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Börsensysteme als Bestandteil organisierter Kapitalmärkte

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Informationstechnologie und Börsensysteme

Part of the book series: Gabler Edition Wissenschaft ((GEW))

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Zusammenfassung

Börsensysteme stellen einen Teilbereich des organisierten Kapitalmarktes dar.2 Börsen sind institutionalisierte, organisierte und standardisierte Märkte.3 Sie sollen die koordinierte Steuerung von Aktivitäten ihrer Marktteilnehmer gemäß definierten Regeln gewährleisten. Grundsätzlich sind alle Arten von Gütern wie Waren, Devisen oder Wertpapiere an Börsen handelbar. Wertpapiere eignen sich aufgrund ihrer Vertretbarkeit, des hohen Standardisierungspotentials und der geringen Attributkomplexität besonders für die Koordination der Marktaktivitäten durch Börsen. Obwohl es eigentlich keine Legaldefinition des Begriffes Börse gibt, konnte sie in der Vergangenheit leicht charakterisiert und beschrieben werden.4 Die persönliche Zusammenkunft von untereinander bekannten und sich vertrauenden Kaufleuten an bestimmten Orten, zu festgelegten, wiederkehrenden Zeiten, nach allgemein akzeptierten Handelsregeln mit dem Ziel, in standardisierten Titeln Handel zu betreiben, stand im Mittelpunkt der Börsenleistung.5 Um diese Dienstleistung anzubieten, genügte in früheren Zeiten die Bereitstellung eines großen Saales, die Festlegung von Regeln für die Zulassung von Personen und Produkten sowie die Formulierung und Überwachung der strikten Einhaltung von Handelsregeln.

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Literatur

  1. Als “Börsensystem” soll dabei die Gesamtheit von physisch/medialer Handelsplattform, vor-und nachgelager ter Funktionen und Prozesse (Informationsverteilung, Handel, Clearing, Settlement, Überwachung) sowie die kodifizierten oder gewohnheitsrechtlichen Marktregeln (“Usancen”) verstanden werden. Vgl. Gerke/Rapp (1994), Strukturveränderungen.

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  2. Vgl. zur Definition von Börsen Schmidt (1988), Wertpapierbörsen.

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  3. Vgl. ausführlich zum Börsenbegriff aus rechtlicher Sicht Peiseler (1990), Börsencomputersysteme, Seite 26f.

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  4. Vgl. Gerke (1989), Plädoyer.

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  5. Vgl. zur Definition von Märkten, insbesondere elektronischer Märkte Langenohl (1994), Systemarchitekturen.

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  6. Vgl. Häuser (1994), Kapitalmarkt.

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  7. Vgl. Rapp (1995), Neuemission, Seite 13f.

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  8. Bienert (1995), Marktprozesse, Seite 7.

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  9. Vgl. hierzu grundlegend: Garman (1976), Microstructure; Garbade (1979), Secondary Markets; Cohen/Hawanini/Maier/Schwartz/Whitcomb (1980), Implications; Pagano (1990), Stock Markets; Schwartz (1993), Reshaping.

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  10. Einen umfassenden und grundlegenden Überblick geben Amihud/Ho/Schwartz (1986), Changing; Cohen/Maier/Schwartz/Whitcomb (1986), Microstructure.

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  11. Vgl. Pirrong (1994) Locals; Schmidt/Iversen (1992), Geld/Brief-Spannen.

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  12. Vgl. GerkeBienert (1991), Kapitalmarktforschung.

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  13. Vgl. Gerke (1991), EHS-Gutachten; GerkeBienert/Sun (1991), Dispositionseffekt; Gerke/Gartz/Schröder-Wildberg (1992), Markttransparenz; GerkeBienert/Schröder-Wildberg (1993), Orderbuchtransparenz.

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  14. Einen umfassenden Überblick über den Diskussionsstand elektronischer Märkte in der Literatur gibt Langenohl (1994), Systemarchitekturen, Seite 1 lff.

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  15. Vgl. Hertle/Schenk (1994), Computerbörse, Seite 413.

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  16. Zum Beispiel auf eine der vielen technischen Spielarten computerunterstützter Handelssysteme. Vgl. Hammer/Champy (1994), Reengineering, Seite 114.

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  17. Boustred (1995), Evolution.

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  18. Vgl. grundlegend hierzu: Schmidt (1988), Wertpapierbörsen; Thomas/Treutler (1993), Kapitalmarkt; Hielscher (1993), Börsen; Rosen (1993), Börsen; Rosen (1994), Börsenhandel.

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  19. Vgl. Gerke (1991), EHS-Gutachten, Seite 2f.

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  20. Vgl. Gerke(1991), EHS-Gutachten, Seite 1–4.

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  21. Vgl. Stoll (1991), Principles, Seite 6.

