Zusammenfassung
Um sich systematisch mit dem Einsatz von IKT in der Unternehmensberatung auseinandersetzen zu können, ist es notwendig, sich zunächst eingehender mit den relevanten Charakteristika der Beratung von Unternehmen zu befassen. Dieser Anspruch ist in der ersten Forschungsfrage der Arbeit formuliert. In diesem Kapitel wird das Grundverständnis der Unternehmensberatung formuliert, das der Arbeit zugrunde liegt. Ziel ist es, das Forschungsthema präziser abzugrenzen und Gedanken zu entwickeln, die die empirische Forschung zum kooperationsorientierten IKT-Einsatz in der Beratung leiten können. Die Basis bilden eigene Beratungserfahrungen des Verfassers und eine Literaturanalyse. Das Grundverständnis wird im Zusammenhang mit dem in Teil C konzipierten Bezugsrahmen der Analyse der erhobenen Daten zugrunde gelegt. Das geschaffene Verständnis führt angesichts des geringen Wissens über die Unternehmensberatung im Sinne der explorativen Forschungsstrategie jedoch nicht zu einem Hypothesensatz.
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Literatur
Statt Kooperation wird im folgenden auch der Begriff Interaktion verwendet. In bezug auf die Unternehmensberatung differenziert der Verfasser die Begriffe nicht.
Die Drei-Sektoren-Hypothese geht auf Clark [1940], Fourastié [1949] und Wolfe [1955] zurück. Einen Überblick der zur Abgrenzung der Sektoren verwendeten Kriterien zeigt Meyer [1983, 8].
Einen Überblick gibt Corsten [1985, 85 ff.].
Vgl. zum Begriff der Immaterialität auch Engelhardt et al. [1993].
Vgl. Überblicksdarstellungen z.B. bei Corsten [1997, 31 ff.] und Malen [1997, 7 ff.].
Vgl. z.B. Klaus [1984] und Berekoven [1983].
Vgl. z.B. auch Snyder et al. [1982], Mills/Margulies [1980] und Chase [1978].
Vgl. auch Berry [1984, 31].
Vgl. zur Teamarbeit in der Beratung z.B. Stutz [1988, 138 ff.], Lutz [1981] und Withauer [1973, 64 f.].
Vgl. zum Systembegriff z.B. Staehle [1994, 40 ff.], Stutz [1988, 120] und Greif [1983, 19 ff.].
Heintel/Krainz [1992] beziehen ihr Verständnis des Beratungssystems auf das Steuerungssystem eines Projektes. Der Verfasser faßt das Begriffsverständnis weiter.
Die Grundlage der Zusammenarbeit zwischen einem Beratungsunternehmen und einem Kunden ist formal ein Beratungsvertrag [Kienbaum, 1980, 310]. Vgl. zu Beratungsverträgen z.B. Quiring [1994, 122 ff.].
Vgl. zur Effizienz unterschiedlicher Projektmanagementformen auch Larson/Gobeli [1988].
Zur Unübersichtlichkeit des Marktes vgl. Kaas/Schade [1995, 1068].
Beispiele finden sich bei Kubr [1996, 735 ff.] und Niedereichholz [1994, 137].
Vgl. zur strategischen Allianz zwischen Beratern z.B. Krystek/Müller [1992].
Die zunehmende Bedeutung dieses Wunsches zeigte sich z.B. in den Diskussionen auf dem Beratertag 1999 Deutschland — Österreich — Schweiz am 7. und 8. Oktober 1999 in München.
Vgl. zur Organisation von Beratungsbetrieben auch Born [1992].
Vgl. zur personellen Besetzung eines Beraterteams auch Niedereichholz [1994, 215 ff.].
Vgl. z.B. die Typologien von Walger [1995], Kellner/Heuberger [1992, 50 ff], Hoffmann [1991, 87 ff.], Elfgen/Klaile [1987, 114 ff.], Klaile [1984, 104 ff], Fleischmann [1984, 106 ff.], Wohlgemuth [1983, 345 ff.] und die Ausführungen von Wagner [1992, 8 ff.].
