermärkten vorwiegend auf nationalen Eigenentwicklungen basiert. Die Ergebnisse der Analyse der Systembasen zeigen, daß gesamtheitlich nur eine schwache internationale Architekturbasis vorhanden ist. Allerdings skizzieren die Entwicklungen der letzten 2 Jahre, daß sich insbesondere im Bereich der Terminmärkte eine vergleichsweise starke, oligopole Architekturbasis gebildet hat. Dies hat zur Folge, daß eine Standardisierung hinsichtlich der eingesetzten Technologie stattfinden kann und somit kleineren Finanzplätzen eine sinnvolle „Buy-Option“ für die Organisation von Terminmärkten ermöglicht wird.

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Literatur

  1. Am Beispiel der technischen Infrastruktur des deutschen Wertpapierhandels zeigt sich dieses Problem in der Praxis. Für den digitalen Börseninformationsdienst Ticker Plant Frankfurt (TPF) wird ein zu anderen Informationsanbietern nichtkompatibles Protokoll verwendet. Das IBIS System basiert auf einer IBM Mainframe-Architektur. Teilnehmer benötigen zum Anschluß eine 3270 Terminalverbindung oder einen SNA/LU 6.2 Zugang mit einer speziellen User-Device Software. Das Order-Routingsystem BOSS bietet prinzipiell dieselben Anschlußmöglichkeiten wie IBIS, erfordert aber bei der SNA/LU 6.2 Anbindung ein auf SWIFT-Formaten basierendes Protokoll. Zur Teilnahme an der DTB ist ein User Device-Anschluß auf DECnet- oder TCP/1PBasis erforderlich. Vgl. zu dieser Architekturschwäche der Börsenservices in Deutschland Hertle/Schenk (1990), Architektur.

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  2. Zitiert in Anderson (1994), Architecture, Seite 1.

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  3. Anderson (1994), Architecture, Seite I.

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  4. Auf dieser Basis entwickelt Christopher Alexander eine Theorie der Architektur in seinem vielbeachteten Werk “The Timeless Way of Building”. Er präsentiert einen neuen Ansatz zur Erklärung der Architektur, “which has at its core that age-old process by which people of a society have always pulled the order of their world from their own beeing”. Alexander interpretiert Architektur als einen Prozeß, der im Menschen verankert ist und alleine von ihm ausgeht.Vgl. Alexander (1979), The Timeless Way.

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  5. Rechtin (1992), The Art, Seite 66.

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  6. Vgl. in diesem Kontext auch Vaskewitch (1993), Strategies, Seite 291: “A good application architecture provides a framework for thinking about, designing, building, and deploying applications that fit together and work well.”

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  7. Vgl. zu der generellen Problematik des Blockhandels in Wertpapieren sowie Lösungsansätzen ausführlich Gerke (1994), Blockhandel; Gerke/Rasch (1992), Gestaltungsvorschläge.

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  8. Das Londoner SEAQ-System erlaubt die künstliche Verzögerung abgeschlossener Transaktionen in Abhängigkeit des Volumens. So dürfen Volumen, die das sechsfache des sogenannten “Normal Size” nicht überschreiten, mit einer 90-minütigen Verzögerung ins System eingegeben werden. Die negativen Auswirkungen auf die Markttransparenz wurden in jüngster Vergangenheit heftig diskutiert. Vgl. Uhlig (1995), Transparenz.

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  9. Die Zusammenführung von Blockhandelorders institutioneller Investoren mittels einer elektronischen Single Price Auction wurde von der Arizona Stock Exchange realisiert. Vgl. zur Gestaltung eines elektronischen Call-Market Schwartz (1993), Reshaping, Chapter 10, Seite 196–207.

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  10. Vgl. Kapitel 2.5.2.4.1, Seite 27, Fn. 55.

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  11. In der Praxis ist es heute schon über spezielle Software-Schnittstellen möglich, den deutschen Kassamarkt über IBIS und den Terminmarkt über die DTB gleichzeitig zu penetrieren. Vgl. Neuerburg/MoserBerski (1995), Basketmanager.

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  12. So plädiert auch der Vorstandsvorsitzende der Gruppe Deutsche Börse, W. Seifert, für eine Standardisierung der “Front-Ends”. Vgl. o.V. (1995), Computerbörse.

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  13. Vgl. Schulte (1995), Architecture Trends.

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  14. Vgl. Schulte (1995), Software Architecture.

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  15. Vgl. o.V. (1995); IBIS-Erfolg.

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  16. Beispielsweise leiten einige IBIS-Teilnehmer, die den Systemanschluß einsetzen, IBIS-Daten in ihre “Inhouse” -Anwendungen weiter oder übernehmen “Inhouse”-Daten in die IBIS-Software. So handeln mehrere Banken in Deutschland schon Aktienbaskets gegen IBIS auf der Basis eigener Entwicklungen.Vgl. Neuerburg/Moser/Berski (1995) Basket Manager.

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  17. So fiel das IBIS-System am 19. Juli 1995 für ca. 30 Minuten aus. Die Entscheidung des Börsenvorstandes, aufgrund des Ausfalls die Handelszeit um 30 Minuten zu verlängern, konnte aufgrund eines Programmfehlers nicht durchgeführt werden. Vgl. o.V. (1995) IBIS-Computer

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  18. Im Bereich des Aktien-und Rentenhandels läßt sich diese “three layer”-Architektur auf die Implementierung der elektronischen Börse Australiens (ASX, Kemsystem SEATS) zurückführen. Die ASX war die erste Börse der Welt, die auf der Basis einer schlüssigen konzeptionellen Architektur eine elektronische Börse unter Verwendung eines neuen technischen Architekturstandards implementiert hat. Insofern sind alle Implementierungsvarianten dieser “three layer”-Architektur generisch auf die ASX-Entwicklungen zurückzuführen und somit “Abkömmlinge” dieses Konzeptes. Eine Weiterentwicklung des ASX-Konzeptes nimmt die Schweiz mit ihrem EBS-Projekt vor, welches im Kern auf die Architektur der ASX aufsetzt. Vgl. ASX (1991),Core; Association Tripartite Bourses (1992), EBS System.

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  19. Vgl. Fn. 84, Kapitel 3.3.5.1. Vgl. DTB (1992), Ausbau.

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  20. Über diese Schnittstelle werden den Teilnehmern Inputdaten für ihre Front-und Back-Office Anwendungen zur Verfügung gestellt. Das sogenannte PMI (“Pricing Model Interface”) liefert Daten für Front-Office Anwendungen (beispielsweise das DEVON Futures System, OPTAS), das BOF (“Back-Office File”) Daten für Back-Office Anwendungen (beispielsweise Devon Futures System, Rolfe&Nolan). stet und allen Teilnehmern als neues Release oder neue Version gleichzeitig mit identischer Qualität zur Verfügung gestellt werden. Die Implementierung aller Teilprozesse der Markttransaktion in ein einheitliches System bildet die notwendigen Funktionen integriert ab.

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Schenk, N. (1997). Architektur computerisierter Wertpapiermärkte. In: Informationstechnologie und Börsensysteme. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08573-7_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08573-7_6

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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