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  22. Das Verfahren der Abstraktion vermeidet die Sicht auf unnötige Details. Versucht man zum Beispiel, den Prozeß des Gehens zu beschreiben, kann man dies auf verschiedenen Abstraktionsebenen tun. In der Theorie wäre es möglich, die Bewegungen von Millionen von Zellen und Molekülen im Körper einer gehenden Person zu beschreiben. Eine solche Beschreibung wäre allerdings unmöglich zu entwickeln und zu verstehen. Auf einer höheren Abstraktionsebene wäre es möglich, die Bewegung als ein Zusammenspiel der Muskeln, des Skeletts usw. darzustellen. Selbst diese Erklärung wäre nur für Mediziner interessant. Erst auf dem höchsten Abstraktionslevel ist die Erklärung einfach und für jedermann verständlich, auf der das Gehen als ein Zusammenspiel von Armen, Beinen und Körper beschrieben wird. Vgl. Vaskewitch (1993), Strategies, Seite 298f.

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  23. Das eine solche Sichtweise für Börsen möglich ist, zeigte das Konzept der Australian Stock Exchange bereits 1987; es trennt börsliche Leistungsprozesse in “essential” und “support” Services. Vgl. hierzu ASX Australian Stock Exchange Limited (1987), Strategic, sowie ASX Australian Stock Exchange Limited (1991), Core.

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  24. Vgl. Walther (1995), Flexibilität; Booch (1994), Object, Seite 23; Vaskewitch (1993), Strategies, Seite 353f.

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  25. Vgl. Hertle/Schenk (1994), Computerbörse, Seite 412.

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  26. Vgl. Stoll (1991), Principles, Seite 7. In der amerikanischen Literatur wird oft von “trade execution system” gesprochen. Dieser Begriff beschreibt nach Meinung des Autors jedoch nur einen Subprozess des gesamten Handelsablaufes.

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  27. Bodendorf (1993), Elektronische Märkte, Seite 113.

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  28. Vgl. Langenohl (1994), Systemarchitekturen, Seite 18.

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  29. Vgl. zur Definition und Erklärung des Bid/Ask Spread Demsetz (1969), Costs; Peiseler (1990), Börsencomputersysteme, Seite 96ff; Roll (1984), Efficient; Copeland/Galai (1983), Effects; Cohen/Maier/Schwartz/ Whitcomb (1981), Existence.

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  30. Vgl. zur Behandlung limitierter Orders Schmidt (1991), Regionalbörsen, Seite 53 f; Harris (1990), Liquidity, Seite 12.

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  31. Vgl. Harns (1990), Liquidity, Seite 15.

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  32. Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an DTB (1991), Optionen.

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  33. Interessewahrende Orders sind eine Sonderform des deutschen Kassamarktes. Eine IW-Order wird dem Kursmakler “geheim” übermittelt, und dieser versucht, diese Order unter “Wahrung des Interesses” auszuführen. Vgl. Mathis (1994), Bedeutung.

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  34. Vgl. zu Ordertypen im amerikanischen Wertpapierhandel Schwartz (1993), Reshaping, Seite 3537.

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  35. Domowitz (1993), Taxonomy, Seite 607.

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  36. So räumt die DTB unlimitierten Orders die höchste Priorität ein. Dabei darf der Ausführungspreis einer unlimitierten Order nicht schlechter sein als der Preis des ungünstigsten Quotes der Market Maker. Vgl. DTB (1990), Börsenordnung, Seite 22. In Deutschland führte der Kursmakler vor Einführung des elektronischen Orderrouting-Systems BOSS-CUBE (Börsen Order und Service System - Computer Unterstütztes Börsenhandels-und Entscheidungssystem) ankommende Orders in einem Papierskontro, der sogenannten Kladde. Vgl. Deutsche Börse AG (1994), Organisation, Seite 21f und 35 sowie Deutsche Börse AG (1994), BOSS-CUBE.

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  37. Das Orderbuch von IBIS gilt nur für einen Handelstag und löscht alle nicht ausgeführten Orders nach Beendigung der Handelsperiode. Vgl. Deutsche Börse AG (1994), IBIS.

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  38. Vgl. grundlegend zu Auktionsverfahren Friedman (1991), Double Auction; Domowitz (1993), Automating.

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  39. Zum Beispiel Eröffnungs-, Kassa-und Schlußkurs an deutschen Präsenzbörsen. Den Mechanismus der Single Price Auction verwenden ebenfalls viele automatische Handelssysteme zur Markteröffnung (Vgl. Kapitel 4.4.).

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  40. Quelle: in Anlehnung an Friedman (1991), Double Auction, Seite 8.