Die gewählten Merkmale stützen sich auf Fleischmann [1984, 120] und eigene Erfahrungen des Verfassers.
Vgl. z.B. Macharzina [1995], Bleicher [1992] und Kirsch [1991].
Gründe für eine solche Situation nennt Henzler [1985, 275 ff.].
Vgl. z.B. Hoffmann [1991, 93 ff.] und Steyrer [1990].
Vgl. z.B. Kröber [1991, 1 ff.], Battling [1985, 22 ff.; 35 ff.], Henzler [1985, 273 f.] und Dahl [1966, 23 ff.].
Vgl. z.B. Typologien von Walger [1995] und Habermas [1968].
Vgl. z.B. Neuen [1990, 11 ff.], Stutz [1988, 198 ff.] und Szyperski/Klaile [1982, 67].
Dieses Kriterium verwendet z.B. Althaus [1994, 41 ff.].
Vgl. zum Einsatz dieser Systeme in der Beratung Kordes [1992], Neuert [1990, 95 ff] und Mertens [1988].
Vgl. zur der Diskussion in der Literatur auch Rüschen [1990, 57].
Vgl. zu den Konzepten Krcmar [1997, 19 ff.]. Den Ansatz von Müller [1987, 126] nennt er nicht.
Vgl. dazu Seng [1989, 42 f.], Kunz [1988, 57 f.] und Müller [1987, 126].
Vgl. dazu auch Corsten [1985, 129].
Entsprechende Autoren sind z.B. Ludwig [1992, 5] und Meister [1990, 47].
Vgl. zu dieser begrifflichen Trennung Szyperski et al. [1982, 10].
Ein solches Vorgehen rechtfertigen auch Picot et al. [1996, 104].
Vgl. zur Bedeutung der Mehrdeutigkeit für Unternehmen auch Weick [1979].
Koordination unterscheidet Kooperation von Kollaboration, die als paralleles, voneinander unbeeinflußtes Arbeiten zu verstehen ist [Piepenburg, 1991a, 84].
Medien sind digitale Kommunikationstechnologien und auch analoge Technologien wie Telefon und Fax.
Kooperation ist daher eine spezifische Teilklasse sozialer Interaktion [Wimmer/Neuberger, 1982, 192].
Vgl. zur prozeßbezogenen Perspektive der Unternehmensberatung Kubr [1996, 141 ff.], Hillemanns [1995, 20], Hafner/Reineke [1992, 46 ff.], Meister [1990, 49 ff], Neuert [1990, 52 ff] und Bartling [1985, 28 ff.].
Herrmann [1991, 73] spricht z.B. nur bei gemeinsamem Nichtvorhandensein der Elemente Zielidentität, gemeinsame Pläne, selbstverantwortliche Koordination und Ressourcenverbund nicht länger von Kooperation.
Eine theoretische Grundlage der Koordination haben Malone [1988] und Malone/Crowston [1994; 1991; 1990] in einer interdisziplinären Koordinationstheorie entwickelt.
Auch Malone/Crowston [1991, 16] verweisen auf diese Arten von Abhängigkeiten.
Vgl. z.B. Rühli [1992, Sp. 1167 ff.] und die dort genannte Literatur. Reger [1997, 50 ff] gibt einen guten Überblick über verschiedene Systematisierungsansätze.
Vgl. dazu Laux [1993, Sp. 2313 ff.], Rühli [1992, Sp. 1166 f.] und Kieser/Kubicek [1983, 115 ff.].
Vgl. zu unterschiedlichen theoretischen Ansätzen z.B. Theis [1994, 17 ff.] und Fisher [1978].
Scherer [1984, 358] differenziert in Anlehnung an Laver/Hutcheson [1972] und Lyons [1972] nonverbale Zeichen in vokale nonverbale Zeichen (Stimmqualität, Stimmhöhe etc.) und nonvokale nonverbale Zeichen (Gesichtsausdruck, Körperhaltung etc.).
Als Beispiel kann das Wettrüsten zweier Länder A und B genannt werden, bei dem beide Länder die Situation jeweils so interpunktieren, daß sie sich selbst in der reagierenden Rolle sehen [Joad, 1939, 69].
Im Sinne von “to enable = ermöglichen”.
Vgl. z.B. Storck/Sproull [1995], Grote [1994], Grote [1993], Trevino et al. [1990], Sproull/Kiesler [1986], Kiesler et al. [1984], Rice [1984] und Short et al. [1976].
Die Media Richness Theory [Daft/Lengel, 1986] wird an dieser Stelle nicht behandelt. Diese Media Choice Theorie läßt nur indirekt Aussagen über die Soziale Präsenz zu, die denen der Social Presence Theory ähneln, da mit einer vergleichbaren Klassifizierung von Medien gearbeitet wird.
Diese Theorie bezieht nonverbale Signale auf die Kommunikationspartner und vernachlässigt den Handlungsraum weitgehend.
Die sozialen Kontextinformationen beziehen sich speziell auf den Handlungsraum der Kommunikationspartner, z.B. deren Büros und ihre Statussymbole.
Die Theorie wurde z.B. von Steinfield [1986] empirisch überprüft.
Ein Hinweis darauffindet sich z.B. bei Piepenburg, [1991b, 80].
Bei der Begriffswahl greift der Verfasser auf Überlegungen von Sandholzer [1990,63 f.; 75 ff.] zurück.
Vgl. beispielsweise die Prozeßgliederungen von Kubr [1996, 141 ff.], Hillemanns [1995, 20], Giegler [1994, 46], Hafner/Reineke [1992, 46 ff.], Meister [1990, 49 ff.], Neuert [1990, 52 ff.] und Bartimg [1985, 28 ff.].
Es wird die Bezeichnung Produkt verwendet, um die Kundenunabhängigkeit der Gestaltung herauszuheben.
Vgl. zum Entscheidungsprozeß für den Einsatz von Unternehmensberatern Seeger/Goede [1992].
Eine solche Trennung ist auch in den anderen Phasen möglich. Sie wird dort vereinfachend vernachlässigt.
Vgl. zur Modellierung von Problemen, Problemlösungen und Koordination Schwarzer et al. [1995b, 13 ff.].
Eine vertiefende Beschäftigung mit dem Materialbegriff findet sich in Abschnitt B 4.2.4.
In der Literatur herrscht keine Einigkeit darüber, ob die Umsetzung und die Kontrolle noch in die Kompetenz des Beraters fallen oder vom Beratenen durchzuführen sind. Während die erste Position z.B. von Hillemanns [1995, 20 f.] und Bartling [1985, 29] vertreten wird, repräsentieren Henzler [1985, 281], Szyperski/Klaile [1982, 65] und andere den Gedanken der Trennung dieser Phasen vom Beratungsprozeß.
Vgl. zur Rekursion in Phasenmodellen z.B. Witte [1968, 631 ff.].
Dieses Verständnis orientiert sich an McGrath [1991].
Beispielsweise Ramme [1990], Stewart [1976; 1967] und Mintzberg [1973].
Beispielsweise Kotter [1982], Sayles [1964] und Dalton [1959].
Vgl. z.B. Lewe [1995], Schwabe [1995], Robinson [1993], Bentley et al. [1992] und Lewe/Krcmar [1992].
Der Begriff Sharing wird häufig als Bezeichnung für die gemeinsame Arbeit von mehreren Personen an einem Material verwendet [z.B. CSCW, 1992]. Ein Application Sharing steht für die gemeinsame Nutzung eines Anwendungsprogramms durch mehrere Personen auf verschiedenen — auch räumlich verteilten -Rechnern, wobei die gleiche Datei bearbeitet werden kann.
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Najda, L. (2001). Grundverständnis der Unternehmensberatung. In: Informations- und Kommunikationstechnologie in der Unternehmensberatung. Informationsmanagement und Computer Aided Team. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08566-9_2
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