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  41. Ist für jedes Wertpapier nur ein Market Maker zugelassen, so spricht man von einem monopolistischen Market Maker System. Sind mehrere Market Maker pro Papier zugelassen und herrscht somit Wettbewerb unter Market Makem, spricht man von einem konkurrierenden oder multiplen Market Maker System.

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  42. Vgl. Demsetz (1969), Costs; Peiseler (1990), Börsencomputersysteme; Schmidt/Iversen (1992), Geld-Brief-Spannen.

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  43. Vgl. zur Darstellung der Informationsinhalte in unterschiedlichen Handelssystemen Domowitz 1993), Automating, Seite 40–46.

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  44. So werden insbesondere Transaktionen im Segment der „Block Orders“, also dem Handel in großen Mengen, besondere Regelungen zuteil. Im britischen SEAQ-System dürfen Transaktionen ab einem bestimmten Volumen, welches durch die Marktordnung festgelegt ist, mit einer zeitlichen Verzögerung ins System eingegeben werden. Je höher das Volumen, desto größer die erlaubte Zeitverzögerungsspanne. Vgl. Gajo (1994), Börsenplätze.

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  45. Vgl. generell zur Problematik des Blockhandels an Wertpapiermärkten Burdett/O’Hara (1987), Building Blocks; Gerke/Rasch (1992), Gestaltungsvorschläge; Gerke (1994), Blockhandel.

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  46. Vgl. grundlegend zur Abwicklung von Wertpapiergeschäften in Deutschand Kealer (1993), Wertpapiertechnik.

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  47. Vgl. Cuthbertson/Specker/Tunick (1994), IT Markets.

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  48. Vgl. Davenport (1994), Process Innovation; Weber (1994), Technological Change.

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  49. Schwartz (1993), Reshaping, Seite 19.

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  50. Vgl. Gerke/Rapp (1994), Strukturveränderungen, Seite 6.

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  51. Vgl. Zimmermann (1992), Börsenstrukturen, Seite 2.

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  52. Vgl. Schwartz (1993), Reshaping.

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  53. Vgl. Stoll (1991), Principles, Seite 25f.

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  54. Vgl. Harris (1993), Consolidation, Seite 3–7.

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  55. Vgl. hierzu auch Biais (1992), Price Formation.

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  56. Vgl. Harris (1993), Consolidation, Seite 1. Vgl. o.V. (1992), EHS.

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  57. Vgl. Gerke/Rapp (1994), Strukturveränderungen, Seite 16f; Gerke/Hamann (1991), Börsenhandelssysteme.

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  58. Vgl. o.V. (1995), Umsatzbeitrag. Waldeck stellt in seinem Gutachten die These auf, “..daß der unterstellte Automatismus, beim Wegfall von dezentralen Märkten die Liquidität der Teilmärkte direkt in die Liquidität des Zentralmarktes einzubringen, nicht zulässig sei.”

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  59. Vgl. Schmidt (1992), Regionalbörsen, Seite 14.

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  60. In Deutschland zum Beispiel durch die Einführung eines regionalen Handelsverbundes. Vgl. Mathis (1994), Integration; Reimann (1994), Handelsverbund; Schleusser (1994), Handelsverbund.

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  61. Vgl. Harris (1993), Consolidation, Seite 1.

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  62. Vgl. Gerke (1993), Strukturveränderungen, Seite 16.

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  63. Ruben Lee bezeichnet diese privaten Handelssysteme (“Proprietary Trading Systems”) auch als MONSTERS (“Market Orientated New Systems Terryfing Regulators”) Vgl. Lee (1991), The MONSTER.

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  64. Vgl. Kretschmer (1992), Automatisierung, Seite 718; Studer (1991), Zukunft, Seite 20 ff; Deutsche Börse AG (1994), DV-Anwendungen; Ke1er (1993), Wertpapiertechnik, Seite 125–132.

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  65. Vgl. Hodson (1995), Europa.

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  66. Chicago Board of Trade (1994), Guide.

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  67. Vgl. zum “Dualen System” in Deutschland Eberstadt (1991), Plädoyer; Eberstadt (1992), Königsweg; o.V. (1992), EHS.

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  68. Vgl. Her1e/Schenk (1994) Computerbörse, Seite 418.

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  69. Beispielsweise der Finanzplatz Australien, Italien, Spanien. Die Schweiz plant für das Jahr 1996 den Übergang auf ein elektronisches Börsensystem, daß den Präsenzhandel komplett ersetzen soll. Vgl. Association Tripartite Bourses (1992), Overview.

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  70. Vgl. im Detail Kapitel 4.3; ebenso Domowitz (1993), Taxonomy.

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Schenk, N. (1997). Börsensysteme als Bestandteil organisierter Kapitalmärkte. In: Informationstechnologie und Börsensysteme. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08573-7_2

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